Gemeinderat, 38. Sitzung vom 26.06.2018, Wörtliches Protokoll - Seite 28 von 101
und Herren hinter den Reihen, ich darf Sie bitten, die Lautstärke zu drosseln, damit wir der Rednerin aufmerksam folgen können. Bitte das zu vergegenwärtigen. - Bitte, Frau Kollegin.
GRin Mag. Sybille Straubinger, MBA (fortsetzend): Ich möchte noch kurz die Museen der Stadt erwähnen, denn auch diese sind sehr nah an der Wissenschaft dran, und es gibt auch im Rechenschaftsbericht 2017 einige gute Beispiele gerade für viel an Veränderung. Vom Wien Museum angefangen, das mein Kollege GR Woller schon ausgeführt hat, wo wir dabei sind, nach einer Grundlagenarbeit und Vorbereitungsphase im Jahr 2017, nach der Finanzierungsfrage und der Flächenwidmung jetzt auch quasi in medias res zu gehen. Das bedeutet natürlich eine große Veränderung, nicht nur für das Museum, das seine über eine Million Objekte neu aufbereiten kann, das völlig neue Wege gehen kann, das auf 3.000 m² eine Dauerausstellung haben wird, die völlig neu konzipiert wird, sondern natürlich auch für den Karlsplatz, der als Kulturraum quasi auch eine neue Perspektive bekommt, neuen Freiraum bekommt, auch anders genutzt werden wird.
Das MUSA würde ich gerne erwähnen, denn das MUSA war immer in der Stadt, ist jetzt ausgegliedert worden und zum Wien Museum dazugekommen, auch das ist eine große Veränderung. Beim Sigmund Freud Museum 2020 wurde auch im Jahr 2017 am Sanierungskonzept und am Ausbaukonzept gearbeitet. Das Beethoven Museum ist renoviert worden, die Arbeiten im 19. Bezirk sind abgeschlossen und das sollten wir vielleicht auch einmal als Kulturausschuss besichtigen. Das sind Orte unserer Geschichte und unseres Wissens genauso wie das Stadt- und Landesarchiv oder auch die Wien Bibliothek, die hier im Rathaus hervorragende Arbeit leistet.
Ich möchte mich bei all diesen vielen MitarbeiterInnen der Stadt, die sich tagtäglich dafür einsetzen, auch dass Fakten, dass Wissen, dass Objektivität Raum gegeben wird, die sich so engagiert für diese Stadt und die Menschen einsetzen, sehr bedanken, denn sie machen gemeinsam mit all den PartnerInnen und den Institutionen in der Stadt diese Stadt jeden Tag ein Stückchen und jedes Jahr ein großes Stück besser. Vielen Dank dafür. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Es wird sich also, ich bin zuversichtlich und bin mir sicher, auch 2018 vieles verändern, das kann ich nach ein paar Wochen des Amtsantrittes der neuen Stadträtin schon ziemlich sicher prognostizieren und kleine Wetten darauf abschließen. Das hat schon mit der Kunsthalle, mit den Festwochen begonnen, es wird neue Schwerpunkte geben, natürlich wird es einen neuen Blickwinkel auf Dinge auch geben. Es wird spannend bleiben, und ich freue mich darauf, neue, spannende Impulse mitzugestalten. Ich freue mich auf Kultur in allen Ecken der Stadt, vielfältig, interessant, bereichernd, für alle WienerInnen zugänglich, denn schließlich ist Wien das, was wir daraus machen. - Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort gemeldet ist Frau Amtsf. StRin Mag. Kaup-Hasler. Sie haben das Wort.
Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es ist mir wirklich eine große Freude, jetzt vor Ihnen zu stehen und in meiner Funktion als Stadträtin für Kunst, Kultur und Wissenschaft zu sprechen. Dass ich hier stehe, ist für mich als premierenerprobte Intendantin des Steirischen Herbstes mit gewissem Lampenfieber verbunden, allerdings hat sich das in den letzten drei Stunden ja etwas erübrigt. Wenn man so lange wartet, kann man das nicht authentisch aufrechterhalten, aber vor drei Stunden war das so. Umso mehr freue ich mich, dass ich dieses besondere Ereignis mit Ihnen allen teilen darf, ein Ereignis, das sich natürlich auf die Vergangenheit bezieht und auf etwas, was mein Vorgänger und sein Team, seine Beamten geleistet haben. Insofern ist es für mich auch ein Rückblick in eine Phase, die ich nicht selbst so genau miterlebt habe, aber für die ich auch allen danke, die zu diesem Abschluss, zu diesem Bericht beigetragen haben. Und auch meinem Vorgänger, denke ich, gebührt großes Lob für die geleistete Arbeit. Man kann das jetzt nicht einfach so lapidar hinwegwischen, 17 Jahre sind eine lange Zeit und da ist sehr viel Gutes entstanden. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN sowie von GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES.) Ich muss Ihnen sagen, dass ich wirklich mit großer Begeisterung auch meinen Vorrednern zugehört und eigentlich bei jedem Ansatzpunkte gefunden habe, zu denen ich mir ein weiterführendes Vier-Augen-Gespräch wünsche.
Ich hoffe, dass wir das auch hinbekommen. Es gab viele Anregungen, die ich sehr ernst nehme. Sie können davon ausgehen, dass ich vieles, was hier gesagt wurde - ich habe 20 Seiten mitgeschrieben, ich war also sicher jemand, dem nicht die Augen zugefallen sind -, prüfen werde, ob das die Musikschulen sind - meine Mutter hat selber neben ihrem Beruf als Sängerin 30 Jahre in Musikschulen unterrichtet -, ob das andere Fragen der Transparenz sind, die mir sehr zupasskommen, oder andere Formen der Kommunikation. All das ist bei mir sehr gut angekommen und aufgehoben. Wir werden mit Sicherheit jeden dieser Punkte beleuchten und bewerten und mitunter auch auf Sinnhaftigkeit oder Durchsetzbarkeit prüfen, aber dann darauf reagieren.
Ich möchte Sie jetzt heute auf eine Reise durch die Vergangenheit mitnehmen, die Sie durch die reiche und vielfältige Kulturlandschaft dieser Stadt führt. Reichhaltig an Kunst, Kultur und Wissenschaft, an Menschen, die für diese Stadt und ihre Arbeit, ihre Projekte, ihre Ideen und Visionen arbeiten, für die sie mit einem brennenden Herzen kämpfen. Es wurde heute schon erwähnt, aber noch einmal zur Erinnerung: Drei von vier Touristinnen und Touristen geben, wenn sie gefragt werden, warum sie nach Wien kommen, als Antwort: Kunst und Kultur. - Das ist ein Asset, das wir nicht nur schützen und erhalten, sondern auch zukunftsfähig machen müssen. Wenn 75 Prozent aller Besucherinnen und Besucher angeben,
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