5.1 Kernergebnisse
Bildungsstand
Der Anteil der Wiener Bevölkerung mit höherer Bildung hat zugenommen und der Anteil mit niedrigen Bildungsabschlüssen abgenommen. Nach wie vor existieren deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Bezug auf den Bildungsstand, jedoch haben sich diese Unterschiede verringert. Der Anteil der Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss ist vor allem bei Frauen mit Bildung aus einem Drittstaat deutlich gesunken.
Wiener*innen, die aus einem Drittstaat zugezogen sind, haben aufgrund der unterschiedlichen Bildungssysteme entweder hohe oder geringe, aber kaum mittlere Bildung. Je rezenter die Zuwanderung, desto öfter haben zugewanderte Wiener*innen eine höhere Ausbildung ab der Matura aus dem Ausland mitgebracht.
Bei den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen mit und ohne Migrationshintergrund, die ihre Bildung in Österreich erworben haben, ist ebenso ein Trend zur Zunahme an höherer Bildung erkennbar.
Bildungserwerb & Bildungsmobilität
Unterschiede beim Bildungserwerb der Wiener Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund schwanken, haben der Tendenz nach jedoch abgenommen.
Zwischen der Eltern- und Jugendgeneration aus Drittstaaten findet mehr als eine Halbierung des Anteils der Personen mit geringer Bildung statt.
Mehr als ein Drittel der Wiener Kinder unter 15 Jahren lebt in Haushalten, in denen die im Haushalt befindlichen Elternteile keine eigenen Erfahrungen mit dem österreichischen Schulsystem gemacht haben.
NEETs
Mehr als die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren in allen Teilen der Wiener Bevölkerung, die sich weder in Beschäftigung, Ausbildung oder Trainings befinden (NEETs), sucht oder wünscht sich eine Beschäftigung. Bei jenen mit Bildung aus einem Drittstaat trägt die Betreuung von Kindern zu einem höheren NEETs-Anteil bei.
Der Anteil an NEETs ist geringer bei Bevölkerungsgruppen, die über einen in Österreich erworbenen Bildungsabschluss verfügen.