2.2 Allgemeines zu besonders gefährdeten Personen
Prinzipiell belastet Hitze jeden Menschen, bei angepasstem Lebensstil und adäquater Flüssigkeitsaufnahme sind gesunde Menschen im Allgemeinen aber nicht ernsthaft gefährdet. Manche Menschen haben jedoch ein größeres Risiko, eine hitzebedingte Erkrankung zu erleiden. Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Hitze besteht etwa bei Übergewicht, Hormonumstellungen oder Schilddrüsenerkrankungen.
Vor allem alleinstehende betagte oder auf Hilfe angewiesene Personen, sozial isolierte Personen, psychisch belastete Personen, Obdachlose oder in prekären Wohnverhältnissen lebende Personen, sowie Säuglinge und Kleinkinder brauchen bei Hitzeperioden besonderes Augenmerk durch Eltern, Nachbarn, Verwandte oder Betreuungspersonen.
Zu den besonders betroffenen Risikogruppen zählen:
Senior*innen
Senior*innen reagieren empfindlicher auf Hitze, vor allem auf plötzliche Temperaturschwankungen. Sie können oft gesundheitliche Belastungen nicht hinreichend ausgleichen. Senior*innen können ein vermindertes Durstgefühl haben und trinken daher oft zu wenig. Auch die Fähigkeit zu schwitzen nimmt ab, wodurch der natürliche Kühlungsmechanismus vermindert wird.
Personen mit chronischen Erkrankungen
Personen, die an einer chronischen Erkrankung wie Atemwegs-, Herz-Kreislauf-und Nieren-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, neurologische Erkrankungen, etc. leiden, sind bei Hitze besonders gefährdet. Mangel- oder Fehlernährung, starkes Übergewicht sowie akute fieberhafte Erkrankungen erhöhen die Hitzeempfindlichkeit ebenfalls deutlich. Manche Medikamente können die Regulation der Körpertemperatur, den Wasser - und Elektrolythaushalt beeinflussen oder haben Auswirkungen auf den Kreislauf.
Säuglinge und (Klein-)Kinder
Diese haben einen hohen Flüssigkeitsbedarf und reagieren empfindlicher auf die Auswirkungen hoher Temperaturen. Bei Babys ist die Fähigkeit die Körpertemperatur zu regulieren noch nicht vollständig entwickelt. (Klein-) Kinder neigen zu raschem Austrocknen und müssen zum Trinken animiert werden.
Im Freien arbeitende Menschen
Wer berufsbedingt, evtl. auch noch körperlich schwer, im Freien arbeiten muss, ist der Hitze, Luftschadstoffen (Ozon, Feinstaub, etc.) sowie der Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt und daher besonders gefährdet.
Schwangere
Schwangere haben es im Sommer, insbesondere bei Hitze nicht leicht. Der Körper wird durch das warme Wetter stärker beansprucht, das Herz und der Kreislauf haben eine höhere Belastung als bei kühlem Wetter. Deshalb ist es für Schwangere besonders wichtig die angeführten Tipps zu beachten.