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5.2 Ultrafeine Partikel (UFP)

5. Sondermessungen

Als Ultrafeine Partikel, oder auch Ultrafeinstaub, wird in der Regel die Summe jener Teilchen genannt, die einen Durchmesser im Bereich von kleiner als 100 Nanometer aufweisen. Ultrafeine Partikel können sowohl aus natürliche Quellen stammen, als auch durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden. Während die Messungen von Feinstaub PM10 bzw. PM2,5 auf die Masse pro Volumen abzielen (µg/m³), wird bei Ultrafeinstaub die Partikelanzahl in einem Volumen betrachtet (Partikel/cm³).

Für Ultrafeinstaub wurden in Europa bislang keine Grenzwerte festgelegt.

Um Ultrafeinstaub und seine Wirkung besser zu beschreiben ist es notwendig, die Datenlage zu verbessern und die Messungen zu vereinheitlichen. Die Europäische Union plant daher UFP-Messungen einzuführen und zu standardisieren. Der aktuelle Entwurf einer überarbeiteten Fassung der Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft in Europa [6] enthält bereits die Grundlagen dazu.

Unter anderem muss auch noch die minimal erfasste Partikel-Größe von UFP-Messungen standardisiert werden. Die von österreichischen Messnetzen eingesetzten Messverfahren erfassen Partikel ab einem Durchmesser von 4 nm. Andere Verfahren starten ab 7 nm, –die Entwurfsfassung der Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft in Europa [6]- regelt die untere Grenze mit 10 nm Partikelgröße. Das hat erheblichen Einfluss auf die gewonnenen Messdaten und deren Kategorisierung. Die Messwerte unterschiedlicher Messverfahren können sich daher signifikant unterscheiden.

In Österreich wurden in Abstimmung mit dem Umweltbundesamt mehrere UFP-Messstellen in Betrieb genommen um die Datenbasis zu Ultrafeinstaub zu verbessern. Seit dem Jahr 2022 misst das Wiener Luftmessnetz Ultrafeinstaub an der Messstelle Gaudenzdorf mit einem Kondensationspartikelzähler (CPC).

Im Herbst 2023 wurde das Wiener UFP-Messgerät umfassend gewartet und neu kalibriert. Die Daten in Abbildung 32 zeigen den Messwertverlauf über einen Zwölfmonatszeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. Oktober 2023.

Abbildung 32: Ultrafeinstaub – Messergebnisse der Messstelle Gaudenzdorf. Maximale Einstundenwerte eines Tages schwanken am deutlichsten mit einer Spitze im März, die Minimierte eines Tages im Vergleich nur leicht. Die Kurven der Mittelwerte (Tagesmittelwert und gleitendes 30-Tage-Mittel) sind den Mittelwert-Berechnungen entsprechend flacher.

Abbildung 32: Ultrafeinstaub – Messergebnisse der Messstelle Gaudenzdorf

Der Periodenmittelwert vom 1. Jänner 2023 bis 9. Oktober 2023 beträgt 6796 p/cm³, der Periodenmittelwert vom 10. Oktober 2022 bis 9. Oktober 2023 beträgt 7326 p/cm³.