Kinder- und Jugendbeteiligung 2024
Du möchtest dabei sein? Dich interessieren Klimaschutz, Stadtplanung oder andere aktuelle Themen? Kinder und Jugendliche können laufend sich und ihre Ideen für den 7. Bezirk einbringen.
Kinder und Jugendliche bestimmen mit
Die Aktivitäten der Kinder- und Jugendbeteiligung Neubau starteten im Mai 2024 mit dem Parti-Kick-Off. Über das Jahr verteilt gibt es unterschiedliche Angebote und Formate:
- Neu-Power-Station bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum:
Die Neu-Power-Station bietet allen Kindern und Jugendlichen, die Neubau aktiv mitgestalten wollen, einen Treffpunkt. Hier kommen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ins Gespräch und entwickeln gemeinsam Ideen für einen lebenswerteren Bezirk.
- Kinder- und Jugendparlamente in den Schulen:
Im Kinder- und Jugendparlament können Kinder und Jugendliche mitmachen und mitbestimmen. Sie können sich in der Schule und auch außerhalb der Schule für ihren Bezirk einsetzen. Die Teilnehmer*innen lernen, sich für ihre Interessen und Bedürfnisse einzusetzen. Sie verändern den Bezirk, lernen, wie Demokratie und Politik funktionieren und werden selbstbewusster.
- Mitbestimmungs-Workshops:
In diesen Workshops werden gemeinsam mit Fachleuten aus der Stadt und dem Bezirk die entstandenen Ideen geprüft, gemeinsam weiterbearbeitet und dann der Bezirksvorstehung übergeben.
Viele Kinder und Jugendliche haben bereits ihre Ideen und Vorschläge abgegeben, wie Neubau besser gemacht werden kann. Diese Liste wird laufend ergänzt.
Aktuelle Ideen und Vorschläge
Saubere Straßen, Parks und Plätze
Eine saubere Umgebung ist für Kinder und Jugendliche ein sehr wichtiges Thema. In den Straßen, auf Plätzen und in Parks wünschen sie sich weniger Müll und Hundekot. Eine häufigere Straßenreinigung ist eine Forderung, um Neubau sauberer zu bekommen.
Um weniger Hundekot auf den Gehsteigen und in den Grünflächen zu haben fordern sie mehr Spender für Hunde-Gackerl-Sackerl und höhere Strafen für das Liegenlassen von Hundekot.
Am Urban-Loritz-Platz wird über zu viel Taubenkot geklagt. Maßnahmen zur Verminderung könnten die Aufenthaltsqualität an diesem Ort steigern.
Kühlung bei Hitze
Dass die Hitzetage in der Stadt immer öfter vorkommen, spüren auch Kinder und Jugendliche. Um die Auswirkungen des Klimawandels auf das tägliche Leben etwas abzumildern, wünschen sie sich Dinge, um die Hitze besser auszuhalten.
Eine Idee, die das Bedürfnis nach Kühlung deutlich macht, war etwa eine Eiswürfelmaschine, damit Getränke schnell gekühlt werden können. Ein Sprung ins kühle Nass wäre ein direkterer Weg, um sich abzukühlen. Doch gibt es in Neubau gar kein Freibad. Daher die Idee: Ein Freibad im Bezirk für alle.
Wichtig ist den Kindern und Jugendlichen auch das Mikroklima im Bezirk: Daher wünschen sie sich mehr Grün zur Abkühlung.
Weniger Verkehr
Vom Autoverkehr sind auch Kinder und Jugendliche betroffen. Sie bekommen die Auswirkungen hautnah mit - und auch Einschränkungen, die sie mit dem Verkehr erleben.
Sie fordern ein Fahrverbot für Autos am Sonntag und eine autofreie Zone in der Neustiftgasse. Auch die Ampelschaltung Ecke Westbahnhof/Stollgasse soll verbessert werden.
Mehr Angebote für Spiel und Bewegung
Kinder und Jugendliche sind an Spiel und Bewegung sehr interessiert. Daher gibt es hier viele Ideen, um Neubau in diesem Bereich attraktiver zu machen.
