Kurzfilm "unerhört" - Gesellschaftliche Erwartungen an Frauen
Der Kurzfilm "unerhört" zeigt drei Frauen, die mit ganz alltäglichen Herausforderungen konfrontiert sind und diese kreativ lösen. Sie finden sich in Situationen wieder, die wahrscheinlich jede Frau kennt:
- Gemütlich am Sofa liegen, erschöpft von einem langen Tag - aber die Wohnung müsste dringend aufgeräumt und geputzt werden.
- Entspannt eine heiße Dusche nehmen - aber anstatt das heiße Wasser zu genießen, sollten die Beine rasiert werden.
- Der Arbeitstag ist zu Ende - aber wurde genug geleistet und kommt sie auch ihren sozialen Verpflichtungen nach?
Es sind gesellschaftliche Erwartungen, mit denen die Protagonistinnen konfrontiert sind. Im Kurzfilm sind diese als Gespenster dargestellt, die die Frauen nicht so leicht loswerden. Sie sind unsichtbar, aber ihre Stimmen haben sie stets im Hinterkopf. Die Gespenster reden ihnen ins Gewissen, fordern sie auf mehr zu leisten, ihren Körper zu optimieren und ihren sozialen Verpflichtungen nachzukommen. Die Anforderungen sind sehr hoch.
Doch was passiert, wenn frau einfach liegen, sitzen oder stehen bleibt - wenn sie die Gespenster ignoriert? 3 kurze Geschichten erzählen von den unerhört lustvollen Konsequenzen.
Haushalt: 4 Stunden unbezahlte Arbeit täglich
Für die meisten Frauen beginnt der Feierabend nicht, wenn sie ihre bezahlte Arbeit verlassen, denn zu Hause geht es weiter: Kinder betreuen, kochen, putzen, aufräumen, Wäsche waschen. Frauen verbringen täglich durchschnittlich 4 Stunden mit unbezahlter Arbeit, Männer hingegen nur 2,5 Stunden.
Schönheitsideal: makelloser Körper
Pausenlos werden Frauen mit Botschaften überfrachtet, wie ihr Körper sein soll. Die Anforderungen sind hoch: Makellose Haut, schlank, haarfrei und straff sollte er sein. Auch Statistiken zeigen mittlerweile, welcher Druck hier auf Frauen lastet. Rund 40.000 Menschen unterziehen sich mittlerweile Schönheitsoperationen im Jahr, 90 Prozent davon sind Frauen.
Arbeit: mehr Leistung für gleiche Anerkennung
In der Arbeit müssen Frauen mehr leisten, um die gleiche Anerkennung zu bekommen. Damit stehen sie unter noch größerem Druck als Männer. Ein Sozialleben ist wichtig, doch auch dieses kann zur Belastung von Frauen beitragen.
Produktion
Der Kurzfilm entstand im Auftrag der Abteilung Frauenservice Wien (MA 57) und wurde von TRICKY WOMEN/TRICKY REALITIES und der Wiener Künstlerin Amelie Loy umgesetzt.
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