1.1 eHealth in Österreich
Bereits im Jahr 2005 wurde mit Einführung der elektronischen Krankenversicherungskarte (e-Card) neben einer administrativen Vereinfachung der bargeldlosen Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitswesens auch eine wesentliche Voraussetzung für die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) geschaffen, die im Jahr 2012 beschlossen wurde. Die der ELGA zugrunde liegende technische Infrastruktur hat sich zu der Basisinfrastruktur für eHealth, bekannt unter „öffentliche Gesundheitstelematikinfrastruktur“ (öffentliche GTI) in Österreich entwickelt. Die Systempartner der mit der Umsetzung betrauten ELGA GmbH sind der Bund, die Sozialversicherung und die Bundesländer.
Die Ziele der Gesundheitsreform 2013 waren insbesondere eine nachhaltig qualitätsgesicherte, effektive und effiziente Gesundheitsversorgung für die gesamte Bevölkerung und die langfristige Finanzierbarkeit des öffentlichen solidarischen Gesundheitssystems sicherzustellen. Darauf aufbauend schließen Bund und Länder im Rahmen der 15a-Vereinbarungen die Landeszielsteuerungs-Übereinkommen ab, bei dem auch Telegesundheitsdienste, mHealth (Mobile Health), pHealth (Personalized Health) und Telemedizin verankert wurden.
Ein weiterer Meilenstein zur Digitalisierung im Gesundheitswesen ist die Veröffentlichung der österreichischen eHealth-Strategie im Juni 2024. Diese Strategie definiert die Schwerpunkte und Prioritäten der Umsetzung von eHealth Aktivitäten für die kommenden Jahre, siehe Abschnitt „Österreichische eHealth Strategie und Wiener Umsetzung“.