Es braucht mehr Platz für sportliche Aktivitäten im Bezirk, wie zum Beispiel weitere Fußballplätze zum Kicken, eine Rampe für Roller und Skateboards.
Auch mehr Spielgeräte in Parks sind eine Forderung der Kinder und Jugendlichen. Damit das Angebot an Freizeitaktivitäten für alle noch vielfältiger wird, gab es die Idee, einen Streichelzoo für Neubau zu machen.
Umfeld Bildungszentrum Kenyongasse
Die Kenyongasse in Neubau beherbergt einen großen Bildungscampus mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur weiterführenden Schule. Viele Kinder und Jugendliche wünschen sich hier Verbesserungen und haben viele Ideen eingebracht, wie das Umfeld des Bildungscampus verbessert werden kann.
Ein großes Thema ist die Sauberkeit, nicht nur vor der Schule, sondern in der gesamten Schulumgebung: in den Straßen rundherum und auch in den Parks. Eine Idee der Kinder und Jugendlichen war es, mehr Mistkübel aufzustellen.
Kinder und Jugendliche wünschen sich außerdem mehr Grün rund um die Kenyongasse. Das kann die Aufenthaltsqualität steigern und im Sommer zur Kühlung beitragen. Auch wären mehr Wasserspender wünschenswert.
Auch Kinder und Jugendliche brauchen Aufenthaltsbereiche und Treffpunkte: Sie möchten unter einem Dach sitzen können, im Sommer an einem schattigen Plätzchen und auch bei Regen sollte es eine geschützte Möglichkeit geben, die Pause oder Freizeit draußen verbringen zu können.
Josef-Strauß-Park
Kinder und Jugendliche haben zahlreiche Ideen für Verbesserungen im Josef-Strauß-Park eingebracht. Der Schwerpunkt liegt auf neuen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten wie Zweierschaukeln, einer großen Netzschaukel, einem Kinderparkour, Trampolinen oder Alternativen wie Hüpfbändern und einem Klettergerüst. Auch eine Hängematte und ein Karussell wurden vorgeschlagen. Weitere Ideen kamen zu verschiedenen Wasseraktivitäten wie einem Wasserspielplatz und Wasserpistolen zum Ausleihen.
Eine natürliche Gestaltung des Parks wird gewünscht, etwa durch mehr Nadelbäume, Blumen und einem Sumpf mit Schilf und Enten. Außerdem kamen Ideen für eine Eisdiele, einen Bücherkasten und häufigere Parkbetreuung mit Hula-Hoop-Reifen. Dazu wurde der Wunsch geäußert, die Öffnungszeiten des Parks bis Mitternacht zu verlängern.
Weitere Themen
Die Kinder und Jugendlichen haben noch viele weitere Ideen für Neubau eingereicht: etwa mehr Angebot für leistbares Essen oder mehr öffentliche WC-Anlagen. Auf der Wunschliste stehen auch mehr Sicherheit am Westbahnhof sowie das Einhalten von Verboten in Parks wie Rauchverbote oder E-Scooter-Verbote.
Mach mit - Deine Idee für Neubau!
Im 7. Bezirk wird Kinder- und Jugendbeteiligung großgeschrieben, um die gesellschaftliche Teilhabe zu stärken. Hast auch du eine Idee für Neubau?
Teil sie uns per E-Mail an: projekte@bv07.wien.gv.at
Kinder- und Jugendbeteiligung - Termine 2024/2025
Kinder- und Jugendparlamente ab Oktober 2024 in Schulen in Neubau
Zwischen Oktober 2024 und Jänner 2025 können sich Schüler*innen für ihre Interessen und Bedürfnisse einsetzen. Die Einladungen zu den Kinder- und Jugendparlamenten werden im September verschickt.
Das Kinderparlament bietet Beteiligungsworkshops in den 3. Klassen und den Mehrstufenklassen der Volksschulen an. Für das Jugendparlament sind Schüler*innen der 7. bis 10. Schulstufe eingeladen, an Workshops teilzunehmen.
