Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Magistratsabteilung 69 - Immobilienmanagement

Die Abteilung Immobilienmanagement (MA 69) ist die zentrale Stelle zur Umsetzung der Immobilienstrategie der Stadt Wien. Im Zuge dessen wickelt das Immobilienmanagement Flächentransaktionen für den gesamten Magistrat der Stadt Wien ab, weist Verwaltungszuständigkeiten zu und verwaltet einen Teil der Flächen auch selbst.

Das Immobilienmanagement trägt die operative Verantwortung für das Grundstücksanlagevermögen des Magistrats der Stadt Wien mit circa 70.000 Grundstücksanlagen mit einem Buchwert von circa 5,7 Milliarden Euro (Stand 31. Dezember 2023). Das Flächenportfolio ist dynamisch, alleine 2023 kam es zu circa 1.500 Änderungen.

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Projekt- und Schwerpunktüberblick

Das Immobilienmanagement ist mit seiner Tätigkeit einer der zentralen Ermöglichenden für Wachstum und Stadtentwicklung. Mit dem städtischen Grundbesitz verwaltet die Abteilung einen wertvollen Schatz, der die Lebensqualität in Wien für die kommenden Generationen sichert.

Leistbares Wohnen

Das Immobilienmanagement stellt Flächen für leistbaren Wohnbau zur Verfügung, um im Rahmen der wachsenden Stadt hochwertigen und leistbaren Wohnraum zu schaffen.

Derzeit wird unter anderem das Stadtteilentwicklungskonzept Kaiserebersdorf entwickelt. Aufgrund der künftig steigenden Einwohner*innenzahl Wiens, welche die Schaffung von Wohnraum, unter Berücksichtigung der sozialen Infrastruktur und Grünraum, erfordert, soll das gesamte Gebiet "Weichseltalweg" städtebaulich entwickelt und der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan entsprechend überarbeitet werden. Von der Abteilung Immobilienmanagement wird ein Großteil des erforderlichen Flächenbedarfs zur Verfügung gestellt werden.

Städtische Flächen ermöglichen unter anderem auch folgende Stadtentwicklungsprojekte und Wohnbauinitiativen:

Klimafitte Stadt & Grünraum

Hochwertiger Grünraum ist gut für das Klima und bietet den Wiener*innen hochwertige Erholungsräume. Städtische Flächen spielen eine wichtige Rolle, um Wien langfristig klimafit zu machen. Die Wiener Sonnenstrom-Offensive und die Stadtwäldchen werden bei der Erhebung von Potentialen und möglichen Flächen im Besitz der Stadt Wien unterstützt. Folgende Erfolge konnten 2023 durch die Tätigkeit des Immobilienmanagements erzielt werden:

  • Auf einer derzeit nicht benötigten Fläche in der Langobardenstraße (22. Bezirk) wird ein Stadtwäldchen mit 431 Quadratmeter Fläche errichtet.

  • An der oberen Alten Donau wurden circa 1.500 Quadratmeter Grundfläche freigemacht und an die Abteilung Wiener Gewässer übergeben. Dort entstehen nun Liegewiesen und kostenlose Wasserzugänge für die Wiener*innen - ein wichtiger Lückenschluss in diesem Gebiet.

  • Die circa 28.000 Quadratmeter große Krcalgrube im 22. Bezirk wurde angekauft und der Abteilung Wiener Gewässer übergeben. Die Stadt Wien sichert und erhält damit ein über 17.000 Quadratmeter großes Gewässer und schafft mit dem angrenzenden Ufer- und Waldbereich einen weiteren Beitrag zur Erweiterung des Norbert-Scheed-Waldes

Auch die Schaffung großer Grünräume in Stadtentwicklungsgebieten bildet einen Schwerpunkt - dazu zählen der Grünzug Donaufeld sowie der Regionalpark Dreianger.

Soziale Nachhaltigkeit

In der Nutzung städtischer Flächen wird immer auch das Ziel verfolgt, nachhaltige und soziale Lösungen zu schaffen.

  • Im 13. Bezirk in der Schloßberggasse 8 wird in Kooperation mit dem Fonds Soziales Wien auf einer Liegenschaft der Stadt Wien seit 2022 eine Wohnungslosen-Betreuungseinrichtung beziehungsweise Flüchtlingsunterkunft (speziell für ukrainische Geflüchtete) ermöglicht, die von der Caritas betrieben wird.

Bildung und Infrastruktur

Die wachsende Stadt benötigt auch eine gute Infrastruktur. Dabei spielen städtische Flächen eine wesentliche Rolle beim Ausbau des Wiener U-Bahn-Netzes (U2 und U5) sowie dem Fernbus-Terminal Wien. Im Bildungsbereich schaffen wir Raum für neue "Campus plus"-Standorte.

Daseinsvorsorge

Die Komplexität einer wachsenden Großstadt erfordert Flächen zur Sicherung der Daseinsvorsorge. Ein wichtiger Fokus lag im Jahr auf der Sicherung des Wiener Trinkwassers:

  • Das Immobilienmanagement hat dazu eine Fläche in Payerbach-Reichenau erworben und der Abteilung Wiener Wasser übergeben. Ein Teil des Rohrstranges der 1. Wiener Hochquellenleitung ist durch den Garten der Liegenschaft verlegt. So konnte ein weiterer Teil dieser wichtigen "Lebensader" durch Grundeigentum der Stadt Wien nachhaltig abgesichert werden.

  • Zur Gewährleistung der ausreichenden Versorgung der Wiener Bevölkerung mit Trinkwasser erfolgt der Ausbau des Leitungsspeichers in Neusiedl am Steinfelde. Durch den Erwerb einer Nachbarliegenschaft kann dieser Ausbau nun mit deutlich größerem Speichervolumen erfolgen.

  • Zur Unterstützung der Tätigkeit der Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) wurden im 5. Bezirk Büroräumlichkeiten in der Größe von circa 800 Quadratmeter angekauft. Diese Lösung ist wirtschaftlicher als eine langfristige Miete und sichert der MA 48 einen zusätzlichen Standort in der Nähe ihrer Zentrale.