4.4 Staubniederschlag
Messmethode
Der Staubniederschlag wird mit dem sogenannten Bergerhoffverfahren bestimmt. Dieses Messverfahren beruht darauf, dass der durch Gravitation und turbulente Diffusion sedimentierte Anteil von partikelförmigen luftfremden Stoffen monatlich in Gefäßen gesammelt wird. Das Sammelgut wird von groben Verunreinigungen (Blätter, Insekten, Federn, etc.) händisch gereinigt, anschließend eingedampft und der Rückstand abgewogen.
In Wien wurden für die Sammlung von Staubdepositionen zwei Standorte gewählt. Einer befindet sich in einem Grüngebiet (Laaer Wald), der zweite unweit einer Stadtautobahn (Ostautobahn) mit sehr hohem Verkehrsaufkommen.
Grenzwertüberschreitungen und Schadstoffentwicklung
Für den Staubniederschlag ist ein Grenzwert von 210 mg/(m2d) als Jahresmittelwert festgelegt. Im Jahr 2023 wurden 102 mg/(m2d) an der Station Laaer Wald gemessen und 75 mg/(m2d) an der Station A4-Ostautobahn.
Wie Abbildung 25 veranschaulicht, wurde an beiden Wiener Messstandorten der IG-L Grenzwert bisher unterschritten. Die Messmethode ist mit großen Unsicherheiten behaftetet. Ein signifikanter Trend ist daher nicht ableitbar.