5.2 Die Welt auf deinem Teller
Mit dem, was auf unserem Teller landet, haben wir auch in der Hand, wie es dem Klima auf unserem Planeten geht. Pflanzliche Ernährung schont das Klima. Bevor wir unsere Lebensmittel genießen können, müssen diese angebaut, bewässert, geerntet, transportiert, gelagert und manchmal noch weiterverarbeitet und gekühlt werden.
Schauen wir einmal über den Tellerrand: Mit unserer Wahl von Lebensmitteln können wir zu einer bunten, lebendigen oder öden, monotonen Landschaft beitragen. Wir verursachen kurze oder lange Transportwege, weil nicht alles ums Eck wächst. Und wir entscheiden darüber, ob die Bäuerinnen und Bauern für ihre Arbeit einen fairen Lohn bekommen.
Staubiges Essen?
Für das tägliche Essen auf unserem Teller werden pro Tag und Person 22 Badewannen Wasser benötigt. Das ist ganz schön viel. Vor allem im Vergleich zu Ländern, die unsere Nahrungsmittel produzieren und dabei selbst unter Trockenheit leiden. Während Dreiviertel unserer Ernährung aus tierischen Produkten, also aus Fleisch, Eiern und Milchprodukten besteht, ist das in Afrika genau umgekehrt. Mit weniger Fleisch auf deinem Speiseplan hilfst du weltweit Wasser zu sparen!
Fressen unsere Schweine Regenwald?
Jein! Um ausreichend Mast-Futter für die Tiere in Österreich zu haben werden jährlich etwa 500.000 Tonnen Soja aus Südamerika importiert. Dort muss der Regenwald den Soja- Äckern weichen. Mit dem Wald verschwinden nicht nur riesige grüne Flächen, die CO2 in Sauerstoff umwandeln, sondern auch viele Tier- und Pflanzenarten. Wenn wir auf jedes fünfte Stück Schweinefleisch verzichten, muss kein Tierfutter um die halbe Welt transportiert werden!
Neues Menü für Huhn & Co
Nicht nur unsere Ernährung sollten wir klimafit machen, sondern auch die, der sogenannten Nutztiere. In der biologischen Landwirtschaft sollte möglichst biologisch produziertes Futter aus Österreich verwendet werden. Das bedeutet weniger Transportkilometer und Treibhausgase. Zusätzlich steht die biologische Haltung von Tieren auch für mehr Platz im Stall und auf der Weide.
Bei Gutes Gewissen – Guter Geschmack gibt es Lösungsvorschläge.
Iss dich glücklich!
Ja, Braten und Schnitzel machen hierzulande glücklich. Das ist auch ganz ok. Weniger gut ist, dass wir in Österreich etwa dreimal so viel Fleisch essen, wie es die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt: im Jahr 63 kg pro Person! Die Fleischproduktion benötigt Platz und Wasser und produziert Treibhausgase und oft Tierleid.
Tipp: Wenn du etwas für’s Klima und dein Glück tun willst, greif seltener zu Fleisch.