Landtag,
16. Sitzung vom 26.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 34 von 35
Berichterstatterin Abg Josefa Tomsik:
Auch bei diesem Tagesordnungspunkt wurde heute in der
Unvereinbarkeitsausschusssitzung festgestellt, dass eine Vereinbarkeit gegeben
ist.
Präsident Johann Hatzl: Auch hier gibt
es keine Wortmeldung, und wir kommen sofort zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Antrag der Frau
Berichterstatterin zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Danke.
Damit ist auch das einstimmig so beschlossen und die Post 4 der
Tagesordnung ist abgeschlossen.
Die
Postnummer 5 betrifft die erste Lesung der Vorlage eines Gesetzes, mit dem die
Besoldungsordnung 1994, das ist die 21. Novelle zur Besoldungsordnung
1994, und die Pensionsordnung 1995, das ist die 12. Novelle zur
Pensionsordnung 1995, geändert werden.
Berichterstatterin hiezu ist, wie Sie bereits erkennen
können, die Frau amtsf StRin Renate Brauner. Sie hat das Wort.
Berichterstatterin amtsf StRin Mag Renate Brauner:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich bitte, die bereits zitierten Gesetzesvorschläge
zu diskutieren und zu beschließen.
Präsident Johann Hatzl: Gemäß
§ 30c Abs. 10 der Geschäftsordnung schlage ich vor, die General- und
Spezialdebatte zusammenzulegen.
Gibt es einen Einwand? – Diesen gibt es nicht. Ich
werde daher so vorgehen.
Die Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet ist die
Frau Abg Lakatha.
Abg Ingrid Lakatha (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Die Debatte ist eröffnet, aber Sie brauchen sich
bitte nicht zu fürchten.
Ich bringe einen Beschluss- und Resolutionsantrag der
ÖVP-Abgeordneten Dr Matthias Tschirf, Ingrid Lakatha und Ingrid Korosec
mit folgendem Inhalt ein:
Der Landtag wolle beschließen:
"Eine deutlich verbesserte Entlohnung der Arbeit
der Pflegebediensteten bei der Stadt Wien im Geriatriebereich ist dringend
geboten. Es wird daher die Einführung einer entsprechenden Abgeltung im Rahmen
der Bestimmungen des Besoldungsrechtes der Stadt Wien gefordert. Die
entsprechenden Schritte und Umsetzungsarbeiten sind nach Rücksprache der
Verhandlungen mit der Bedienstetenvertretung unverzüglich in die Wege zu
leiten."
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
verlangt. (Beifall bei der ÖVP.)
Die SPÖ hat sich entschlossen, einen eigenen,
gleichlautenden Antrag einzubringen. Ich möchte nur sagen, dass wir
selbstverständlich auch Ihrem Antrag zustimmen werden. (Beifall bei der ÖVP.)
Präsident Johann Hatzl:
Ich danke für Ihre Wortmeldung.
Zum Wort gelangt der Abg Ekkamp.
Abg Franz Ekkamp
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtags und Gemeinderats): Herr Präsident! Frau Stadträtin! Meine sehr verehrten
Damen und Herren!
Ich bin auch ersucht worden über die Fraktionen, kurz
zu sein, und das werde ich tun, da ja nach einer viertägigen Debatte, durchaus
sehr emotional geführten Debatte heute doch festzustellen ist, dass es eine
gewisse Versachlichung zu diesem Thema gegeben hat.
Ich möchte aber darauf hinweisen, weil ich auch noch einen Antrag
einbringen will, dass es mich freut, dass die Österreichische Volkspartei sogar
einen Begriff aus ihrem Erstantrag, den ich vor mir habe, herausgenommen hat,
nämlich den Begriff der Zulage für die Bediensteten in den Pflegeheimen. Denn
ich kann mich erinnern, wenn das Thema "Zulagen" im Ausschuss oder im
Gemeinderat zur Debatte stand, zur Abstimmung stand, dann gab es immer Widerspruch.
Und es ist auch gut so, dass wir heute über eine finanzielle Abgeltung, eine
zusätzliche, reden und abstimmen, weil es wäre nicht sinnvoll, wenn heute etwas
beschlossen wird, und zwei, drei Monate später gäbe es wieder eine Gegenstimme
der ÖVP: Zulagen gehören weg.
Meine Damen und Herren! Ich habe schon gesagt, es
gibt heute bemerkenswerterweise einen Konsens, und ich denke, gerade im Bereich
des Pflegepersonals wird in der kommenden Zeit einiges auf die Bediensteten
zukommen. Wir müssen uns verstärkt der Aufwertung der Pflege, der Bediensteten
des Berufes widmen, und ich glaube, da gibt es auch Übereinstimmung in den
Fraktionen.
Ich darf vielleicht nur einige Punkte noch nennen:
Verstärkte Werbung für die Pflegeberufe, Aus- und Weiterbildung forcieren,
Gesundheitsschutz für die Bediensteten in diesem Bereich, eine psychologische
Betreuung, die Lockerung der restriktiven Ausländerbeschäftigungspolitik gerade
im Bereich der Pflege. Das ist alles schon diskutiert worden und wichtig, und darüber gibt es auch einen
Konsens.
Ein wichtiger Punkt ist auch eine entsprechende
Abgeltung. Daher stelle ich einen Beschluss- und Resolutionsantrag:
"Der Wiener Landtag tritt für die möglichst
rasche Einführung einer entsprechenden Abgeltung für das Pflegepersonal in den
geriatrischen Zentren der Stadt Wien ein. Der Wiener Landtag erwartet, dass
dabei seitens des Dienstgebers in Verhandlungen mit der Gewerkschaft und den
Personalvertretungen eine rasche konsensuale Abstimmung der notwendigen
Interessen erfolgt."
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
verlangt.
Ich bitte um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Johann Hatzl:
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich kann daher die Verhandlung für
geschlossen erklären, und auch die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das
Schlusswort.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die
Gesetzesvorlage.
Ich bitte jene Mitglieder des
Landtages, die der Vorlage einschließlich Titel und Eingang zustimmen wollen,
die Hand zu heben. – Danke. Das Gesetz ist somit in
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