Gemeinderat,
26. Sitzung vom 20.11.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 12 von 112
danke. (Beifall bei der ÖVP.) Das war kein
persönlicher Angriff auf dich, nein.
Es wäre daher jetzt höchste Zeit, noch einmal hier
endlich dagegen zu steuern und dafür zu sorgen, dass die Lebensqualität
wirklich noch besser wird, und dafür zu sorgen, dass wir hier keine Probleme
kriegen. Und vor allem, Lärmbekämpfung lieber Erich Valentin. Da kannst du noch so über den
Fluglärm reden, ich kann dir sagen, es gibt leider starken Fluglärm, speziell
in unserem Gebiet, und ich glaube, auch hier im Sinne der Bürger zu reden, dass
da noch etwas passieren sollte.
Aber da sich bis jetzt in diesem Budget nicht viele
Ansätze gezeigt haben, werden wir, und das können Sie uns glauben, dem
Voranschlag 2008 keine Zustimmung geben. Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als nächste Rednerin zum Wort gemeldet ist Frau
GRin Kato. Ich erteile es ihr.
GRin Sonja Kato (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Schönen guten Morgen! Sehr
geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Ich möchte zunächst Kollegen Parzer herzlich für
seinen persönlichen Beitrag zum Wassersparen danken! Ich werde mir erlauben,
wenn ich Durst habe, aus Ihrem Glas zu trinken! Sie haben es nämlich unbenutzt
gelassen, was schade ist, weil es gutes Wiener Hochquellwasser ist.
Ansonsten möchte ich bis auf wenige Richtigstellungen
sowohl mir als auch Ihnen ersparen, auf die – frei nach Handke –
Selbstbezichtigungen und Weissagungen der Opposition einzugehen. Dass es diese
jetzt gibt, ist eigentlich schade! Im Ausschuss habe ich nämlich sonst immer
den Eindruck, dass wir sehr konstruktiv und auch gemeinsam für weitere
Verbesserungen auf dem hohen Niveau der Umweltpolitik, das es in Wien gibt,
arbeiten. Daher ist es meiner Meinung nach schade, dass die Debatten hier, die
uns zumindest eine Teilöffentlichkeit bescheren, dann immer dazu benutzt
werden, Kleingeld zu wechseln. Daher werde ich, außer in zwei Bereichen, nicht
auf diese Krankredereien und therapeutischen Aufarbeitungen eingehen.
Erstens zum Feinstaub: Sie alle wissen aus den
entsprechenden unabhängigen Berichten, dass dieser in Wien bekannterweise zu
70 Prozent – ich wiederhole es für all jene, die nicht so gut im
Rechnen sind: zu 70 Prozent –, was
deutlich mehr als die Hälfte ist, fremd importiert ist.
Zweitens möchte ich klarstellen, dass ich mich vor
allem als Biosprecherin meiner Fraktion sehr über jegliche Unterstützung
seitens der Stadt freue, wenn wir – etwa gemeinsam mit Rüdiger
Maresch – gemeinsam gegenüber dem Landwirtschaftsministerium für eine
längere Vertragsbindung betreffend Ökoparzellen eintreten. Ich kann dich aber
auch beruhigen: Auch wenn es jährliche Verträge waren, mieten wir diese
Parzellen bereits seit 50 Jahren. Es ist also sozusagen schon eine
Kontinuität zu erkennen.
Heute stehen das Umweltthema und das entsprechende
Budget für das kommende Jahr an der Spitze der Debatte, und ich möchte die
Gelegenheit nutzen, Ihnen eindrucksvoll zu beweisen, dass die Umwelt nicht nur
am heutigen Tag, sondern auch an den anderen 364 Tagen im Mittelpunkt des
Interesses der Stadtverwaltung und auch der Politik steht. Der Anteil am
Stadtbudget steigt, und auch das Budget in absoluten Zahlen wird größer.
Frau VBgmin Brauner hat bereits gestern den Begriff
vom Budget als in Zahlen gegossene Politik geprägt. Was nun den Umweltbereich
angeht, so kann ich sagen, dass wir alle den Budgetzahlen täglich quasi in Form
von sauberem Wasser, blühender Grünraumgestaltung, biologischer Landwirtschaft,
hervorragendem Wiener Wein, bestens funktionierender Müllbeseitigung und
Müllbearbeitung und vielem anderen mehr begegnen. Umweltpolitik in Wien, sehr
geehrte Damen und Herren, ist Lebensqualitätspolitik, und zwar für alle
Wienerinnen und Wiener und nicht nur für jene – und darauf lege ich großen
Wert –, die sich Lebensqualität als privaten Luxus gönnen können. (Beifall
bei der SPÖ.)
Umweltpolitik ist in Wien ein Herzensanliegen der
Stadt, und die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich täglich
dafür einsetzen, dass die Stadt noch sauberer, noch grüner und noch
ökologischer wird, sind ein lebender Beweis dafür. – Ich möchte daher auch
gleich zu Beginn die Gelegenheit nutzen, ihnen allen herzlich zu danken, dass
sie den hohen Umwelt- und Lebensstandard in Wien nicht nur erhalten, sondern
auch weiter ausbauen! (Beifall bei der SPÖ.)
Sowohl Grundlage als auch eines der zentralen Instrumente
der Umweltpolitik in dieser Stadt ist sicherlich die MA 22, in deren
Bereich vor allem auch die Sicherung des Lebensraumes Wien für Tiere und
Pflanzen fällt. Sie ist somit auch so etwas wie das ökologische Gewissen der
Stadt Wien. Das Netzwerk Natur, das Wiener Arten- und Lebensschutzprogramm,
schafft mit seiner Tiertypenkartierung so etwas wie eine ökologische Landkarte
der Stadt. Diese Maßnahme dient vor allem auch der Nachhaltigkeit.
Mit dem bereits dritten ÖkoBusinessPlan steht die Umweltabteilung
als professionelle Partnerin Unternehmen zur Seite und hilft, den Umweltschutz
in die Praxis umsetzen. Die Betriebe sparen teure Rohstoffe und wertvolle
Energie, Abfälle oder Emissionen werden vermieden und betriebliche Abläufe
verbessert. Durch all diese Maßnahmen verschafft der ÖkoBusinessPlan den
Unternehmen aber auch einen Wettbewerbsvorteil und trägt damit auch dazu bei,
den Wirtschaftsstandort Wien nachhaltig abzusichern.
Umweltschutz in Wien, liebe Kolleginnen und Kollegen,
ist aber eine typische Querschnittsmaterie, und um das zu belegen, wird
zweijährlich ein Umweltbericht herausgegeben, der einen detailreichen Überblick
über alle Maßnahmen gibt, die nicht nur bei der Geschäftsgruppe Umwelt allein,
sondern auch bei anderen Magistratsabteilungen und Dienststellen angesiedelt
sind.
Ein besonderes Jubiläum feiern wir
nächstes Jahr: Im
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