Magistratsabteilung 34 - Bau- und Gebäudemanagement
Die Abteilung Bau- und Gebäudemanagement (MA 34) baut und betreibt Gebäude der Stadt Wien. Zugehörig zur Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen werden umfassende und ganzheitliche Facilitymanagementlösungen erbracht. 1.200 Mitarbeiter*innen betreuen technisch, kaufmännisch und infrastrukturell aktuell 989 Gebäude wie Bürogebäude, Schulen, Kindergärten sowie 6.043 technische Einrichtungen der Stadt. Im Objektportfolio sind auch diverse Museen, Volkshochschulen, Kirchen, Büchereien und bekannte Wahrzeichen Wiens wie die Urania, die Secession, die Kuffner Sternwarte oder das Schloss Neugebäude, das mittlerweile für eine Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen wie Sommerkino, Theater, Märkte, Ausstellungen, Konzerte und Hochzeiten genutzt wird.
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Projekt- und Schwerpunktüberblick
Sanierung Rathausfassaden
Seit September 2012 werden unter der Projektleitung des Bau- und Gebäudemanagements die Natursteinfassaden des Wiener Rathauses umfassend restauriert und saniert. Die Restaurationsarbeiten wurden bisher in insgesamt 10 Bauabschnitten ausgeführt.
Mit der Fertigstellung des 10. Bauabschnittes im Herbst 2023 wurden die Restaurierungsarbeiten direkt an der Natursteinfassade des Wiener Rathauses abgeschlossen. Dieser Sanierungsschritt umfasste die südliche Fassadenfläche, von den Seitentürmen bis zur Ecke Lichtenfelsgasse, an der Front Rathausplatz.
Das grundsätzliche Ziel der gesamten Fassadenrestaurierungsmaßnahmen, die Wiederherstellung der ursprünglichen ästhetischen Einheit der ausschließlich aus Naturstein gestalteten Fassade, wurde umgesetzt.
Der noch ausstehende 11. Bauabschnitt umfasst im Wesentlichen die Sanierung der dem Rathaus vorgelagerten Freitreppe.
Im September 2023 begannen die Arbeiten zur Sanierung der Freitreppe, die bis zum Herbst 2024 abgeschlossen sein werden. Es wird die komplette Treppenanlage inklusive des Podestes abgetragen und nach Sanierung des Unterbaus wieder versetzt. Hierbei werden sämtliche im 2. Weltkrieg beschädigten Steinteile, die in Betonbauweise ausgeführt wurden, durch den Originalstein Aurisina Kalkstein (Karstmarmor), welcher bereits in den Arkadengängen verbaut wurde, ersetzt.
Photovoltaikanlage Rathaus
Die gemeinsam mit Wien Energie errichtete Photovoltaikanlage am Dach des Wiener Rathauses wurde Mitte Dezember 2023 in Betrieb genommen. Nunmehr ist der Probebetrieb abgeschlossen, die letzten Mängel wurden behoben und die Anlage befindet sich bereits im Regelbetrieb.
Die Photovoltaikanlage besteht aus insgesamt 572 Modulen zu je 410 Wattpeak, mit einer Gesamtfläche von 1.107 Quadratmetern. Unter Standardbedingungen errechnet sich eine maximale Leistung von 234,52 Kilowattpeak.
Der voraussichtliche durchschnittliche jährliche Ertrag wird bei rund 223.000 Kilowattstunden liegen. Unter der Annahme von einem jährlichen Stromverbrauch für eine Familie von 4.000 Kilowattstunden könnte mit dem Ertrag eine Versorgung von rund 55 Haushalten mit CO2-neutralem Strom sichergestellt werden.
Die jährliche CO2-Einsparung beträgt rund 130 Tonnen.
Fernkälte Rathaus und Bartensteinblock
Die bereits im Jahr 2022 installierte Fernkälteanbindung für das Wiener Rathaus wurde im Jahr 2023 dahingehend erweitert, dass im Dachboden ein Kältering eingerichtet wurde. Dieser gewährleistet künftig eine höhere Versorgungssicherheit und ermöglicht darüber hinaus weitere Anbindungen an den Versorgungsstrang bei reduzierten Ausfallsszenarien. Im Zuge der Kälteringinstallation wurden auch die Vorbereitungen zur Kühlung des Festsaals und des Nordbuffets getroffen, welche dann ab dem Sommer 2025 gekühlt werden sollen. Bei sämtlichen vertikal verlaufenden Technikschächten wurden Abgänge vorgesehen, die eine künftige Anbindung zur Kühlung weiterer Büroflächen in den unterschiedlichen Ebenen ermöglichen.
