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Magistratsabteilung 24 - Strategische Gesundheitsversorgung

Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Hauptaufgabengebiet der Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung (MA 24) ist die Ausarbeitung und Abstimmung von Konzepten und Planungen für den Gesundheitsbereich sowie die Umsetzung der Gesundheitsreformen im Rahmen der „Zielsteuerung Gesundheit“. Neben der Geschäftsstelle des Wiener Gesundheitsfonds (WGF), dieser ist für die Teilfinanzierung der Wiener Fondskrankenanstalten zuständig, ist auch das Büro für Frauengesundheit und Wiener Gesundheitsziele in der MA24 angesiedelt. Darüber hinaus werden die Aufgaben des Bereichsleiters für Finanzmanagement der Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Sport unter dem organisatorischen Dach der Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung wahrgenommen.

Weiterführende Informationen zum Inhalt: Zur Fachabteilung • Wiener Gesundheitsziele • Wiener Programm für Frauengesundheit • Wiener GesundheitsfondsWebsite Zielsteuerung Gesundheit Wien • Kontaktadressen

Projekt- und Schwerpunktüberblick

Weiterer Ausbau von Primärversorgungseinheiten (PVE) und Kinder-PVE

Primärversorgungseinheiten (PVE) stellen als erste Anlaufstelle im Gesundheitssystem eine ganzheitliche, koordinierte und wohnortnahe Betreuung für alle Wiener*innen sicher.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen und der regionale Gesamtvertrag zwischen Sozialversicherung und Ärztekammer für Wien sehen einen umfangreichen Versorgungsauftrag sowie bedarfsgerechte Öffnungszeiten für PVE vor und schaffen somit die Möglichkeit zur Entlastung von Spitalsambulanzen.

Der Regionale Strukturplan Gesundheit (RSG) für Wien sieht bis zum Jahr 2025 die Schaffung von insgesamt 36 PVE vor, die partnerschaftlich im Sinne der Wiener Zielsteuerung finanziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde mit den Krankenversicherungsträgern und der Ärztekammer für Wien ein verbindlicher Stufenplan für die Ausschreibung von PVE beschlossen. Mit Ende 2024 waren insgesamt 18 PVE in Betrieb, wobei bereits über zehn Prozent aller allgemeinmedizinischen Konsultationen im niedergelassenen Bereich in PVE stattfanden. 18 weitere PVE wurden erfolgreich ausgeschrieben und befinden sich im Umsetzungsprozess.

Um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen im niedergelassenen Bereich zu verbessern, wurde in Anlehnung an die allgemeinmedizinischen Primärversorgungs-zentren ein gemeinsames Projekt der Wiener Krankenversicherungsträger und der Stadt Wien gestartet.

Seit Juli 2023 haben mehrere kinder- und jugendfachärztliche Ordinationen ihr Leistungsangebot erweitert. Je nach Ordinationsgröße und Modell wurden nicht nur die Öffnungszeiten ausgedehnt, es wurden auch zusätzliche Gesundheitsberufe wie zum Beispiel Gesundheits- und Krankenpflege, Diätologie, Physio-, Ergo- und Logotherapie, Sozialarbeit, klinische Psychologie, Psychotherapie und auch Hebammen zur Abdeckung komplexer Diagnose- und Behandlungsprozesse aufgenommen.

Zusätzlich zu den zwei bereits etablierten Ambulatorien für Kinder- und Jugendheilkunde sind insgesamt neun Kinder-PVE geplant. Davon haben 2024 bereits sechs geöffnet, die restlichen drei sollen im Laufe des Jahres 2025 ihren Betrieb aufnehmen.

Erweiterung einer flächendeckenden Wundversorgung – Wiener Wundnetz

Um die Situation von Menschen mit chronischen Wunden zu verbessern, wurde gemeinsam mit der Österreichischen Gesundheitskasse erstmals Ende 2019 eine spezialisierte chirurgische Gruppenpraxis mit Schwerpunkt Wundbehandlung geschaffen.

2023 wurde dann beschlossen, weitere Zentren aufzubauen und die Zusammenarbeit zwischen dem intra- und extramuralen Bereich, sowie der mobilen Hauskrankenpflege durch die Einbindung in das Wiener Wundnetz weiter zu verbessern.

Im Laufe des Jahres 2024 hat in jeder der drei Wiener Versorgungsregionen ein Wundzentrum der Versorgungsstufe II seinen Betrieb aufgenommen. Ziel ist es, den Patient*innen unnötige Transportwege und stationäre Krankenhausaufenthalte (Stufe III) zu ersparen. Durch das Wiener Wundnetz werden die jeweils umliegenden Spitäler, PVE, niedergelassene allgemeinmedizinische Ärzt*innen, Einrichtungen der ÖGK, mobile Dienste und andere relevante Gesundheitsdienstleister mit den einzelnen Wundzentren vernetzt. Hierzu finden regelmäßige Treffen statt, die dem gegenseitigen Austausch und der Vernetzung dienen.

