Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Magistratsabteilung 33 - Wien leuchtet

Die Abteilung Wien leuchtet (MA 33) plant, errichtet, betreibt und erhält in Wien die öffentlichen Beleuchtungsanlagen, öffentliche Uhren, Anstrahlungen und Effektbeleuchtungen sowie kostenloses WLAN und Orientierungsstellen auf öffentlichen Plätzen. Weiters ist die Abteilung für die elektro- beziehungsweise lichttechnischen Anlagen zur Regelung und Sicherung des Verkehrs (Verkehrslichtsignale, beleuchtete Verkehrszeichen, Wegweiser, innen beleuchtete Verkehrslichtsäulen und sonstige Verkehrsleiteinrichtungen) hinsichtlich Detailprojektierung, Errichtung, Betrieb und Erhaltung zuständig. Zur effizienten und raschen Störungsbehebung sind ein Permanenzdienst und ein Call-Center (0800 33 80 33) im 24-Stunden-Betrieb eingerichtet.

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Projekt- und Schwerpunktüberblick

Ansatzleuchtentausch

Im Zeitplan läuft die aktuelle Ökologisierung der Wiener Straßenbeleuchtung wie geplant weiter. Nach dem Abschluss der Umrüstung der sogenannten 50.000 Seilhängeleuchten, läuft nun seit 2021 mit Hochtouren die Phase 2. Im Rahmen dessen werden bis 2026 die 80.000 Ansatzleuchten - also jene, die an einem Mast befestigt sind - modernisiert. Durch die Umstellung auf LED wird eine hochwertige, gleichmäßige Helligkeit von Straßen und Gehwegen erzeugt, die für eine gute Wahrnehmung von Verkehrshindernissen und somit auch für mehr Verkehrssicherheit sorgt. Die neuen Leuchten vermeiden die direkte Aufhellung des Nachthimmels, was zu einer erheblichen Reduzierung der Lichtverschmutzung führt. Zudem dringt durch die verbesserte Lichtführung weniger Licht in die angrenzenden Wohnräume ein und lässt die Wiener*innen so künftig besser schlafen. Derzeit sind rund die Hälfte der Leuchten bereits umgestellt und das Projekt ist im Plan.

Vintage Leuchten

Da auch Beleuchtungsanlagen mit besonderen Leuchten, welche über einen historischen Charakter verfügen oder in ein architektonisches Konzept eingebunden sind, betrieben werden, wurden für diese Anlagen die bestehende Leuchtenform konstruktiv adaptiert, sodass diese Leuchten nun ebenfalls mit den LED (light-emitting-diode) -Leuchteneinsätzen der Wiener Standardleuchten bestückt werden können, das historische Erscheinungsbild jedoch erhalten bleibt. Konkret handelt es sich um die Leuchtenformen "Altstadtleuchte", "Innenstadtleuchte klein/groß" und "U-Bahn-Leuchte klein/groß". Es werden rund 7.000 Stück dieser Leuchten modernisiert. Der Projektabschnitt wird voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein. Derzeit wurden bereits rund 1.500 Leuchten umgestellt, das Projekt ist im Plan.

Standardisierte Mastprüfung von Metallmasten von Wien leuchtet

Das neue und einzigartige Pilotprojekt der Abteilung Wien leuchtet dient zur flächendeckenden Prüfung der rund 100.000 Masten. Dieses ist hinsichtlich der Notwendigkeit sowie Dringlichkeit der Maßnahmen zur Gewährleistung der Standsicherheit von Licht- und Spannmasten erforderlich. Im Zuge der bisherigen Projektvorbereitung zeigte sich, dass aufgrund der vorhandenen Vielfalt an Mastkonstruktionen und -varianten für die Prüfung eine möglichst einfache Parametrisierung der Maste notwendig ist. Daher wurden für Prüfzwecke die Masten in 3 Kategorien eingeteilt, für die jeweils das erforderliche Prüfprocedere inklusive der Beurteilung der Prüfergebnisse erstellt wurde.

Verkehrsmanagement 2.0

Das Konzept von Verkehrsmanagement 2.0 verfolgt die Entwicklung eines autarken und zukunftsorientierten Verkehrssteuerungssystems mit innovativen Lösungen unter Berücksichtigung aktueller und zukünftiger Entwicklungen. Durch die erzielte Optimierung des Verkehrsflusses soll eine Reduktion von verkehrsbedingten Emissionen erreicht werden. Im Jahr 2023 wurden die ersten Verkehrslichtsignalanlagen (VLSA) im Testgebiet mit einem intelligenten Schaltalgorithmus ausgestattet, der die Grünzeiten an VLSA entsprechend der aktuell vorhandenen Verkehrsbelastung dynamisch anpasst. Im ersten Halbjahr 2024 wird eine Ausrollung auf weitere Verkehrslichtsignalanlagen im innerstädtischen Testgebiet sowie eine Evaluierung des Systems erfolgen.

Umsetzung von C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems)

Die Stadt Wien setzt im Rahmen der europäischen C-Roads Plattform die Ausrollung von C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems) in einer Vorreiterrolle als Pilotversuch um. C-ITS ermöglicht die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur basierend auf dem WLAN-Standard 802.11p (ITS-G5) durch Einsatz von Road Side Units (RSU, straßenseitig) und On Board Units (OBU, fahrzeugseitig - Straßenbahn, Bus beziehungsweise Auto). Der Fokus der Implementierung im Jahr 2023 lag auf dem Anwendungsfall der ÖV-Priorisierung, gemeinsam mit den Wiener Linien. Die Vorteile des Einsatzes von C-ITS liegen in der Verbesserung der ÖV-Beeinflussung durch dynamischere ÖV-Bevorrangung mit zielgerichteten Grünzeiten für Straßenbahn und Bus (langfristige Möglichkeit zur Ablöse der zurzeit vorhandenen ÖV-Anmelde-Technologie), was der Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs dient.