2. Energie von der Gewinnung bis zur Nutzung

2.8 Vereinfachtes Energieflussbild für Abwärme, Erneuerbare und Fossile

Über 70 % des Wiener Endenergieverbrauchs werden derzeit mit fossilen Energieträgern, vor allem Erdöl und Erdgas, abgedeckt. Dieser hohe Prozentanteil zeigt die große Abhängigkeit von Energieimporten, die schrittweise reduziert werden soll.

Die konsequente Steigerung der Energieeffizienz in Kombination mit einer verstärkten Nutzung von Abwärme und von erneuerbaren Energieträgern sind zentrale Punkte einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Energiepolitik.

Mit dem vorliegenden Energieflussbild werden die einzelnen Energieträger zu drei Hauptströmen zusammengefasst und dadurch erstmals aus einem anderen Blickwinkel dargestellt. Eine derartige Betrachtung ist nötig, um aktuelle energiepolitische Fragestellungen rasch und einfach beantworten zu können. Wien will den fossilen Energieträgern zunehmend den Rücken kehren und vermehrt erneuerbare Energieträger einsetzen und die Nutzung vorhandener Abwärmepotenziale forcieren.

Zusammensetzung der Energieströme:

Beim Bruttoinlandsverbrauch beinhaltet die Abwärme den Import von Fernwärme (hauptsächlich aus der Raffinerie Schwechat). Der erneuerbare Anteil des Bruttoinlandverbrauchs beinhaltet den direkten Import erneuerbarer Energieträger und die importierte elektrische Energie, die aus erneuerbaren Energieträgern (z. B. Wasserkraft, Windkraft, PV etc.) stammt.

Der Abwärmezweig beim Endenergieverbrauch beinhaltet den Import von Fernwärme, die Abwärme aus Kraftwärmekopplungsanlagen und zusätzlich auch die Abwärme aus der Verbrennung von nicht erneuerbaren brennbaren Abfällen. Der erneuerbare Anteil des Endenergieverbrauchs umfasst elektrische Energie und Fernwärme aus erneuerbarer Erzeugung (z. B. erneuerbarer Müll) und den direkten Verbrauch erneuerbarer Energieträger (z. B. biogener Brenn- und Treibstoffe).