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Gemeinderat, 22. Sitzung vom 27.04.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 15 von 73

 

Vielen Dank einmal für die Beantwortung. Ich halte für wichtig und sehr gut, dass Wien da verschiedene Innovationsmodelle durchführt, gerade rund um das Thema Pflege, weil es da auch noch neue Dinge braucht, die wir ausprobieren. Insofern haben wir uns auch dem Thema der School Nurses gewidmet, probieren auch da etwas aus, und jetzt auch mit den Community Nurses.

 

Ein Teil meiner Frage wurde schon ein Stück weg beantwortet, aber wenn Sie vielleicht noch einmal konkret darauf eingehen, welche neuen Maßnahmen mit diesen drei Pilotprojekten und welche Angebote hier konkret geschaffen werden. Vielleicht könnten Sie noch einmal zusammenfassen, was da im Fokus stehen wird. - Vielen Dank.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Gerne. Also wie gesagt, wir haben bewusst geschaut, dass es Projekte in 3 verschiedenen Bereichen sind, weil mit 13 zusätzlichen Pflegepersonen, bei allem Respekt, wird die Versorgungslandschaft in Wien nicht fetter. Es geht also darum, dass man, wenn man so ein Projekt, das sehr klein ist, macht, die Ressourcen, die man dazubekommt, dann auch sehr zielgerichtet einsetzt. Deswegen haben wir gesagt, wir wollen auf jeden Fall sichergestellt haben, dass wir einen Erfahrungsgewinn machen, und deswegen auch drei Projekte in drei ganz unterschiedlichen Definitionen. Das ist natürlich in Flächenbundesländern anders, das verstehe ich schon. Da ist die Community Nurse in einer kleinen Gemeinde eine wertvolle Ressource, die dort neu sein kann und bis jetzt nicht existent ist. In diesen Sektoren verstehe ich das schon, aber in der Situation bin ich nicht und sind wir alle nicht in unserer Stadt und daher haben wir zielgerichtet diese drei Geschichten.

 

Das eine ist, dass wir dort, wo wir in diesen vier Bezirken sind, herausfinden wollen, ob wir noch irgendwo Flecken auf der Landkarte unseres eigenen Erkennens und Wahrnehmens haben. Ich glaube, wir haben an sich einen sehr ausgetüftelten Kommunikationsaufbau zur Wiener Bevölkerung: Was tue ich, wenn ich pflege- und betreuungsbedürftig bin oder vielleicht bin oder jemanden kenne, der das möglicherweise ist? - Ich denke, wir haben da mit 24524 eine Nummer geschaffen, die die Wienerinnen und Wiener einfach kennen, wenn es um Pflege und Betreuung geht. Dann ruft man einfach an und bekommt ein Beratungsgespräch oder, was in den meisten Fällen stattfindet, die Beratung findet in der Wohnung der betroffenen Person statt. Man soll aber nie selbst zufrieden sein, man soll nie ausschließen, dass man möglicherweise irgendwo Menschen nicht erreicht hat oder nicht erreicht, und daher ist die Aufgabenstellung, das herauszufinden. - Das ist der Fokus in diesem einen Projekt.

 

Der Fokus im zweiten Projekt ist genau das Gegenteilige - Intervention -, nämlich sich das Grätzl Rabenhof zu nehmen und zu sagen, dort muss das Ziel sein, quasi alle Leute zu kennen und dann wieder zu schauen: Haben wir dort irgendwo Menschen, die nicht in Interaktion mit uns sind, wenn es um Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit geht? Das ist sozusagen genau die umgekehrte Intervention.

 

Das dritte Projekt ist unser gemeinsames Herzensanliegen, wir haben deswegen auch in unser Regierungsübereinkommen geschrieben, dass wir da etwas entwickeln wollen, nämlich dass wir die Gelegenheit nutzen, um einmal ein bisschen das Thema Hauskrankenpflege, medizinische Hauskrankenpflege, diplomiertes Pflegepersonal in Schulen auszuprobieren, um einmal herauszufinden, wie es der Schule damit geht, wie es den Pflegepersonen geht. Es werden erfahrene Pflegepersonen sein, keine Anfängerinnen oder Anfänger, sondern es werden Leute sein, die schon lange Zeit im Geschäft sind, die mit Einzelarbeit auch in einer großen Gemeinschaft namens Schule, glaube ich, gut zurechtkommen werden, um für uns alle Erfahrungen zu gewinnen, wie das funktionieren kann. Ich bin ja überzeugt davon, dass es gescheit ist, den schulmedizinischen Dienst weiterzuentwickeln und nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern eben auch Pflegepersonen drinnen zu haben. Wir sind gemeinsam überzeugt davon, jetzt haben wir einmal die Möglichkeit, es herauszufinden und erste Erfahrungen damit zu gewinnen. - Danke.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, damit ist die 4. Anfrage beantwortet.

 

10.19.00†Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima - Frage|

Die 5. Anfrage (FSP-1017796-2022-KVP/GM) wurde von Frau GRin Dipl.-Ing. Olischar gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Innovation, Stadtplanung und Mobilität gerichtet. In dieser Anfrage geht es um die Roadrunner-Aktivitäten in Wien und welche Maßnahmen die Stadt diesbezüglich unternimmt.

 

(In letzter Zeit häufen sich Bürgerbeschwerden über einen massiven Anstieg der Aktivitäten der so genannten Roadrunner-Szene. Auch die Exekutive weiß von dieser Zunahme zu berichten. Vor allem in den Bezirken Favoriten, Döbling und Donaustadt, aber durchaus auch in anderen Wiener Bezirken finden offenbar vermehrt illegale Straßenrennen statt, die nicht nur eine unzumutbare Lärmbelästigung zur Folge haben, sondern auch eine massive Gefährdung der Gesundheit und Sicherheit von Menschen darstellen. Auf Bundesebene werden bereits erste Maßnahmen angedacht. Welche Schritte, unter anderem beispielsweise durch straßenbauliche Maßnahmen, haben Sie in Ihrem Kompetenzbereich gesetzt, um die zunehmenden Roadrunner-Aktivitäten in unserer Stadt zu unterbinden?)

 

Bitte schön, Frau Stadträtin. Darf ich bitten, die Anfrage zu beantworten?

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Selbstverständlich, Herr Vorsitzender, ich werde mich auch bemühen, mich angesichts der fortgeschrittenen Zeit entsprechend kurz und knapp zu dem Thema zu äußern, obwohl das Thema ja ein wichtiges ist, das mir auch persönlich ein sehr großes Anliegen ist, über das man sehr, sehr lange reden könnte.

 

Die Problematik ist uns von Seiten der Stadt Wien ja schon länger bekannt. Wir führen auch sehr konsequent und sehr hartnäckig sehr intensive Kontrollen durch. Es

 

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