Geschlechtergerechte Sprache fördert Gleichstellung

Eine moderne geschlechtergerechte Sprache ist für eine weltoffene und vielfältige Stadt unabdingbar.

Ziel der Stadt Wien ist es, die Gleichstellung aller Geschlechter in allen Bereichen zu fördern. Zahlreiche städtische Einrichtungen, die für Gleichbehandlung und Antidiskriminierung arbeiten und den Gebrauch geschlechtergerechter, diskriminierungsfreier Sprache und Bildsprache fördern, leisten dadurch einen entscheidenden Beitrag für ein gelungenes Miteinander.

Sprache bewusst verwenden

Der Sprache kommt dabei besondere Bedeutung zu, denn Sprache und Bilder prägen unser Bewusstsein und unsere Vorstellungen über Menschen, über Geschlechter und über das Zusammenleben aller Menschen in unserer Stadt.

Wie wir sprechen, hat viel mit Gewohnheiten zu tun. Wir verwenden geschlechtergerechte Sprache bewusst, um veraltete Rollenbilder aufzubrechen und um Menschen aller Geschlechter und Geschlechtsidentitäten gleichwertig und mit Respekt zu begegnen.

Es gibt immer mehrere Möglichkeiten, geschlechtergerecht zu formulieren. In der Stadt Wien verwenden wir als Kurzform den Genderstern *, um die verschiedenen Geschlechter sichtbar zu machen.

Rechtlicher Rahmen

Die rechtliche Basis für die sprachliche Gleichstellung von Frauen und Männern bilden die österreichische Bundesverfassung sowie internationale Bestimmungen, etwa die UNO-Konvention CEDAW (1980) zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung und eine Empfehlung des Europarats über die Beseitigung des Sexismus aus der Sprache (2019).

• Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) - Bundeskanzleramt
• Prävention und Bekämpfung von Sexismus (420 KB PDF) - Empfehlungen des Europarates

Mehr als 2 Geschlechter

Intergeschlechtliche Menschen haben nicht nur weibliche oder nur männliche Geschlechtsmerkmale. Der Verfassungsgerichtshof Österreich hat sie rechtlich anerkannt und die Geschlechtskategorien weiblich und männlich daher erweitert. Seit September 2020 stehen für intergeschlechtliche Personen die Personenstandseinträge inter, offen oder divers zur Verfügung, und es gibt auch die Möglichkeit, keinen Eintrag zu haben.

Personenstandsgesetz - intersexuelle Personen - Österreichischer Verfassungsgerichtshof