Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Magistratsabteilung 20 - Energieplanung

Die Abteilung Energieplanung (MA 20) arbeitet daran, die Energieversorgung in unserer Stadt zukunftsfit zu machen und die Energiewende sorgsam voranzutreiben. Unser Ziel ist ein sicheres, umwelt- und klimaverträgliches und damit erneuerbares Energiesystem, das für alle Wiener*innen leistbar bleibt.

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Projekt- und Schwerpunktüberblick

Energieraumplanung

Energieraumplanung schafft Grundlagen für eine umweltverträgliche und effiziente Energieversorgung. Dazu werden der Energieverbrauch und die Energieversorgung in Wien analysiert und räumlich abgestimmt. Aspekte wie die Verfügbarkeit und Verteilung von erneuerbaren Energiequellen sowie Ansprüche von Infrastruktur zur Energiegewinnung und -verteilung fließen in die Planungen mit ein. Das derzeit bekannteste Ergebnis der Energieraumplanung sind die sogenannten Energieraumpläne nach § 2b der BO (Bauordnung) für Wien. In festgelegten Zonen sind in Neubauten nur noch erneuerbare Wärmelösungen erlaubt. Die ersten Energieraumpläne wurden Ende Juni 2020 vom Wiener Gemeinderat für die Bezirke 2, 7 und 16 beschlossen. Bis Herbst 2023 wurden laufend Energieraumpläne für alle anderen Bezirke ausgearbeitet und beschlossen.

Initiative "100 Projekte Raus aus Gas"

Die Initiative "100 Projekte Raus aus Gas" fokussiert auf Wiener Erfolgsgeschichten: unterschiedlichste Wohngebäude, denen der Umstieg von fossiler Energie auf innovative Lösungen abseits der Fernwärme bereits gelungen ist, werden detailliert aufbereitet. Die Beispiele zeigen, was bereits heute möglich ist und sollen zum Nachmachen anregen. Gemeinsam mit den Leuchtturmprojekten aus unserer Vorzeigedatenbank werden die Beispiele in der "Energy!ahead-App" visualisiert und verfügbar gemacht. 39 von 100 Projekten zeigen bereits heute, wie der Umstieg auf alternative Energieträger gelingt.

Sonnenstrom-Offensive

Ein wichtiger Baustein für die Energiewende ist die erneuerbare Energiegewinnung. Mit der Sonnenstrom-Offensive hat sich Wien diesem Ziel verschrieben: Bis 2030 sollen von den insgesamt 926.000 Wiener Haushalten rund ein Viertel mit krisensicherem und kostengünstigem Sonnenstrom versorgt werden. Das umfassende Programm zielt darauf ab, die größtmögliche Nutzung von Sonnenstrom auf öffentlichen und privaten Dächern, an Fassaden oder auf bereits versiegelten Flächen sicherzustellen. Das macht Wien unabhängiger von fossilen Energieträgern.

Energiebericht und Energieflussbild

Jedes Jahr erheben, analysieren und interpretieren wir die energierelevanten Daten der Stadt. Diese werden im Energiebericht der Stadt Wien zusammengetragen und verständlich aufbereitet. Die wesentlichen Learnings: Wien lässt bei vielen energierelevanten Indikatoren die anderen Bundesländer hinter sich. Vor allem im Verkehrssektor und im Gebäude- beziehungsweise Wärmebereich hat Wien die Nase vorn. Welche Energiequellen nutzen wir? Wieviel erneuerbare Energie wird in Wien erzeugt? Diese und andere Fragen beantwortet das Energieflussbild als Teil des Berichts in übersichtlicher Art und Weise. Dass auch in Sachen Energieeffizienz schon Einiges passiert ist, kann man in der Energiebilanz ablesen.

Wiener Klimateam

Das Wiener Klimateam beschreitet neue Wege in der Beteiligung von Bürger*innen. In bisher 6 Pilotbezirken wurden die Wiener*innen aufgerufen, Ideen für ein gutes Klima in ihrem Grätzl einzubringen. Die eingereichten Ideen werden von Expert*innen der Stadt auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Anschließend werden jene Ideen mit dem höchsten Umsetzungspotenzial mit den Ideengeber*innen und Expert*innen der Stadt konkretisiert und zu Projektentwürfen ausgearbeitet. Diese werden von einer repräsentativ gelosten Bürger*innen-Jury in den Bezirken ausgewählt und zur Umsetzung empfohlen. Durch diesen neuen und mutigen Ansatz der Bürger*innenbeteiligung können gesellschaftspolitische Fragestellungen gemeinsam mit der Bevölkerung ausverhandelt werden. Aufbauend auf diesen Erfahrungen werden die Angebote erweitert und eine zentrale Anlaufstelle für eine proaktive und dialogorientierte Beteiligungskultur in der Verwaltung etabliert, um Möglichkeiten für Teilhabe und Mitgestaltung sowie kooperatives Verwaltungshandeln zu schaffen.