Alle Menschen kommen in die Wechseljahre – das ist ganz natürlich. Ähnlich wie in der Pubertät stellt der Körper den Hormonhaushalt noch einmal um. Hormone sind Botenstoffe im Körper von allen Menschen. Sie werden von Drüsen und Gewebe gebildet und ins Blut abgegeben. Frauen produzieren in den Eierstöcken die Hormone Östrogen und Progesteron. Östrogen ist wichtig für die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsmerkmale und für den Menstruationszyklus, also für die Regelblutung. Progesteron ist wichtig, damit eine Schwangerschaft entstehen und ausgetragen werden kann.

In den Wechseljahren wird die Produktion von beiden Hormonen verringert. Eine Folge ist das Ausbleiben der Regelblutung. Wenn die Hormonproduktion in den Wechseljahren reduziert wird, ist zu Beginn dieser Umstellungsphase eine Schwangerschaft nur sehr schwer, später gar nicht mehr möglich. Wir sagen daher Wechseljahre, weil wir von der Zeit, in der wir Kinder bekommen können, in die Zeit wechseln, in der das nicht mehr möglich ist. Der Fachausduck für die Wechseljahre heißt Klimakterium.

Die Umstellung der Hormone bringt immer körperliche und psychische Veränderungen mit sich. An diese müssen wir uns erst gewöhnen. Das kennen wir von der Pubertät oder einer Schwangerschaft. So ist es auch, wenn die Hormonproduktion in den Wechseljahren wieder reduziert wird. Auch da müssen wir uns an die Veränderungen gewöhnen, die in dieser Zeit ganz natürlich sind.

Jede Frau kann die Wechseljahre anders empfinden. Manche sind vor allem erleichtert, dass die Regelblutungen nun vorbei sind und sie sich keine Sorgen mehr um Verhütung machen müssen. Manche Frauen merken gar nichts oder spüren nur leichte Anzeichen des Wechsels. Andere wiederum leiden unter stärkeren Symptomen. Die Dauer der Wechseljahre ist bei jeder Frau unterschiedlich, beträgt aber durchschnittlich 9 Jahre.

Die Wechseljahre sind ein Prozess, der in verschiedenen Phasen abläuft: Die Abbildung zeigt, welche Phasen es gibt. Wir sehen, dass die Hormone Östrogen und Progesteron ab dem 40. Lebensjahr der Frau weniger werden. Schauen wir uns an, was die einzelnen Phasen für uns bedeuten und wie wir damit umgehen können.

Veränderung der Hormone Östrogen und Progesteron in den Wechseljahren