Ab Jänner 2025 finden weitere Mitbestimmungs-Workshops sowie Antrags- und Antwortsitzungen in der Bezirksvorstehung Neubau statt.
Rückblicke
Rückblick - Neu-Power-Station beim Nachhaltigkeitsfestival - August 2024
Am 29. August fand ein Nachhaltigkeitsfestival im Nachbarschaftszentrum statt. Das Programm war bunt gemischt. Es gab Diskussionen, Workshops, Info-Stände, Beratung und Spiele. Auch die Neu-Power-Station war mit dabei: Kinder und Jugendliche konnten ihre Ideen für Neubau einbringen, etwa bei der Lob- und Motz-Wand, der Ideen-Sammelbörse oder dem "Check-deinen-Bezirk"-Stand. Erziehungsberechtigte, Eltern und interessierte Erwachsene konnten erfahren, wie sich Kinder bei wichtigen Entscheidungen im Bezirk einbringen können.
Rückblick - Mobilitätsfest - Juni 2024
Am 21. Juni 2024 fand das Mobilitätsfest statt. Dort wurde der Park beim Urban-Loritz-Platz in "Mizzi-Langer-Kauba-Park" benannt. Dazu gab es ein buntes Programm. Auch die Neu-Power-Station der Kinder- und Jugendbeteiligung Neubau war mit dabei. Kinder und Jugendliche hatten die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge für Neubau mitzuteilen. Erwachsene, Erziehungsberechtigte und Eltern informierten sich darüber, wo sich Kinder in Neubau aktiv einbringen können.
Die Kinder wünschten sich mehr Begrünung in den Gassen und allgemein mehr Blumen und Grün. Ein Swimming Pool zur Abkühlung wäre auch nicht schlecht. In der Ideen-Sammelbörse wurden außerdem mehr Spielgeräte wie eine Korbschaukel, ein Klettergarten, ein Cricket-Feld oder mehr Trampoline vorgeschlagen.
Die Perspektive der jüngeren Generationen ist wichtig für den Bezirk. Mit den Ideen der Kinder und Jugendlichen wird Neubau noch lebenswerter und cooler.
Rückblick - "Parti-Kick-Off" - Mai 2024
Mitte Mai startete mit dem "Parti-Kick-Off" die Neubauer Kinder- und Jugendbeteiligung 2024. Kinder und Jugendliche konnten einen ganzen Nachmittag lang ihre Ideen für den 7. Bezirk einbringen.
Bei der Lob & Motz-Wand konnten Lob und Kritik gesammelt werden. Besonders gut am Neubau gefallen die Parks und Grünflächen, die Schulen, die Spielplätze, die Mariahilfer Straße, Einkaufsmöglichkeiten und die Events, die im Bezirk angeboten werden. Negativ sehen die Kinder und Jugendlichen Verschmutzung auf den Straßen, Gewalt, Beleidigungen und die Präsenz von Substanzkonsument*innen.
Beim "Check-dein-Bezirk"-Stand konnten die Kinder und Jugendlichen Orte am Neubau nennen, die sie besonders gerne besuchen beziehungsweise nutzen. Vor allem die Grünflächen und Parks wurden hier wieder genannt, besonders hervorgehoben wurde der Josef-Strauß-Park. Auch die Mariahilfer Straße ist beliebt.
Anträge für die Bezirksvorstehung
Bei den Ideensammlungen konnten sich alle jungen Besucher*innen mit eigenen Ideen für den Bezirk einbringen. Daraus wurden Anträge formuliert, und dem Vizebürgermeister und Stadtrat für Jugend und Bildung Christoph Wiederkehr sowie Bezirksvorsteher Markus Reiter am Ende der Veranstaltung überreicht. Die Kinder und Jugendlichen wünschen sich vor allem: Mehr Sauberkeit im Bezirk, noch mehr Spielgeräte im Josef-Strauß-Park und mehr Grün und weniger Verschmutzung im öffentlichen Raum der Kenyongasse. Die Anträge werden nun von der Bezirksvorstehung Neubau evaluiert.