Ende 2022 erfolgte der Startschuss mit dem Bauvorhaben zur Fernkälteversorgung für den Bartensteinblock. Über das Jahr 2023 erfolgten die Installationsarbeiten bei vollem Betrieb. In den oberen Geschoßen 5 und 6 wurden sämtliche Büros mit Wandgeräten zur Kühlung ausgestattet. In den darunterliegenden Geschoßen Erdgeschoß bis 4. Obergeschoß konzentrieren sich die Kühlbereiche in Abstimmung mit den Nutzer*innen auf Besprechungsräume und vereinzelte Büros. Die Umformerstation befindet sich im Keller und für einen etwaigen Ausbau der Kältebereiche wurden in den Steigleitungen jeweils Abgänge vorgesehen.
Die Arbeiten sind bis Anfang April 2024 weitestgehend abgeschlossen und die Kühlung kann somit rechtzeitig vor den ersten Hitzetagen im Frühling 2024 in Betrieb genommen werden.
Quality Austria bestätigt - aktuelle Entwicklungen im Managementsystem integriert
Zeitgemäße Themen und Entwicklungen wie Lebenskostenzyklus, Kreislaufwirtschaft und recycelbares Bauen erfordern von einem modernen Bau- und Gebäudemanagement, diese Herausforderungen proaktiv und innovativ zu bearbeiten sowie Kompetenzen zu erweitern und Lösungsansätze zu finden.
Mit der 2023 erfolgten Rezertifizierung nach ISO 9001 Qualitätsmanagementsystem wird von der Quality Austria bestätigt, dass die Abteilung Bau- und Gebäudemanagement diese aktuellen, spezifischen Anforderungen und Ansprüche in ihrem integrierten Managementsystem wirksam umgesetzt hat.
Programm Sanierung Wiener Volkshochschulen 2030 (PROSA VHS 2030)
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Adresse: 9., Galileigasse 8, VHS Alsergrund
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Art des Vorhabens: Innenraumsanierung
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Brutto-Geschoßfläche circa 3.500 Quadratmeter
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Netto-Geschoßfläche circa 2.600 Quadratmeter
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Investitionsvolumen: 4.828.000 Euro brutto
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Status 2023: Fertiggestellt
Im Zuge der Innenraumsanierung wurde der Brandschutz, die Barrierefreiheit und die Bausubstanz verbessert. Zur Sicherung der Bausubstanz wurden die Außenwände trockengelegt und gegen Erdfeuchte abgedichtet. Sämtliche Ebenen des Objektes wurden barrierefrei zugänglich gemacht und verfügen über eine barrierefreie WC-Anlage. Zur Sicherung der Entfluchtung und der Fluchtwege wurden eine automatische Brandmeldeanlage und eine Sicherheitsbeleuchtung installiert. Für in der Mobilität eingeschränkte Personen wurden in den Geschoßen Evakuierungsbereiche geschaffen. Die Brandabschnitte wurden adaptiert und den derzeit gültigen Regeln der Technik angepasst.
Die haustechnischen Anlagen (zum Beispiel Elektroanlage, Beleuchtung, Lüftung, und so weiter) wurden erneuert beziehungsweise überarbeitet, der Focus lag hierbei auf einer Steigerung der Energieeffizienz und auf einer langfristigen Sicherung des Gebäudebetriebs.
Zur Verbesserung der Nutzung des Objektes wurden neue Garderoben mit dazugehörigen Duschen errichtet und saniert. Die Oberflächen in den Kursräumen und Büros wurden ebenfalls erneuert beziehungsweise saniert. Zur Steigerung der Nutzungsqualität für die Besucher*innen der VHS Alsergrund wurden die Kursräume an die Anforderungen der Erwachsenenbildung durch die Installation von zusätzlichen EDV-Arbeitsplätzen und eines WLAN-Netzwerkes für einen zeitgemäßen Bildungsbetrieb ausgestattet.
PPP (Public-Private-Partnership)
Im Juni 2023 wurde das PPP-AN-Vergabeverfahren zur Planung, Finanzierung, Errichtung, Verfügbarhaltung sowie ergänzende Betriebsleistungen des Zentralberufsschulgebäudes in der Seestadt Aspern im 22. Bezirk gestartet. Das Projekt mit einer Größe von circa 48.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche soll künftig insgesamt 6 kaufmännische Berufsschulen und die Berufsschule für Baugewerbe beinhalten.
Das PPP-AN-Vergabeverfahren für die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (bafep21) im 21. Bezirk konnte Ende 2023 abgeschlossen werden.
