1. Klimaschutz

1.2 Gebäude

Das „Umsetzungsprogramm Raus aus Gas“ unter der Leitung der Stadtbaudirektion und in enger Zusammenarbeit mit den Wiener Stadtwerken verbessert Rahmenbedingungen und stößt Umsetzungsprojekte an für den Ausstieg aus Gas. Der „Wiener Wärmeplan 2040“ zeigt, welche Wärmeversorgung bei Gebäuden in den jeweiligen Gebieten am besten geeignet ist für den Umstieg von Gas und Öl auf klimaneutrale Systeme.

Die Bauordnungsnovelle 2023 erleichtert thermisch-energetische Sanierungen. Fossile Heizungen in Neubauten sind seit dem Beschluss des Erneuerbaren Wärme Gesetzes 2024 bundesweit verboten.

Die Novellen des Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaussanierungsgesetz (WWFSG) und der Wiener Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung brachten höher dotierte Förderprogramme für thermische Sanierungen und Heizungstausch. Diese führten zu einem Anstieg der Sanierungs- und Dekarbonisierungsinvestitionen in Wien. Gut ausgebaute Beratungsmöglichkeiten durch die HAUSKUNFT, das Beratungsservice Erneuerbare Energie der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien (Urban Innovation Vienna), die Gebietsbetreuungen (GB*), Wien Energie, der Umweltberatung, der Mieterhilfe oder WieNeu+ unterstützen die Wärmewende.

Wien sammelt Learnings aus Vorzeigeprojekten zur Dekarbonisierung fossilbeheizter Bestandsbauten („100 Projekte Raus aus Gas“), aus dem Stadterneuerungs-Programm WieNeu+ und aus Pilotprojekten von Wiener Wohnen.

Der Fernwärmeausbau trägt erheblich zum Rückgang der CO2-Emissionen im Gebäudesektor bei. Wien Energie setzt diesen unter anderem in 4 Pioniergebieten fort und ermöglicht damit vielen Haushalten den Umstieg von Gas auf Fernwärme.

Die Wiener Kulturstrategie 2030 trägt dazu bei, ökologische Richtlinien und Qualitätsstandards im Kulturbau zu entwickeln. Die Sanierung und Erweiterung des Wien Museums am Karlsplatz ist ein Vorzeigebeispiel für eine klimafreundliche Sanierung.

Wesentlich im Gebäudesektor sind die erforderlichen Umsetzungen nachgeschärfter EU-Richtlinien und -Verordnungen wie der „Gebäuderichtlinie“, der „Gasmarktrichtlinie“, der „Erneuerbare Energie Richtlinie“ und der „Energieeffizienzrichtlinie“, aber auch die Ausweitung des EU-Emissionshandels („ETS 2“) sowie die „Corporate Sustainability Reporting Directive“ für Unternehm(ung)en.

Diese Umsetzungen haben dazu geführt, dass zwischen 2005 und 2023 die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor halbiert, pro Kopf sogar eine noch stärkere Reduktion erzielt werden konnte.

Illustration, die skizzenhaft verschiedene Elemente mit Bezug zu Gebäuden in der Stadt vereint: ein mehrstöckiges Wohnhaus mit Dachbegrünung, ein Einfamilienhaus mit einer Wärmepumpe, einen Mann, der mit Hammer und Nagel Reparaturen vornimmt, einen gemütlichen Sessel und verschiedene Gebäudeausschnitte, die Nachhaltigkeit am Gebäude symbolisieren, wie Fassadenbegrünung, ein Photovoltaikdach, nachhaltige Heizsysteme.

Highlights:

  • Emissionen aus Heizungen in Gebäuden seit 2005 halbiert

  • „Umsetzungsprogramm Raus aus Gas“ verbessert Rahmenbedingungen für den Umstieg von Gas und Heizöl auf Fernwärme und erneuerbare Energien

  • Umstellungen auf erneuerbare Energien und Wärmedämmung in Wiener Schulen

  • „Wiener Wärmeplan 2040“ als räumliches Zielbild auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

  • Novelle der Wiener Bauordnung 2023 mit klimarelevanten Inhalten und Ausweitung der PV-Verpflichtung für Wohnbauten

  • Vollständiges Verbot fossiler Heizungen in Neubauten (Bund)

  • Erleichterungen für die Heizungsumstellung in Bestandsbauten (Wiener Bauordnung)

  • Sanierungsrekord und höher dotierte Förderprogramme für thermische Sanierungen und Heizungstausch

  • „100 Projekte Raus aus Gas“ und WienNeu+: Learnings zur Dekarbonisierung fossilbeheizter Bestandsbauten

  • 4 Pioniergebiete für den strategischen Fernwärme-Ausbau von Wien Energie

  • Ausbau von Beratungsmöglichkeiten für Wärmewende