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Landtag und Gemeinderat

der Bundeshauptstadt Wien

 

 

Trauerakt

 

vom 16. März 2006

aus Anlass des Ablebens des Ehrenbürgers der Stadt Wien

Mag Leopold Gratz

Präsident des Nationalrates a D

Bundesminister a D

Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien a D

 

 

Am 16. März 2006 um 9.30 Uhr wurde in einem Trauerakt des am 2. März 2006 verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt Wien Mag Leopold Gratz, Präsident des Nationalrates a D, Bundesminister a D, Landeshauptmann und Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien a D gedacht.

 

An dem Trauerakt im Festsaal des Wiener Rathauses nahmen neben der Familie des Verstorbenen auch Bundespräsident Dr Heinz Fischer, Zweite Präsidentin des Nationalrates Mag Barbara Prammer, Militärkommandant von Wien, Karl Semlitsch, Bundesvorsitzender der SPÖ, Dr Alfred Gusenbauer, Vertreter der Höchstgerichte, Vertreter der Bundesländer und der Interessensvertretungen, die Wiener Landes- und Stadtregierung, Mitglieder des Landtages und Gemeinderates der Bundeshauptstadt Wien, die Präsidialkonferenz des Landtages für Wien, LADior und MagDior Dr Ernst Theimer, Vertreter der hohen Beamtenschaft von Wien, ehemalige Bundesminister, Stadträte und Landtagspräsidenten sowie zahlreiche Freunde und Bekannte des Verstorbenen teil.

 

Die Wiener Sängerknaben leiteten den Trauerakt mit "Dir, Seele des Weltalls" von Wolfgang Amadeus Mozart ein. Es folgten die Begrüßung der Gäste und eine Ansprache des Ersten Präsidenten des Wiener Landtages Johann Hatzl sowie die Trauerrede von Bürgermeister und Landeshauptmann Dr Michael Häupl.

 

Erster Landtagspräsident Johann Hatzl: Liebe Familie Gratz! Herr Bundespräsident! Herr Landeshauptmann und Bürgermeister, Frau Präsidentin!

 

Schon als Kind wurde uns bewusst gemacht, dass unser Leben kein unendliches, sondern ein zeitbegrenztes ist. Unser Verstand sagt uns wohl, dass man, je älter man wird, umso eher auch mit dem Ableben eines Menschen rechnen muss. Trotzdem ist es, und davon bin ich fest davon überzeugt, für alle - ganz besonders jedoch für die Gattin, die Kinder, die Enkel von Leopold Gratz - ein furchtbarer Keulenschlag gewesen, die so unveränderbare Nachricht vom Ableben des Gatten, des Vaters beziehungsweise für uns des Freundes, des Kollegen, des Bekannten, des Geschätzten, des Genossen erhalten zu haben.

 

Österreich und vor allem das Bundesland und die Bundeshauptstadt Wien verlieren mit Leopold Gratz einen besonderen Kämpfer und Wegbereiter für parlamentarische Demokratie, einen Vollblutdemokraten und Vollblutpolitiker, der es sowohl in seiner aktiven Zeit als Politiker, aber auch in der Zeit danach verstand, nicht nur richtige und gute Argumente zu wesentlichen Fragen zu setzen, sondern was noch wichtiger ist, und auf das war er sehr stolz und die, die ihn kannten, genauso auf die Menschen zuzugehen, sie zu hören, das Gehörte zu beurteilen, ernst zu nehmen und dann abgewogen und wohl überlegt seine Entscheidung in der Sache zu treffen.

 

Es werden heute noch in mehreren Ansprachen seine Person und seine Verdienste gewürdigt; Verdienste, die er als Bürgermeister, als Parlamentspräsident, als Minister, als einer der höchsten Funktionäre der Arbeiterbewegung, der SPÖ, in Anspruch nehmen kann.

 

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