Gemeinderat, 40. Sitzung vom 27.06.2023, Wörtliches Protokoll - Seite 105 von 115
Neurologie ab und behandelt PatientInnen mit sämtlichen neurologischen Erkrankungen auf höchstem Niveau.
Das Projekt der Erstversorgungsambulanzen, wo ich auch immer wieder involviert war und auch mitgearbeitet habe, wurde in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse, der Wiener Ärztekammer und dem Wiener Gesundheitsverbund gemeinsam intensiv verfolgt. Als vorgelagerte Einheit der Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes bieten diese als erste Anlaufstelle eine allgemeinmedizinische Erstbegutachtung von ambulanten PatientInnen, die ohne Termin ins Spital kommen, und leisten somit auch einen großen Beitrag zur Entlastung der intramuralen Notaufnahmen und Fachambulanzen.
Die Wichtigkeit des Gesundheitssektors ist uns bewusst und unsere Verantwortung ist uns auch bewusst. Und genau das spiegelt unser Rechnungsabschlussbericht wider. Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und NEOS sowie von GRin Dr. Jennifer Kickert und GRin Viktoria Spielmann, BA.)
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Redezeit war 5 Minuten, die Restredezeit für die SPÖ ist nun 30 Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Ornig. Die Restredezeit seiner Fraktion ist 6 Minuten, die ich auch einstelle. Bitte.
GR Markus Ornig, MBA (NEOS): Vielen Dank, Herr Vorsitzender!
Als Sportsprecher meiner Fraktion möchte ich mich in den verbleibenden sechs Minuten noch ein wenig dem Thema Sport widmen und dem, was im Jahr 2022, über das wir jetzt beim Rechnungsabschluss diskutieren, umgesetzt wurde und was wir auch noch vorhaben. Wien ist Sportstadt und sowohl der Breiten- als auch der Spitzensport finden in Wien schon immer ein Zuhause.
Der 2020 beschlossene Sportstättenentwicklungsplan mit einem Investitionsvolumen von 150 Millionen EUR stellt sicher, dass das auch in Zukunft so sein wird. Von diesen 150 Millionen EUR haben wir bereits über 80 Millionen EUR, also weit mehr als die Hälfte des Topfes, in die verschiedensten Sportanlagen der Stadt investiert, um deren Qualität zu erhalten oder zu verbessern. Rund 23 Millionen EUR nehmen wir für die Sanierung von Vereinsanlagen in die Hand, um die Bedingungen der HobbysportlerInnen in Wien schlicht und ergreifend zu verbessern.
Vor diesem Riesenprojekt ist natürlich länger nichts mehr passiert und da muss man aufholen. Aufholen muss man vor allem auch beim Klimaschutz und bei der Klimawandelanpassung von Sportstätten, und die stehen bei den Investitionen besonders im Fokus. In Summe flossen da bisher 5 Millionen EUR in die Errichtung von energiesparenden LED-Flutlichtanlagen, die Installation von PV-Anlagen oder die Dämmung von Vereinsgebäuden, Tendenz steigend.
Bei den großen Einzelprojekten kommt man nicht an der Sanierung des Stadionbades samt der Errichtung des neuen 50 m-Beckens und einer mobilen Überdachung, die bei schlechtem Wetter optimale Bedingungen für SchwimmsportlerInnen bietet, vorbei. Der Landessportrat hat die Möglichkeit gehabt, das persönlich zu besichtigen, das ist wirklich ein extrem eindrucksvolles Projekt, und ich hoffe, dass da noch viele folgen werden für den Schwimmsport. Ich muss schon sagen, allein die Technik, die da dahintersteht, ist wirklich großartig. Abgerundet werden diese tolle Überdachung und das neue Becken natürlich von den Klassikern, wie ich schon sagte: Wir haben eine PV-Anlage, wir haben Wärmepumpen, wir haben LED-Beleuchtung, und genau in dem Tempo geht es auch weiter.
Die Sanierung der Trainingsplätze steht als Nächstes auf dem Programm. Da sind wir auch schon voll in Planung und beginnen mit der Ausrollung. Ein schönes Beispiel für Generalsanierungen sind vielleicht auch noch die Rundhallen, da haben wir 30 Millionen EUR in die Hand genommen. Die Sanierung der Hallen in der Florian-Hedorfer-Straße im 11. Bezirk und in der Steinergasse im 23. Bezirk ist auch schon erfolgreich abgeschlossen.
Auch beim Neubau tut sich natürlich einiges, (erheitert) ich meine da nicht den Bezirk, sondern neuerrichtete Sportstätten. Der Baustart der Sportarena Wien, ein Kernstück des Programmes, hat bereits stattgefunden und auch die Sport&Fun-Halle in der Leopoldstadt wird schon fleißig gebaut. In Summe lässt sich sagen, dass die Stadt bei geplanten Infrastrukturprojekten und Sanierungsmaßnahmen absolut im Plan liegt und dass das vorgenommene Programm auch weiterhin gut abgearbeitet wird.
Neben der notwendigen Infrastruktur geht es natürlich auch um die Sportausübung selbst. 6 Millionen EUR, knapp 250 Sportveranstaltungen in der Nachwuchsarbeit, die mir persönlich extrem wichtig ist - hervorzuheben vielleicht ein Projekt der Vienna Vikings im American Football, die Nachwuchsakademie des Basketballverbandes oder die WAT-Laufinitiative Wien - laufen weiterhin.
Was wir noch als großes Thema vorhaben, ich glaube, Kollegin Arnoldner hat es bei unseren wahnsinnig zahlreichen Sportdiskussionen hier im Haus schon einmal angesprochen und für mich ist das auch ein Riesenthema, ist das Thema Equal Pay im Sport. Wir haben da im Förderwesen auf allen Ebenen noch einiges abzuarbeiten und umzusetzen. Es kann nicht sein, dass wir in diesem so wichtigen und breiten Bereich es nicht schaffen, gleiche Regeln, gleiche Förderbedingungen für Männer und Frauen zu schaffen und auch die Vereine an die Kandare zu nehmen, für beide Geschlechter da etwas umzusetzen.
Ja, die Stadt Wien ist Sportstadt, das beweist das bisher Aufgezählte. Was wir aber auch machen und geschafft haben, ist, den Tourismus und den Sport sehr, sehr gut zu kombinieren, indem wir uns mittlerweile eine ausgezeichnete Kompetenz für Sportgroßveranstaltungen aufgebaut haben. Ein Gassenhauer oder schon sehr, sehr lange ist das Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle im Tennissport, Beachvolleyball ist mittlerweile auch schon seit fünf oder sechs Jahren in Wien mit den Major Series, es gab aber auch schon zwischendurch einmal eine WM, der Wiener Frauenlauf, natürlich der Vienna City Marathon, der größte aller Events, was die Nächtigungen und den touristischen Faktor betrifft. Und last but not least haben wir es auch geschafft, mit der 3x3 Basketball-WM ein sehr cooles, sehr innovatives neues Event auf den Wiener Rathausplatz zu bringen. (Beifall bei den NEOS.)
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