1.2 Unterstützung bei der digitalen Transformation der pädagogischen Arbeit
Die digitale Transformation begleitet die heutigen Kinder und Jugendlichen auf ihrem gesamten Bildungsweg, in ihrem privaten und beruflichen Leben. Angesichts der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen eine zentrale Aufgabe.
Bei der Digitalisierung der pädagogischen Arbeit stehen die Anforderungen der Pädagog*innen und Lernenden im Mittelpunkt.
Das haben wir vor
Wir unterstützen in unserem WirkungsbereichBildungseinrichtungen und Pädagog*innen bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen, indem wir Angebote entwickeln, die helfen digitale Technologien effektiv in den Bildungsalltag zu integrieren. Wir etablieren einen Kompetenz-Nachweis der erworbenen digitalen Kompetenzen für Kinder und Jugendliche, als eine wichtige Dokumentation für die weitere Schul- bzw. Berufslaufbahn.
Angebote entwickeln
[1] Wir unterstützen Aktivitäten zur Anhebung des Frauenanteils in der IT. Als Beitrag gegen den „Gender-Gap“ wecken wir bei allen Kindern, insbesondere bei Mädchen früh das Interesse an Digitalisierung und Technik (MINT) und sensibilisieren Pädagog*innen. Dazu unterstützen wir Angebote, wie z.B. Girls Hackathon, Fachvorträge von IT-Fachleuten (z.B. im Rahmen der DigitalCity.Wien Bildungsinitiative), Etablierung von Mentoring und Netzwerk-Treffen.
[2] Wir setzen themenspezifische Schwerpunkte, etwa im Bereich Fake News1 und zu den Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz. Diese Angebote bieten wir als altersgerechte Workshops für Kinder und Jugendliche,z.B. im Rahmender Wiener Bildungschancen oder der DigitalCity.Wien-Bildungsinitiative an.
[3] Zur Sensibilisierung bei der Nutzung von pädagogischen Applikationen bieten wir unseren Pädagog*innen spezielle Schulungen zu Sicherheits- und Datenschutzfragen an. Diese werden in die bestehenden Aus- und Fortbildungsprogramme integriert.
[4] Wir unterstützen die qualitätsgesicherte und koordinierte Bereitstellung von ergänzenden Bildungsmaterialien für die Bildungseinrichtungen, z.B. Lernroboter. Wir führen den zentralen Verleih digitaler Bildungsmaterialen kostenfrei fort und erweitern ihn.
[5] Wir erproben die Bereitstellung digitaler Tools, um Schülerinnen und Schülern mit Lerneinschränkungen das Lernen zu erleichtern und so die Inklusion zu fördern.
[6] Wir unterstützen im eigenen Wirkungsbereich gezielt die Entwicklung von Digitalkompetenzen von Pädagog*innen. Dazu entwickeln wir eigene Angebote (z.B. im Rahmen der DigitalCity.Wien) und fördern Angebote von Dritten, wie z.B. jene des Wiener Bildungsservers.
[7] Neben der reinen Wissensvermittlung nimmt die Bedeutung der praktischen Anwendung neuer Technologien (z.B. IoT-Sensorik, 3D-Druck, VR/AR etc.) zur Entwicklung von digitalen Fähigkeiten zu. Dazu dienen sichere Umgebungen, in denen Pädagog*innen und Lernende Innovationen und neue Technologien kennenlernen können. Hierfür etablieren wir von fachlich spezialisierten Pädagog:innen und Didaktiker:innen betreute „Technologie-Experimentierräume“.
Rahmen geben und Orientierung schaffen
[8] Wir unterstützen die Schaffung einer transparenten Übersicht über Aus- und Weiterbildungsangebote zur Steigerung der digitalen Kompetenzen für Pädagog*innen. Der niederschwellige Zugang zu Fortbildungsmaßnahmen, z.B. im Rahmen der pädagogischen Tage der elementaren Bildungseinrichtungen oder im Rahmen von SCHiLF/SCHüLF2, wird gefördert.
[9] Wir etablieren einen Prozess zur Auswahl und Freigabe von pädagogischer Software und definieren hierfür Rahmenbedingungen.
[10] Wir etablieren ein Fachgremium für pädagogische Fragestellungen. Dieses berät und unterstützt die Stadt bei richtungsweisenden Fragestellungen im Bereich digitaler Bildung, z.B. bei der Schwerpunktsetzung bei Weiterbildungsangeboten für Pädagog*innen, bei der Einbindung digitaler Medien in die pädagogische Arbeit bzw. bei der Definition von Qualitätskriterien für Angebote mit digitalem Fokus.
Digitale Kompetenzen mess- und nachweisbar machen
[11] Es wird ein Nachweis des Kompetenzportfolios für unsere Kinder und Jugendlichen als Überblick der erworbenen digitalen Kompetenzen entlang ihres Bildungswegs etabliert. Dieser Nachweis basiert auf definierten Kompetenzzielen, in Anlehnung an den anerkannten Kompetenzrahmen DigComp AT3.
Fußnoten
- siehe hierzu die Aufklärungsinitiative der Stadt Wien: wien.gv.at↩
- SCHiLF: Schulinterne Fortbildung / SCHüLF: Schulübergreifende Fortbildung – beide Formate ermöglichen gemeinsames Lernen in professionellen Lerngemeinschaften für ein gesamtes Kollegium einer Schule, ein bestimmtes Team einer Schule oder auch Teams mehrerer Schulen.↩
- Der Kompetenzrahmen DigComp AT ist das digitale Kompetenzmodell für Österreich, abgeleitet vom europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (DigComp 2.1). Der Rahmen dient der Einordnung und Vergleichbarkeit der digitalen Kompetenzen. DigComp 2.3 AT strukturiert sechs Kompetenzbereiche auf 8 Niveaus und bildet die Grundlage für didaktische Konzepte und Methoden. Er schafft Transparenz und macht Kompetenzen mess- und vergleichbar. Er wird laufend weiterentwickelt.↩