Luftgütebericht 2023 Startseite wien.gv.at

3.3 Feinstaub PM2,5

3. Ergebnisse kontinuierlicher Messungen

PM2,5 ist im Wesentlichen jener Teil von PM10, dessen Partikel einen Durchmesser von 2,5 µm nicht überschreiten.

Die Lage der PM2,5-Messstellen im Stadtgebiet wird in der Abbildung 7 dargestellt. Im Jahr 2023 wurden in Wien dreizehn PM2,5-Messstellen gemäß IG-L betrieben. Davon liegt die Messstelle Taborstraße verkehrsnah, die Messstation A23-Wehlistraße verkehrsbeeinflusst (rote Dreiecke in der nebenstehenden Abbildung), Schafberg und Lobau liegen in Erholungsgebieten, die vom innerstädtischen Geschehen weitgehend unbeeinflusst sind (grüne Quadrate) und die übrigen Messstellen im bebauten Gebiet mit unterschiedlicher Dichte und Gebäudehöhe. Die Station Liesing-Gewerbegebiet ist angrenzend an ein Industriegebiet am südlichen Stadtrand situiert. Detaillierte Informationen über die Standorte des Wiener Luftgütemessnetzes und deren Messausstattung sind in Abschnitt 7.3 zusammengefasst.

Schematische Karte Wiens mit den im Text beschriebenen Werten

Abbildung 7: Feinstaub PM2,5 Messstellen

An vier Messstellen (Taborstraße, AKH, Lobau und Liesing-Gewerbegebiet) wurde mit einem gravimetrischen Verfahren gemessen. Zur tagesaktuellen Berichterstattung wurden an allen dreizehn PM2,5 Messstellen zusätzlich kontinuierliche Messgeräte (Grimm EDM-180) betrieben, die mit Partikelzählung arbeiten. Detaillierte Informationen zur Äquivalenz dieser Geräte zum Referenzverfahren und den eingesetzten Kalibrierfunktionen sind in Kapitel 6 bzw. im Kapitel 7.8 angegeben.

Grenzwertüberschreitungen

Der Grenzwert beträgt 25 µg/m³ als Jahresmittelwert. Im Jahr 2023 wurde dieser Grenzwert an keiner Messstelle überschritten. Der höchste beobachtete Jahresmittelwert beträgt 11 µg/m³ an der Messstelle Stadlau.

Ergebnisse der Immissionsmessung

Die folgende Tabelle (Tabelle 20) zeigt die Wiener PM2,5 Monats- und Jahresmittelwerte des Jahres 2023. Die Werte sind in Mikrogramm pro Kubikmeter angegeben.

Feinstaub (PM2,5) Monatsmittelwerte im Jahr 2023

01

02

03

04

05

06

07

08

09

10

11

12

WMW

SMW

JMW

2, Taborstraße

12

13

12

9

10

11

10

10

12

10

7

14

14

10

11

9, AKH3

11

12

11

8

9

10

10

9

11

11

6

13

13

9

10

10, Belgradplatz

13

13

12

10

10

10

6

7

9

10

7

14

14

9

10

10, Laaer Berg

10

12

10

8

8

8

6

6

8

8

6

11

12

7

9

11, Kaiser-Ebersdorf

12

12

11

9

8

8

6

7

10

10

8

15

14

8

10

11, A23-Wehlistraße

13

14

13

11

10

10

7

7

9

9

7

14

14

9

10

12, Gaudenzdorf

13

14

12

10

10

9

6

7

8

8

6

11

15

8

9

16, Kendlerstraße

11

12

11

9

9

8

6

6

9

10

7

12

13

8

9

18, Schafberg

10

12

11

8

9

9

6

7

9

9

7

11

11

8

9

21, Gerichtsgasse

13

12

11

9

8

8

6

6

8

8

6

13

15

7

9

22, Lobau3

10

12

10

7

8

9

8

7

8

7

5

11

12

8

8

22, Stadlau

14

15

13

11

10

10

7

8

10

10

8

14

16

9

11

23, Liesing-Gewerbegebiet3

11

12

11

7

8

10

8

8

10

9

6

13

13

9

10

Wien-Mittel

12

13

11

9

9

9

7

7

9

9

7

13

14

8

10

Legende
WMW: Wintermittelwert (Okt 2022 bis März 2023)
SMW: Sommermittelwert (Apr bis Sep)
JMW: Jahresmittelwert (Jän bis Dez)
Wien-Mittel: Mittelwert über alle Stationen

Datenverfügbarkeit
Wert zentriert und standard: gemäß IG-L
Wert kursiv und rechtsbündig: 75% oder mehr, aber weniger als, 90% Grunddaten verfügbar
„A“ zentriert: weniger als 75% Grunddaten verfügbar

Tabelle 20: Feinstaub PM2,5 Monatsmittelwerte im Jahr 2023

Die Ursache für die geringe Verfügbarkeit der Daten an der Messstation Kaiser-Ebersdorf im Monat Juli ist auf eine Fehlfunktion des entsprechenden Messgerätes zurückzuführen.

Die Jahresmittelwerte betragen im Jahr 2023 zwischen 11 µg/m3 (Taborstraße und Stadlau) und 8 µg/m3 (Lobau). Der höchste Tagesmittelwert beträgt 69 µg/m3 und wurde am 1. Jänner 2023 an der Messstelle Kaiser-Ebersdorf registriert. Das im Vorjahr gemessene Maximum beträgt 46 µg/m3 (15. Dezember 2023, Messstelle Kaiser-Ebersdorf).

Schadstoffentwicklung

PM2,5-Messungen werden vom Wiener Luftmessnetz seit Jänner 2003 durchgeführt. Die Belastung im Wiener Stadtgebiet weist einen nahezu durchgehend deutlich sinkenden Trend auf (Abbildung 8).

Diagramm
Tabelle
Abbildung 8: PM2,5 Jahresmittelwerte von 2010 bis 2023