Magistratsabteilung 69 - Immobilienmanagement
Das Immobilienmanagement der Stadt Wien (MA 69) schafft Raum für das Wachstum der Stadt und eine lebenswerte Zukunft der Wiener*innen. Die Abteilung ist die zentrale Stelle zur Umsetzung der Immobilienstrategie der Stadt Wien. Im Zuge dessen wickelt das Immobilienmanagement Flächentransaktionen für den gesamten Magistrat der Stadt Wien ab, weist Verwaltungszuständigkeiten zu und verwaltet einen Teil der Flächen auch selbst.
Das Immobilienmanagement trägt die operative Verantwortung für das Grundstücksanlagevermögen des Magistrats der Stadt Wien mit circa 70.000 Grundstücksanlagen mit einem Buchwert von fast 5,7 Milliarden Euro (Stand 31. Dezember 2024). Das Flächenportfolio ist dynamisch, alleine 2024 kam es zu circa 2.200 Änderungen.
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Projekt- und Schwerpunktüberblick
Das Immobilienmanagement ist mit seiner Tätigkeit einer der zentralen Ermöglichenden für Wachstum und Stadtentwicklung. Mit dem städtischen Grundbesitz verwaltet die Abteilung einen wertvollen Schatz, der die Lebensqualität in Wien für die kommenden Generationen sichert.
Leistbares Wohnen & Stadtentwicklung
Das Immobilienmanagement stellt Flächen für leistbaren Wohnbau zur Verfügung, um im Rahmen der wachsenden Stadt hochwertigen, erschwinglichen und ökologisch nachhaltigen Wohnraum zu schaffen.
Bei der Umsetzung des Stadtteilentwicklungskonzepts Kaiserebersdorf wird ein Großteil des erforderlichen Flächenbedarfs für die Entwicklung im Gebiet „Weichseltalweg“ von der MA 69 zur Verfügung gestellt.
Aus einer privaten Verlassenschaft konnte die MA 69 Flächen im 11. und teilweise 10. Bezirk im Ausmaß von circa 23,6 Hektar ankaufen. Diese Flächen spielen in der Entwicklung des Gebiets „Weichseltalweg“ und des Gasometervorfelds eine wichtige Rolle und sichern zusätzlich Grünraum ab. Die erworbenen Flächen werden gemeinsam mit städtischen Partner*innen, wie der MA 42, der MA 49, dem wohnfonds_wien und der Wirtschaftsagentur Wien in den nächsten Jahren entwickelt bzw. ausgestaltet.
Städtische Flächen ermöglichen unter anderem auch folgende Stadtentwicklungsprojekte und Wohnbauinitiativen:
aspern - Die Seestadt Wiens
Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof
Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof
Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl
Klimafitte Stadt & Grünraum
Hochwertiger Grünraum ist gut für das Klima und bietet den Wiener*innen hochwertige Erholungsräume. Städtische Flächen spielen eine wichtige Rolle, um Wien langfristig klimafit zu machen. Die Wiener Sonnenstrom-Offensive und die Initiative „Wiener Wäldchen“ werden bei der Erhebung von Potentialen und möglichen Flächen im Besitz der Stadt Wien unterstützt. Folgende Erfolge konnten 2024 durch die Tätigkeit des Immobilienmanagements erzielt werden:
Zentralpark Gasometervorfeld: Die städtebauliche Entwicklung des Gasometervorfelds (11. Bezirk) ist in besonderem Maße von der Bereitstellung öffentlich zugänglicher Grün- und Erholungsflächen abhängig. Die bisher erfolgten Fachplanungen sehen die Gestaltung eines hochwertigen Zentralparks vor. Grundstücksankäufe der MA 69 konnten rund 3.500 m2 Parkfläche für die Wiener*innen sichern. Gemeinsam mit der Freimachung bereits im städtischen Eigentum befindlicher Flächen sind damit bereits in einer frühen Projektphase rund 50 Prozent der geplanten Parkfläche gesichert.
Erweiterung Raimund-Zoder-Park (19. Bezirk): Durch einen Flächenankauf der MA 69 wird der bestehende Park um 1.700 m² erweitert und bietet der dortigen Bevölkerung (u.a. aus den Gemeindebauten Börnergasse 3 und Krottenbachstraße 106) zukünftig hochwertigen Erholungsraum.
Grünzug Donaufeld: Durch Verhandlungen der MA 69 konnten circa 7.500m² Fläche für die Ausgestaltung eines naturnahen Erholungsbereichs angekauft werden. Weitere Grundstücke wurden durch großflächige und langfristige Benützungsübereinkommen gesichert. Damit werden die Grünflächen entlang des Grünzugs für die Wiener*innen zugänglich gemacht und bestmöglich für den Schutz der ökologischen Vielfalt ausgestaltet.
Naturschutz Areal Breitenlee: Für die Schaffung eines insgesamt 90 Hektar großen Naturschutzgebiets kauft die Stadt Wien circa 66 Hektar Fläche auf dem Areal des ehemaligen Verschiebebahnhofs Breitenlee an. Die Transaktion leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz in der Stadt sowie zur Renaturierung von Flächen.
Auch die Schaffung großer Grünräume in Stadtentwicklungsgebieten bildet einen Schwerpunkt - dazu zählen der Norbert-Scheed-Wald sowie der Regionalpark Dreianger.
Soziale Nachhaltigkeit
In der Nutzung städtischer Flächen wird immer auch das Ziel verfolgt, nachhaltige und soziale Lösungen zu schaffen.
So wurde im Jahr 2024 das Projekt Wiener StadtGartl entwickelt. Dabei werden Gartenparzellen errichtet, die Wiener*innen Zugang zu einem eigenen Stück Natur auf bestimmte Zeit ermöglichen – und das zu leistbaren Konditionen. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der Förderung eines lebendigen sozialen Miteinanders. Die Umsetzung findet 2025 statt.
Bildung und Infrastruktur
Die wachsende Stadt benötigt auch eine gute Infrastruktur. Dabei spielen städtische Flächen eine wesentliche Rolle beim Ausbau des Wiener U-Bahn-Netzes (U2 und U5). Im Bildungsbereich schaffen wir Raum für neue "Campus plus"-Standorte.
Daseinsvorsorge
Die Komplexität einer wachsenden Großstadt erfordert Flächen zur Sicherung der Daseinsvorsorge. Ein wichtiger Fokus lag im Jahr 2024 auf dem Schutz der Wiener Trinkwasserversorgung. Das Immobilienmanagement hat dafür 33,4 Hektar Forstflächen in den Gemeinden Klein- und Großau (Niederösterreich) sowie 6,12 Hektar Wald in der Gemeinde Ternitz angekauft. Die Flächen grenzen an den bestehenden Grundbesitz der Stadt Wien in und um die Quellgebiete des Wiener Wassers. Durch den Ankauf kann das Forststraßennetz erweitert werden, was insbesondere bei Katastrophenfällen wie Bränden unerlässlich ist. Ein Teil der Flächen liegt zudem in einem bergrechtlichen Schutzrayon, womit eine zusätzliche, langfristige Absicherung der Quellgebiete erleichtert wird.