5.3 Ammoniak (NH3)
Das Umweltbundesamt hat in Kooperation mit den Ämtern der Landesregierungen in Österreich und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ein Konzept für die Messung der Konzentrationen von Ammoniak in Österreich entwickelt. Dabei wurden einerseits Gebiete mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und hohen Depositionen von Stickstoff ausgewählt, andererseits Vergleichsstandorte in ländlichen und städtischen Gebieten (siehe https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/luft/luftschadstoffe/ammoniak, sowie [14].
Erste Messungen wurden im April 2021 gestartet, in Wien wurden an den Standorten AKH und A23-Wehlistraße Vergleichs-Messungen ab Juni 2021 begonnen, am Standort Hermannskogel ab Juli 2022.
Es sind keine Gesundheitsschutz-Grenzwerte festgelegt. Als kritische Konzentrationsgrenze für höhere Pflanzen (Wiesen, Heiden, Waldunterwuchs) sind 3 µg/m³ als Jahresmittelwert definiert (siehe [14]).
Die Jahresmittelwerte 2023 in Wien betragen für AKH 2,0 µg/m³ und für A23-Wehlistraße 1,8 µg/m³ und für die Messstelle Hermannskogel 1,0 µg/m³. Werte unter 4 µg/m³werden als niedrig eingestuft. Abbildung 33 stellt die erfassten Monatsmittelwerte seit Beginn der Messung Mitte 2021 dar.
Mittlere bis hohe Konzentrationen werden in der Regel an landwirtschaftlich geprägten Messstellen in Österreich beobachtet.
Die NH3-Messungen in Wien werden im Jahr 2024 fortgeführt.