Weiters kann die fachliche Expertise von Wundzentren auch von den PVE (ohne eigenes Wundmanagement), allgemeinmedizinischen Ordinationen beziehungsweise der Hauskrankenpflege genutzt werden, um eine fachgerechte Diagnostik und Therapie rund um das Thema chronische Wunden für die weitere Betreuung beziehungsweise Behandlung zu erhalten. Für das Jahr 2025 ist der Aufbau eines vierten Wundzentrums geplant.

Ausbau Kinder- und Jugendpsychiatrie

Im Rahmen der Wiener Zielsteuerung wurde im September 2023 der Grundsatzbeschluss über die gemeinsame Finanzierung von Angeboten der ambulanten extramuralen Kinder- und Jugendpsychiatrie zwischen WGF und den Krankenversicherungsträgern gefasst, um eine optimale bedarfsorientierte extramurale Versorgung mindestens mit Zeithorizont 2030 sicherzustellen. 2024 waren insgesamt vier Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorien (mind. eines in jeder Versorgungsregion) in Betrieb, ein weiteres ist in Umsetzung. Außerdem gibt es Angebote, wie First Level Support, Home Treatment, niedergelassene Vertragsfachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Spezialambulatorien „Die Boje“ und „SOS-Kinderdorf“.

Website Zielsteuerung Gesundheit

Die Zielsteuerung Gesundheit ist bereits seit 2013 ein wesentlicher Bestandteil der Steuerung von Struktur, Organisation und Finanzierung der österreichischen Gesundheitsversorgung. In Wien sind die Themenschwerpunkte der Projekte vielseitig und reichen von der Allgemeinmedizin über die Versorgung von Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Krankheiten sowie die Versorgung von Kindern und Jugendlichen bis zur psychischen Gesundheit und digitalen Angeboten. Laufend werden neue Projekte beschlossen und ergänzen das bestehende Portfolio.

Aus diesem Anlass wurde eine gemeinsame Website erarbeitet, welche die umfangreichen Tätigkeiten im Rahmen der Wiener Zielsteuerung darstellt und der Bevölkerung sowie Gesundheitsexpertinnen und Gesundheitsexperten als Informationsquelle dienen soll, welche seit Juni 2024 online ist.

Gesundheitsberichterstattung

Allgemeiner Gesundheitsbericht

Zu Jahresbeginn 2024 erschien der Allgemeine Gesundheitsbericht für Wien, welcher Gesundheitsdaten bis 2023 berücksichtigt. Er beschäftigt sich vorwiegend mit der erwachsenen Wohnbevölkerung Wiens und gibt unter anderem Einblick in die Demografie, den Gesundheitszustand, die Lebensqualität, das Gesundheitsverhalten und die Gesundheitsversorgung. Die Betrachtung dieser Aspekte über den Zeitraum etwa eines Jahrzehnts lässt sowohl positive Trends als auch Herausforderungen erkennen. Daraus ergeben sich Handlungsfelder für Gesundheitswesen und -politik in Wien.

Frauengesundheitsbericht

Der Kurzbericht „Frauengesundheit in Wien“ wurde im April 2024 veröffentlicht. Darin werden der Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten von Wiener Frauen beschrieben. Ein besonderer Fokus liegt außerdem auf den Lebensbereichen Arbeit, soziale Beziehungen und hormonelle Lebensphasen einer Frau, ebenso wie kritischen Aspekten wie Armut oder Gewalt. An dem Bericht haben folgende Institutionen mitgewirkt: Gesundheit Österreich GmbH, Wiener Gesundheitsförderung, Psychosoziale Dienste Wien, Programm für Frauengesundheit und Institut für Frauengesundheit FEM Süd.

Kinder- und Jugendgesundheitsbericht

Der Bericht „Kinder- und Jugendgesundheit in Wien“ wurde in Zusammenarbeit mit der Gesundheit Österreich GmbH erstellt und im Oktober 2024 publiziert. Er bietet einen umfangreichen Überblick über die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und unterstützt das Wiener Gesundheitsziel 9 (Aufbau eines integrierten Gesundheitsmonitorings). Der Bericht beschreibt den Gesundheitszustand der Zielgruppe, dabei werden aktuelle Chancen und Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und -vorsorge sowie zahlreiche Angebote abgebildet. Der Bericht nimmt Bezug zu Zielsteuerungsprojekten wie zum Beispiel dem Aufbau von Primärversorgungszentren für Kinder und Jugendliche. Es werden außerdem Umfeld-Bedingungen beleuchtet, die für ein gesundes Aufwachsen von großer Bedeutung sind.

eHealth und Elektronische Gesundheitsakte (ELGA)

Die MA 24 war im abgelaufenen Jahr erneut zentral in den Bereichen eHealth und Digitalisierung im Gesundheitswesen tätig. Im Einklang mit dem Grundsatz „digital vor ambulant vor stationär“ wurden wesentliche Projekte vorangetrieben, darunter die Integration des elektronischen Eltern-Kind-Passes in ELGA, die Optimierung der Gesundheitsberatung 1450 mit erweiterten telemedizinischen Angeboten und die Weiterentwicklung von ELGA-Funktionalitäten zur verbesserten Patientensteuerung.

