8.1 Wasser macht gutes Klima
Durch den Klimawandel nehmen die Extreme zu – Starkregen mit viel Wasser auf einmal, Hitze-Perioden ohne Niederschlag. Wenn es lange nicht regnet, trocknet der Boden aus. Prasseln dann auf einmal große Wassermengen auf den Boden, kann dieser nur wenig aufnehmen. Der Rest fließt direkt ins Kanalsystem, steht den Pflanzen nicht zur Verfügung und kann auch nicht für die benötigte Verdunstungskühle sorgen. Das bedeutet Trockenstress für Stadtbäume, Wienerwald und die Landwirtschaft – und für uns Menschen!
Wien hat aber gut vorgesorgt: Das Trinkwasser kommt aus Quellen in den Gebieten Rax, Schneeberg, Schneealpe und Hochschwab. Mit zahlreichen Trinkbrunnen und Nebelstelen versucht die Stadt Wien der Hitze entgegenzuwirken. Ein intelligentes Kanalnetz mit Speicherbecken und Transportkanälen schafft das Wasser rasch aus der Stadt – möglichst ohne Donau, Wienfluss oder Liesingbach zu belasten. Und die Kläranlage reinigt nicht nur auf höchstem internationalem Niveau, sondern produziert auch mehr Energie als sie selbst verbraucht.
Wird das Wasser mehr?
Die Meeresspiegel steigen – das liegt daran, dass das Eis der Gletscher und an den Polen schmilzt und sich das erwärmende Wasser in den Ozeanen weiter ausdehnt und mehr Platz braucht.
Andererseits gleichen schon bisher die Ozeane auch einen Großteil des Temperatur-Anstiegs aus. Erwärmen sie sich weiter, fällt ein Teil unserer „Klimaanlage“ weg und noch mehr Eis schmilzt.
Auch wenn das Meer für uns weit weg ist: Ozeane sind riesige Massen und reagieren verzögert auf aktuelle Entwicklungen. Der Anstieg des Meeresspiegels, den wir heute sehen, ist auf die Zunahme der Treibhausgas-Emissionen der letzten 100 Jahre zurückzuführen. Deshalb wird der Meeresspiegel noch lange steigen, auch wenn wir unsere Klima-Ziele erreichen.
Als Weltgemeinschaft haben wir eine gemeinsame Verantwortung für die Küstenregionen und die dort lebenden Menschen.