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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 27.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 75 von 100

 

Das heißt, es wird sehr vieles im nächsten Jahr neu sein, auch sozusagen, was die Wissenschaft betrifft. Mein Kollege Gerhard Schmid hat das auch schon sehr gut ausgeführt. Vielleicht auch da nur einen Satz dazu, weil Wien ist Wissenschaftsstadt. Der Kollege Gara hat das irgendwie ein bisschen verneint. Es ist nicht nur im Kulturressort die Wissenschaft angesiedelt. Es gibt natürlich auch Spitzenforschung. Aber darüber können wir uns auch gerne einmal unterhalten. Diese wird natürlich in der Stadt auch gefördert, weil es gibt auch eine Forschungstechnologie und Innovationsstrategie, die 2015 hier im Gemeinderat beschlossen worden ist. Aber an sich macht die Stadt für Forschungsförderung sehr viel, und zwar in verschiedensten Ressorts, vom KAV angefangen über das Finanz- und Wirtschaftsressort bis zum Kulturressort. Dazwischen sind auch noch einige. Aber natürlich ist Spitzenforschung auch etwas, was den Bund angeht und wo auch der Bund seine Schwerpunkte setzen muss. Denn wir haben unser Ziel des Prozentsatzes von 3 Prozent in Wien schon erreicht. Der Bund hat das leider bei Weitem noch nicht.

 

Das heißt, es wird viel Neues im Jahr 2019 geben. Es wird nicht alles neu sein, aber vieles auch besser werden. Es wird zusätzliche Mittel, neue Wege und einen frischen Blick geben. Wir werden Wien gemeinsam besser machen. Dafür möchte ich mich auch bedanken, nicht nur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Büros sehr herzlich und bei den Mitarbeitern der MA 7, der MA 8, der MA 9, also alldem, was zum Ressort dazugehört, inklusive der ausgelagerten Institutionen, sondern auch bei den Kulturschaffenden dieser Stadt, denn ohne sie wäre die Kulturpolitik und wäre diese Kulturstadt Wien, wie sie jetzt dasteht und wie wunderbar sie auch dasteht, nicht möglich. Herzlichen Dank! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist Frau Amtsf. StRin Mag. Kaup-Hasler. Die Redezeit beträgt maximal 15 Minuten. Frau Stadträtin, die schalte ich auch ein. Du bleibst bitte hier stehen und sprichst von hier. Das erste Mal. Bitte.

 

17.13.00

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler|: Also nicht dort vorne?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Nein, bleib hier.

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Nein, hier.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Geht schon. Du bist schon scharf geschaltet.

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Okay. Und wer drückt auf die Uhr?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Ich.

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Na gut. Also einen schönen Nachmittag! Ich freue mich, dass ich es jedes Mal schaffe, hier einen kleinen Stolperstein einzuwerfen und die Wachsamkeit noch einmal zu erhöhen.

 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Ich danke den Vorrednern und ich danke Ihnen auch, nicht nur, dass Sie mich an meine Worte bei meiner ersten Rede erinnern, sondern auch, weil wie immer vieles da war, was ich als anregend empfinde, vieles, auf das ich jetzt gar nicht eingehen kann. Das ist sehr schade. Ich nehme es aber in der Tat als Fortführung eines Dialogs, den auch ich persönlich als interessant und spannend, auch auf Augenhöhe empfinde. - Jetzt sei doch einmal ein bisschen still da vorne.

 

Ich wollte einen Einstieg über ein schönes Zitat machen, über das ich gestolpert bin, und zwar ein Zitat eines Pamphletes von Georg Seeßlen und Markus Metz mit dem bezeichnenden Titel „Geld frisst Kunst - Kunst frisst Geld“. Da geht es darum, ein Witz auf der Rückseite des Buches ist: „Treffen sich zwei Künstler, reden sie über Geld. Treffen sich zwei Banker, reden sie über Kunst.“ Ich habe heute die große Ehre, mit Ihnen über beides zu sprechen, über Geld, die Kulturmetropole und den Wissenschaftsstandort Wien. Also es ist mir eine große Freude, hier zu stehen und einfach nach einigen Monaten Arbeiten in meiner Funktion als Amtsführende Stadträtin für Kunst, Kultur und Wissenschaft zu sprechen und Ihnen auch ein bisschen einen Ausblick zu geben, was uns ab 2019 erwartet.

 

Es ist uns etwas gelungen, finde ich, ein Meilenstein, die erste signifikante Erhöhung des Kulturbudgets seit vielen Jahren. In diesem Budget spiegeln sich das Commitment der jetzigen Stadtregierung und auch die Wertschätzung des Bürgermeisters für Kunst, Kultur und Wissenschaft einer Stadt wider, in der die Teilhabe an Kunst und Kultur nicht von der sozialen Herkunft und Größe der Geldtasche abhängen soll, sondern die ein reiches kulturelles Leben einer möglichst breiten interessierten Öffentlichkeit anbietet. Kultur für alle ist nicht bloß ein Lippenbekenntnis, sondern eine gesellschaftspolitische Entscheidung, an der auch in der Zukunft festgehalten wird. Wir freuen uns also über diese Budgeterhöhung. De facto mit 7 Millionen EUR gibt es eben neues Geld für neue Ideen. Ich bin sicher, dass man schon in ein paar Monaten und über das ganze Jahr hinweg diese Impulse spüren wird.

 

Frisches Geld heißt aber auch, dass man zuerst einmal das Gute absichert, also nicht sofort wie ein Hund ein Terrain absteckt und versucht, nur ein Revier zu markieren, sondern auch erst einmal zu analysieren, wo es am dringendsten fehlt, wo eine strukturelle Bereinigung notwendig ist. Das ist das, was mitunter oft als Fortschreibung wahrgenommen wird. Das ist aber teilweise wirklich notwendig, um Institutionen ihre Arbeit auch abzusichern.

 

Kultur und Wissenschaft, und da bin ich natürlich für diese Unterstreichung von allen Rednern vor mir sehr dankbar, müssen beständig zeitgemäß auf höchstem Niveau weiterentwickelt werden und auch mit der Dynamik der Stadt mithalten.

 

Es ist also jetzt ein Punkt gekommen, wo ich eben diese Projekte vorstellen kann, ein bisschen einen Geruch von dem geben kann, was uns erwartet. Es ist auch nur ein Bruchteil von dem, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und unserer Institutionen tagtäglich für die Menschen, für die Kunstschaffenden, für diese Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner leisten. Daher möchte ich, bevor ich auf Einzelheiten eingehe,

 

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