Mit intensiver Unterstützung der MA 24 wurde zudem die österreichische eHealth-Strategie mitentwickelt. Darauf aufbauend leitete die MA 24 die Erarbeitung der Wiener eHealth-Strategie, welche die Schwerpunkte und Prioritäten für die Umsetzung von eHealth-Aktivitäten in Wien definiert. Darüber hinaus nahm die MA 24 eine koordinierende Rolle im ELGA-Nutzerbeirat wahr und beteiligte sich aktiv an strategischen Abstimmungen zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung im Rahmen der Gesundheitsreform.

Wiener Gesundheitsziele

6. Wiener Gesundheitsziele Konferenz „Zukunft Gesundheit. Wo müssen wir ansetzen?“

Frauengesundheit

Im Bereich der Frauengesundheit konnten folgende Aktivitäten gesetzt werden:

Symposium „50 Jahre straffreier Schwangerschaftsabbruch – und wie weiter?“ im Wiener Rathaus mit rund 180 Teilnehmer*innen

Erweiterung des Roll Outs „Rote Box gegen Periodenarmut“ auf rund 230 Standorte in ganz Wien, an denen Mädchen, Frauen und andere menstruierende Personen Gutscheine für die Rote Box erhalten.

Enquete „Endometriose. Was braucht es für eine adäquate Versorgung“ im Wiener Rathaus mit 42 Expert*innen und Erstellung von Handlungsempfehlungen zu Endometriose auf Basis der Enquete

Kooperationsprojekt mit FEM Med „Gendermedizin Bezirk Favoriten“: „Gender-Medizin konkret: Geschlechtsspezifische Diagnose und Therapie bei Schmerz & Psyche“ Fortbildungsveranstaltung in Kooperation mit der Ärztekammer Wien

Wiener Frauengesundheitsdialog zu Endometriose im Café Michls mit 50 Teilnehmerinnen

Alleinerziehende: Runder Tisch und Workshops für Mitarbeiter*innen in der Verwaltung, darauf aufbauend Erstellung von Handlungsempfehlungen „Arbeit mit Alleinerziehenden. Gesundheitsförderliche Aspekte und Empfehlungen“ und Präsentation und Diskussion im Rahmen eines Wiener Frauengesundheitsdialogs im Café Michls

Feminale. 30 Tage Frauengesundheit. Rund 200 Veranstaltungen von 1. bis 30. November, Frauengesundheitstag im Rathaus (Kooperation mit der Wiener Gesundheitsförderung)

25 Jahre Wiener Programm für Frauengesundheit. Festveranstaltung im Wiener Rathaus

Plattform Frauen*Flucht*Gesundheit: zwei Vernetzungsveranstaltungen mit rund 232 Teilnehmerinnen

Schriftenreihe „Frauen*Gesundheit*Wien. Band 4: „Frauengesundheit und Flucht“

Erstellung von FGM Handlungsempfehlungen zur Betreuung von FGM/C. betroffenen Frauen und Mädchen in Österreich im Rahmen des FGM Beirats der Stadt Wien

Früher Schwangerschafts-Verlust: Fortbildung für Gesundheitspersonal mit 110 Teilnehemer*innen

Awareness-Kampagne in Arztpraxen (Wartezimmer-TV) zu frühem Schwangerschafts-Verlust und zu Wechseljahren (Kooperation mit Wiener Gesundheitsförderung)

Tagung „Loneliness: Strategies & Solutions für Young People’s Health“ im Wiener Rathaus im Rahmen des KORALE-Projekts „International Forum against Loneliness“ (Policy Partnerin)

Symposium „Sexualmedizin Interdisziplinär“ in der Klinik Floridsdorf mit rund 200 Teilnehmer*innen (Kooperation mit der österreichischen Gesellschaft zur Förderung der Sexualmedizin und der sexuellen Gesundheit)

3-teilige Fortbildungsreihe „Gewalt macht krank“ zur Sensibilisierung des Gesundheitspersonals zu häuslicher und sexualisierter Gewalt in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund mit circa 280 Teilnehmer*innen. Aktualisierung der „Checkliste bei Gewalt gegen Frauen“

„Traumatisch erlebte Geburt“. Runder Tisch in Kooperation mit Frühe Hilfen Wien in der Klinik Floridsdorf mit 110 Teilnehmer*innen

Gesundheitsinformation für Schwangere. Kooperation mit geburtsinfo.wien beziehungsweise Gesundheitsberatung Wien 1450

Netzwerk-Tätigkeit zu Psychosoziale Gesundheit in der Schwangerschaft und zum Projekt „SiBa – Sichere Basis“, ein Projekt für Kinder psychisch erkrankter Eltern (Kooperation mit FEM Süd)