2. Es wird heißer - was tut Wien?

2.2 Kommunikation und Bewusstseinsbildung

Das Themenfeld Kommunikation und Bewusstseinsbildung umfasst alle Maßnahmen, die das Ziel haben, die Bevölkerung, darunter die städtischen Mitarbeiter*innen, über die Hitze-assoziierte Gesundheitsbelastung, Angebote der Stadt und empfohlene Verhaltensweisen an heißen Tagen zu informieren.

Hitzeinformation

Strategische Koordination

Stadt Wien – Kommunikation und Medien (MA 53)

Mitwirkende

Gesundheitsdienst (MA 15), Integration und Diversität (MA 17), Umweltschutz (MA 22), Technische Stadterneuerung (MA 25), Baupolizei (MA 37), Bäder (MA 44), Feuerwehr und Katastrophenschutz (MA 68), Bereichsleitung für Klimaangelegenheiten, Wiener Wohnen, Wiener Gesundheitsverbund, Apothekenkammer, Fonds Soziales Wien und Partnerorganisationen, Psychosoziale Dienste und Sucht- und Drogenkoordination Wien, Suchthilfe Wien, Wiener Ärztekammer etc.

Maßnahmenbeschreibung

Die Website www.wien.gv.at/umwelt/cooleswien bietet konkrete Informationen zum Thema Hitze in der Stadt. Informationen zum Thema Hitze werden zusammengeführt und niederschwellig, handy-tauglich sowie barrierefrei aufbereitet. Verlinkt wird zu allen relevanten Bereichen der Stadt (wie www.wien.gv.at/thema/hitze mit aktuellen Gesundheitstipps der Landessanitätsdirektion) und anderen Einrichtungen (z.B. Hilfsorganisationen). Die Gesamtbevölkerung und speziell auch Risikogruppen finden spezifische Informationen.

Zu den online zugänglich gemachten Unterlagen zählt der Wiener Hitzeratgeber mit praktischen Tipps zu Vorsorge und Verhalten bei Hitze für verschiedene Zielgruppen und viele alltagstypische Lebensumstände wie z.B. Sonnenschutz, Aufbewahrung von Arzneimitteln, hitzebedingte besondere Gefahren durch Kohlenmonoxid (CO), Luftschadstoffe, Umgang mit Lebensmitteln, Haustieren, Sport und Selbstschutz vor Stichexposition während der sommerlichen Gelsensaison.

Der präventive Hitzewellenwarndienst der Wiener Landessanitätsdirektion für die Wiener Bevölkerung soll in Kooperation mit der GeoSphere Austria auf drohende Hitzebelastungen durch Hitzewellen im Ausmaß von mindestens 3 aufeinanderfolgenden Tagen hinweisen. Mehr als aktuell (2023) 80 Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie Organisationseinheiten mit Außendienst und Personalabteilung erhalten die Warnungen vor Eintritt der prognostizierten Hitzewelle, damit sie rechtzeitig Maßnahmen für Klient*innen setzen können. Entsprechende Warnungen für die Bevölkerung sowie Tipps zum Verhalten bei Hitzebelastung werden im Anlassfall über die Wiener Stadtmedien veröffentlicht. Die Zusammenfassung der Hitzeberichte seit über 15 Jahren mit der Angabe der Hitzewellenwarnungen seit Bestehen werden veröffentlicht.

Der WienBot gibt sowohl auf der Website als auch in der App rasche Antworten auf Fragen zum Thema Hitze (Hitzetipps, Verortung von Trinkbrunnen, Parks, Nebelduschen, Bädern etc.). Diese werden anlassbezogen auch per Push-Benachrichtigung über die kostenlose Stadt Wien App übermittelt. Diese proaktiv angebotenen Informationen zur gesundheitlichen Vorsorge entstammen unter anderem dem Wiener Hitzeratgeber. Diese digitalen Kanäle werden nicht nur genutzt, um die Aufmerksamkeit auf hitzebedingte gesundheitliche Herausforderungen zu lenken und die Bevölkerung zur gesundheitlichen Vorsorge zu motivieren, sondern auch um vor Hitzeereignissen zu warnen und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Basierend auf Hitzeprognosen werden Hitzewarnungen über die bisherigen Wetterwarnungskanäle der Stadt Wien App verschickt, um die Bewusstseinsbildung und Vorbereitung in der Wiener Bevölkerung zu fördern. Die Kommunikationskanäle werden laufend um neue Angebote aktualisiert.

Auch in den Printmedien der Stadt Wien werden die Themen Hitze und Hitzeprävention aufgegriffen. Themen- und zielgruppenspezifische Broschüren liefern kompakt aufbereitete Informationen auf einem Blick.

