Wärmeverbrauch nach Energieträgern

Der Vergleich des Wärmeverbrauchs nach Energieträgern zwischen 2005 und 2022 macht ersichtlich, dass sich der insgesamte Wärmeverbrauch um 11 % reduziert hat. Insbesondere bei Kohle und Öl als Energieträger hat eine starke Reduktion stattgefunden. Die dargestellten Werte umfassen sowohl Wärme für Gebäude (Raumwärme, Warmwasser, Kochen) als auch Prozesswärmebedarfe von Industrie und Gewerbe.

Wärmenutzung nach Verbrauchskategorien

Beim Vergleich der Wärmenutzung zwischen 2005 und 2022 nach Verbrauchskategorien zeigt sich, dass insbesondere im Bereich der Prozesswärme die Wärmenutzung verringert werden konnte (- 11%).

Raumwärmenutzung nach Energieträgern

Vergleicht man die Raumwärmenutzung nach Energieträgern zwischen 2005 und 2022 zeigt sich zum wiederholten Male, dass insbesondere die Nutzung von Kohle und Öl als Energieträger für Raumwärme reduziert wurde. Zugenommen hat stattdessen die Nutzung von Umgebungswärme (+78 %), biogenen Brenn- und Treibstoffen (+39 %), und Fernwärme (+5 %).

Raumwärmenutzung nach Energieträgern, klimakorrigiert

Um die Raumwärmenutzung unterschiedlicher Jahre besser miteinander vergleichen zu können, wird im Wege einer „Klimakorrektur“ auf das im jeweiligem Jahr herrschende Klima Bezug genommen. Als Methode hat sich hierfür die Heizgradtag- bzw. HGT-Bereinigung durchgesetzt. Die dafür erforderliche Gradtagzahl (Gt) wird nur über diejenigen Tage eines Zeitraums errechnet, bei denen die Außentemperatur unter der Heizgrenztemperatur liegt. Die Gradtagzahl ist die Summe aus den Differenzen einer angenommenen Raumtemperatur von 20 °C und dem Tagesmittelwert der Außentemperatur. Sie bildet somit eine ortsabhängige Kenngröße, die die lokalen klimatischen Bedingungen widerspiegelt.

Bei der Berechnung werden die Heizgradtage des jeweiligen Jahres auf das aktuelle Jahr bezogen.

Auch bei einer klimakorrigierten Betrachtung der Raumwärmenutzung nach Energieträgern zwischen 2005 und 2022 zeigt sich, dass sich der Einsatz Kohle und Öl als Energieträger für Raumwärmenutzung verringert hat. Ein Anstieg von Umgebungswärme (+82 %), Fernwärme (+23 %) und biogenen Brenn- und Treibstoffen (+50 %) ist auch im klimakorrigierten Vergleich erkennbar.

Raumwärmenutzung privater Haushalte

Bei der Betrachtung der Raumwärmenutzung von privaten Haushalten zwischen 2005 und 2022 zeigt sich erneut die Reduktion von Kohle und Öl. Die stärkste Zunahme bei den verwendeten Energieträgern findet sich, zum wiederholten Male, bei der Umgebungswärme (+ 88%), den biogenen Brenn- und Treibstoffen (+48 %) und der Fernwärme (+34 %).

Raumwärmenutzung des produzierenden Bereichs

Beim Vergleich der Energieträger der Raumwärmenutzung im produzierenden Bereich zwischen 2005 und 2022 wird eine insgesamte Verbrauchsreduktion um 210 % ersichtlich. Die Betrachtung der einzelnen Energieträger zeigt, dass sich dabei vorallem die Nutzung von Fernwärme und Öl stark verringert hat. Darüber hinaus wurde die Verwendung von Scheitholz eingestellt.

Raumwärmenutzung des Dienstleistungsbereichs

Beim Vergleich der Energieträger der Raumwärmenutzung im Dienstleistungsbereich zwischen 2005 und 2022 ist eine insgesamte Verbrauchsreduktion in Höhe von 13% ersichtlich. Besonders die Verwendung von Scheitholz und Öl wurde stark reduziert. Kohle und brennbare Abfälle als Energieträger zur Raumwärmenutzung wurden eingestellt. Dahingegen ist der Einsatz von biogenen Brenn- und Treibstoffen gestiegen (+31 %).

Fernwärmenutzung privater Haushalte

Bei den privaten Haushalten ist die Nutzung von Fernwärme zwischen 2005 und 2022 um 31 % gestiegen. Dies setzt sich sowohl aus einer gestiegenen Heiz-, als auch Warmwassernutzung (+34 %, respektive 20 %) zusammen.

Heizungsart in Hauptwohnsitzwohnungen

Beim Vergleich der Heizungsart in Hauptwohnsitzwohnungen in Wien zwischen den Jahren 2005/06 und 2021/22 wird eine Erhöhung der insgesamten Anzahl an Heizungssystemen in Wohneinheiten um rund 13 % ersichtlich. Dabei ist vorallem die Anzahl an Fernwärme- und Zentralheizungssystemen (+38 %, respektive +21 %) gestiegen. Eine starke Reduktion der Anzahl fand bei Einzelöfen statt.

Unter „zentral“ sind in dieser Erhebung sowohl gebäudezentrale Heizungen als auch wohnungszentrale Heizungen (z.B. Etagenheizung, Gastherme) zusammengefasst. Letztere werden im Gegensatz zu Hauszentralheizungen häufig als „dezentrale“ Heizungen bezeichnet. Diese Daten stehen nur alle zwei Jahre zur Verfügung.