Bezirksvorsteher Markus Reiter wertet die überfraktionelle Weiterentwicklung der Neubauer Kinder- und Jugendhilfe als Erfolg. Kinder und Jugendliche erleben den Bezirk tagtäglich hautnah. Sie einzubinden und mit ihnen Ideen und Projekte zu entwickeln, soll dazu beitragen, dass Neubau noch attraktiver und lebenswerter wird. Davon profitieren nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern alle Neubauer*innen.
Entwicklung der Kinder- und Jugendbetreuung Neubau
In Neubau hat die Kinder- und Jugendbeteiligung Tradition. 2003 startete das Projekt "Ich mach‘ mit in Neubau" als mehrstufiger Beteiligungsprozess, zu dem alle 3. und 4. Klassen der Volksschulen sowie alle 1. und 2. Klassen der Mittelschulen und Gymnasien eingeladen waren.
2016 wurde die "Jugend-Zukunftswerkstatt", ein Pilotprojekt zur Jugendbeteiligung für über 12-Jährige gestartet, um neben Kindern auch Jugendliche in die Bezirksentwicklung aktiv einzubeziehen.
Auch die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit ist in Neubau etabliert. Sie begleitet erfolgreich Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 26 Jahren.
Nun entwickelt sich die Kinder- und Jugendbeteiligung weiter und soll integrierter und kooperativer werden. Die außerschulischen und schulischen Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen werden sowohl durch neue Angebote ergänzt, als auch durch die Kooperation rund um bestehende Angebote gestärkt.
Kinder und Jugendliche werden in Beteiligungsprozesse eingebunden, im Rahmen derer sie Erfahrungen sammeln und ihre Anliegen und Interessen artikulieren können. Dazu werden unterschiedliche Beteiligungsformate bei Groß- und Kleinveranstaltungen sowie Kinder- und Jugendparlamente in den kooperierenden Schulen angeboten.
Wie profitieren Kinder und Jugendliche von der Beteiligung Neubau?
Kinder und Jugendliche wollen gehört werden. In ihrem unmittelbaren Lebensumfeld und mit ihrem Blick auf die Welt, in die sie hineinwachsen, sind sie Expert*innen in eigener Sache. Diese Expertise soll durch die Kinder- und Jugendbeteiligung Neubau im Bezirk hörbar und sichtbar werden und Veränderung bewirken.
Für diese gesellschaftliche Teilhabe braucht es Demokratie-Kompetenz. Darum möchte die Kinder- und Jugendbeteiligung Neubau junge Menschen in ihrer Demokratie-, Konsens- und Kompromissfähigkeit stärken. Die angebotenen Formate und Prozesse sollen Spaß machen und einen Blick über den Tellerrand ermöglichen. Sie fördern Empathie durch den Perspektivenwechsel und sie führen zu Verbesserungen, die allen Bewohner*innen zugutekommen.
Kinder und Jugendliche sind auf der Suche nach dem eigenen Weg, nach dem eigenen Platz in dieser Welt. Sie dabei zu begleiten, ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die an vielen Orten gelöst werden muss. Der Bezirk als Lebensumfeld spielt dabei eine wichtige Rolle und setzt hier mit der Kinder- und Jugendbeteiligung Neubau an.
Kinder und Jugendliche
- erfahren demokratische und politische Entscheidungszusammenhänge, indem sie sich mit politischen Verantwortungsträger*innen austauschen können. Ein Verständnis, wie Demokratie funktioniert, wird damit zur Grundlage für eine tragfähige, zukünftige Gesellschaft.
- erleben, dass ihr Engagement Veränderungen bewirkt. Diese Selbstwirksamkeitserfahrung schafft Selbstbewusstsein und ermutigt dazu, sich auch zukünftig mit ihren Interessen und Bedürfnissen in demokratische Prozesse einzubringen.
- erweitern ihr Handlungsrepertoire. Damit trägt die Kinder- und Jugendbeteiligung auch zur Konflikt- und Gewaltprävention bei.
Kontakt
Telefon: +43 1 4000-07110
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