Im August 2023 sind mit dem Bildungscampus Innerfavoriten (Landgutgasse) im 10. Bezirk und dem Bildungscampus Heidemarie Lex-Nalis (Rappachgasse) im 11. Bezirk 2 weitere beziehungsweise die letzten aus der Reihe stammenden Campus+ Projekte aus dem Bildungseinrichtungen-Neubauprogramm (BIENE I), welche durch die Vernetzung von Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik an einem Standort gekennzeichnet sind, eröffnet und in Betrieb genommen worden. Das Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien nimmt hierbei die Projektleitung in allen Phasen des Bildungsvorhabens wahr, sowie die Wahrnehmung des Auftraggebers in der Betriebsführung.
Der Bildungscampus Innerfavoriten beinhaltet einen 12-gruppigen Kindergarten, eine 29-klassige Ganztagesschule (Volksschule und Mittelschule), eine 4-klassige Sonderpädagogikeinrichtung mit dem Schwerpunkt "Berufsvorbereitung", 2 Normturnsäle, einen Gymnastiksaal und einen Hauptstandort der Musikschule.
Der Bildungscampus Heidemarie Lex-Nalis beinhaltet einen 12-gruppigen Kindergarten, eine 21-klassige Ganztagesschule für Volksschule und sonderpädagogische Betreuung, einen Normturnsaal und einen Gymnastiksaal.
Im September 2023 fand zudem der Planungsstart für den Bildungscampus Nordwestbahnhof, als eines der Startprojekte mit dem Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft, im 20. Bezirk statt.
Zudem wurde mit November 2023 der Generalplaner*innenwettbewerb für den Bildungscampus Hausfeld Nord im 22. Bezirk gestartet.
Sanierung WUK
Adresse: 9., Währinger Straße 59
Art des Vorhabens: Generalinstandsetzung des Gebäudekomplexes
Investitionsvolumen 25,8 Millionen Euro brutto
Status 2023: Teilbetrieb ist erfolgt, Gesamtfertigstellung 2. Quartal 2024
Das Objekt 9., Währinger Straße 59 wurde 1988 vom Bund in das Eigentum der Stadt Wien übertragen. Das Gebäude, welches ab dem Jahr 1855 als Lokomotivfabrik und später als technologisches Gewerbemuseum diente, wurde im 20. Jahrhundert mehrmals umgebaut und steht unter Denkmalschutz, ist Sitz des im Jahr 1979 als Kulturzentrum gegründeten Vereins WUK - "Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser, Kurzbezeichnung WUK Werkstätten- und Kulturhaus" und gilt als eines der größten soziokulturellen Zentren Europas.
Der bauliche Zustand des Gebäudes erforderte umfangreiche Erneuerungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an der Gebäudehülle (Fenster, Fassade, Dach) und den haustechnischen Anlagen (Elektro-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsinstallationen). Zudem war es notwendig den vorbeugenden anlagentechnischen und baulichen Brandschutz zu ertüchtigen und die Barrierefreiheit durch Einbau von Aufzügen, Hebeplattformen und Rampenkonstruktionen sowie Adaptierung von
Geländern und Handläufen sicherzustellen. In diesem Zusammenhang waren auch umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen im Bereich der WC- und Nassgruppen sowie der Einbau von barrierefreien WC-Anlagen notwendig. Im Rahmen dieser Sanierungsarbeiten war auch geplant, die Energieeffizienz durch die Erneuerung der Heizungsanlage und Einbau einer Heizungsregelung samt Gebäudeleittechnik, Dämmung der obersten Geschoßdecken, Einbau von energiesparenden neuen Beleuchtungskörpern in den Stiegenhäusern und Ausführung der Flachdachkonstruktion des "Mittelhauses" als Gründach sowie Verbesserung der thermischen Qualität der Fenster (in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt) zu optimieren. Die im Innenhof des Objektes befindlichen
Grünfassaden waren bestmöglich zu erhalten.
WLAN für Wiener Kindergärten
In Kooperation zwischen den Abteilungen Wien Digital (MA 01), Kindergärten (MA 10), Bau- und Gebäudemanagement (MA 34) und Wiener Netze wurde in 374 Wiener Kindergärten Breitbandinternet installiert.
Der Umsetzungszeitraum war vom Mai 2022 bis Oktober 2023, das heißt in nur 18 Monaten wurden in 374 Standorten rund 330.000 Meter Datenleitung verlegt, rund 1.600 WLAN Sender und 5.400 Datendosen geliefert und montiert.
In Spitzenzeiten wurde an bis zu 16 Standorten gleichzeitig gearbeitet.