Aktivitäten

  • Digitalisierung des aktualisierten Hitzeratgebers als Kompendium praktischer Tipps für Vorsorge und gesundheitsförderliches Verhalten der Bevölkerung in vielen alltagstypischen Lebensumständen an heißen Tagen

  • Einrichtung einer zentralen Website

  • Weiterverbreitung des präventiven Hitzewellenwarndienstes der Landessanitätsdirektion für medizinische, pflegerische und Betreuungseinrichtungen sowie Mitarbeiter*innen der Stadt Wien

  • Überarbeitung und Ergänzung der Antworten des WienBots zum Thema Hitze durch konkrete Informationen (übergreifend und zielgruppenspezifisch) zu den Maßnahmen des Hitzeaktionsplans

  • Aktualisierung der Online-Kommunikationskanäle und -angebote der Stadt Wien

  • Definition und spezifische Ansprache relevanter Zielgruppen, Verbreiten bestehender Informationen, Leitlinien sowie Empfehlungen

Kennwerte

  • Seitenaufrufe

  • Suchanfragen über WienBot

  • Mit Hitzewarnungen erreichte Personen

  • Verteiler des präventiven Hitzewellenwarndienstes

Hitzeinformation für städtische Mitarbeiter*innen

Strategische Koordination

Stadt Wien – Kommunikation und Medien (MA 53)

Festlegung der Inhalte, Information Arbeitnehmer*innen über Hitzeschutzmaßnahmen; bestehende gesetzliche Verpflichtungen im Rahmen der Fürsorgepflicht der Dienstgeberin (MD –PR; MD-Bauten und Technik)

Mitwirkende

Gesundheitsdienst (MA 15) im Rahmen des präventiven Hitzewellenwarndienstes, Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28), Wiener Wasser (MA 31), Wiener Stadtgärten (MA 42), Wiener Gewässer (MA 45), Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48), Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb (MA 49), AMZ der KFA u.a.

Maßnahmenbeschreibung

Das Wiener Bedienstetenschutzgesetz 1998 bzw. das Arbeitnehmer*innenschutzgesetz verpflichtet Dienstgeber*innen, für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Bediensteten zu sorgen, dazu gehört auch der Schutz vor Hitze (Bereitstellung von Hitzeschutz etc.). Zusätzlich zur Einhaltung der gesetzlichen Maßnahmen erhalten städtische Mitarbeiter*innen über das Intranet der Stadt Wien Informationen zum Thema Hitze (in der Stadt und am Arbeitsplatz), deren Auswirkungen auf die Gesundheit und Tipps zu Vorsorge und richtigem Verhalten (Nachtlüftung, ausreichend trinken etc.). Relevante Dienststellen sind Teil des Verteilers des präventiven Hitzewellenwarndienstes der Wiener Landessanitätsdirektion. Über dienststellenspezifische Maßnahmen entscheidet die jeweilige Dienstgeberin.

Aktivitäten

  • Anlassbezogene, regelmäßige Weitergabe von Hitzetipps im magistratsinternen Intranet durch MA 53

  • Verankerung der Meldungen auf prominenter Stelle im Intranet (bspw. durch Störer)

  • Warnung vor Hitzewellen im Rahmen des präventiven Wiener Hitzewellenwarndienstes durch GeoSphere Austria im Auftrag der Wiener Landessanitätsdirektion an einen Verteiler für medizinische, Pflege-Betreuungseinrichtungen sowie die Dienstgeberin und relevante Stabsstellen des Magistrats wie die MD-PR und die MD-Bauten und Technik

Kennwerte

  • Seitenaufrufe auf den Meldungen im Intranet

Thematische Schwerpunktsetzung beim internen Ideenmanagement

Strategische Koordination

Stadt Wien – Magistratsdirektion Organisation und Sicherheit

Geschäftsstelle des Betrieblichen Vorschlagswesens

Mitwirkende

Potentiell alle Mitarbeiter*innen des Magistrats

Maßnahmenbeschreibung

Im Rahmen des Betrieblichen Vorschlagswesens des Magistrats werden Mitarbeiter*innen ermutigt, individuelle kreative Ideen zur Bewältigung der Hitze im jeweiligen Arbeitsumfeld zu entwickeln und im Betrieblichen Vorschlagswesen einzubringen („Ideen für ein cooles Arbeitsklima“). Umgesetzte Ideen können mit einer Prämie honoriert werden. Die besten Ideen werden als Vorbild „vor den Vorhang geholt“, um Mitarbeitende für das Thema zu sensibilisieren. Die Zusammenführung und Sammlung von Ideen und entwickelten Lösungen zum Umgang mit Hitze („Heat Toolbox“) inspiriert andere Dienststellen zu Übernahme bzw. Skalierung.

Aktivitäten

  • Schwerpunktsetzung im Rahmen des bestehenden Betrieblichen Vorschlagswesens des Magistrats der Stadt Wien

Kennwerte

  • Anzahl der eingereichten Innovationsideen