1.3 Abfallwirtschaft
Die Wiener Abfallwirtschaft setzt zahlreiche Maßnahmen um, die sich positiv auf die CO2-Bilanz in Wien, aber auch darüber hinaus auswirken.
Zu diesen Maßnahmen zählen die Fernwärme- und Stromerzeugung vor allem mit Müllverbrennungsanlagen, zu denen in den letzten Jahren zahlreiche Photovoltaikanlagen und Großwärmepumpen auf den Standorten der Wiener Entsorgungsanlagen dazu gekommen sind.
Durch das Projekt E_OS wurde die Wiener Kläranlage, die für die Abwasserreinigung mehr als 1 % des von Wien Energie erzeugten Stroms benötigt, energiepositiv. Seit 2021 wird am Standort Simmering mehr erneuerbare Energie (Strom/Fernwärme) aus Klärgas erzeugt, als für die Abwasserreinigung benötigt wird. Wiens Kläranlage ist heute ein Öko-Kraft- und Heizwerk und weist aktuell einen Eigendeckungsgrad von rund 113 % bei Strom und von rund 170 % bei Wärme auf.
Die seitens der EU vorgegebene Recycling-Rate für Kunststoffverpackungen von mindestens 55 % bis 2030 und die bundesweite Einführung eines Pfandsystems für Plastikflaschen und Getränkedosen per 01.01.2025 unterstützen die Ziele der Wiener Abfall- und Kreislaufwirtschaft.
Zahlreiche weitere Maßnahmen und Programme der Stadt Wien zur Abfallvermeidung und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft sowie die getrennte Sammlung mit anschließendem Recycling haben den Ressourcenverbrauch und die CO2–Emissionen reduziert.
Für die weitere Entwicklung in Richtung Klimaneutralität und Zero Waste („Null Verschwendung“) wurden im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung der Wiener Abfallwirtschaftsplan und das Wiener Abfallvermeidungskonzept für die Periode 2025 – 2030 erarbeitet und im Dezember 2024 durch die Wiener Landesregierung beschlossen. Darin verankert ist das Ziel der Verdoppelung der Kapazität der Biogasanlage und die Rückgewinnung des kritischen Rohstoffs Phosphor aus Klärschlamm.

Highlights:
-
Erneuerbare Strom- und Fernwärmeerzeugung durch die Abfall- und Abwasserentsorgung
-
Wiener Abfallwirtschaftsplan 2025-2030 weitere Entwicklung der Wiener Abfallwirtschaft
-
Pro Einwohner*in betrachtet hat sich die Restmüllmenge reduziert
-
E_OS: energiepositive Kläranlage der ebswien liefert jährlich rund 8,5 GWh Strom und 27,5 GWh Wärme
-
Bundesweite Einführung eines Einweg-Pfandsystems für Plastikflaschen und Getränkedosen