Gemeinderat,
20. Sitzung vom 27.04.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 12 von 108
wichtig, von den Öffnungszeiten höchst
unterschiedlich und auch bei der Frage, ob die Einrichtungen über die
Mittagszeit geöffnet sind oder nicht.
Das heißt, unser gemeinsames Anliegen, um den
internationalen und europäischen Vorgaben gerecht werden zu können, gilt es,
nicht nur in Wien selbstverständlich weiter auszubauen, vor allem dort, wo neue
Stadtteile entstehen, wo junge Familien hinziehen, wo es gilt, die Flexibilität
aufzubringen, auch in einem Bereich unter Umständen Gruppen zu schließen und
dorthin zu verlagern, wo die Notwendigkeit eine große ist, sondern die
politische Aufgabenstellung dehnt sich natürlich auf ganz Österreich aus, denn
es kann keinen Unterschied machen, ob ein Kind in Vorarlberg, in Kärnten, in
Oberösterreich oder in Wien zur Welt kommt, mit den Eltern hier wohnt und wie
sich die Voraussetzungen für die Eltern darstellen.
Im Moment ist es so, drei Viertel aller Plätze sind
in Wien. In Zukunft sollte es so sein, dass das Angebot, zumindest aus meiner
Sicht, in allen Bundesländern gleichwertig ist.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Für
die 4. Zusatzfrage wurde mir GR Mag Gudenus gemeldet. Ich erteile ihm das
Wort.
GR Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin!
Wir haben in letzter Zeit sehr oft richtig
festgestellt, dass Kinderbetreuungseinrichtungen Bildungseinrichtungen sind.
Wir haben den Bildungsplan eher positiv zur Kenntnis genommen. Es ist aber leider
immer noch Tatsache, dass der Kindergarten in Wien sehr teuer ist.
Ich weiß, es gibt soziale Abstufungen, aber ich
wollte Sie trotzdem, wie so oft schon, fragen: Wann kommt endlich der
kostenlose Kindergarten in Wien?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte,
Frau Vizebürgermeisterin.
VBgmin Grete Laska: Herr Gemeinderat!
Gerne wiederhole ich meine Antwort, zum ich weiß
nicht wievielten Male.
Durch die soziale Staffelung, und das wissen Sie, ist
es einem Drittel der Eltern kostenlos möglich, ihre Kinder in eine qualitativ
hochwertige Betreuung zu geben. In etwa ein weiteres Drittel zahlt einen
abgestuften Betrag. Und für ein Drittel fällt jener Betrag an, den wir als
Höchstbetrag bezeichnen, der aber nicht kostendeckend ist, weil wir die
Vollkosten nicht verrechnen, sondern seitens der Stadt diese Einrichtungen
stützen.
Ich bin der Meinung, und habe das auch immer so
gesagt, es ist wichtig, dass der Kindergarten eine Bildungseinrichtung ist. Es wird
darüber zu diskutieren sein, wie man die Nahtstelle zwischen Kindergarten und
Volksschule besser organisieren kann. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass
man die Schulpflicht um ein Jahr vorzieht und damit die Schwelle zwischen dem
fünften und siebenten Lebensjahr zur Schuleingangsphase erklärt.
Ich sehe das auch nicht als Grund, über die Kosten
mit dem Bund zu diskutieren, dass er sich der Kosten in Richtung Wien entledigt
und sie überwälzt. Ganz im Gegenteil, ich glaube, dass hier eine gemeinsame Lösung
gefunden werden kann. Wenn in diesem Bereich sozusagen sichergestellt ist, dass
alle Kinder in diesem System sind, weil wir alle optimal fördern wollen, dann
bin ich davon überzeugt, dass das der erste Schritt ist und würde mich freuen,
wenn Sie diesen Weg mitgehen würden.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die
fünfte und letzte Zusatzfrage zu dieser 3. Anfrage wird von GRin Smolik
gestellt.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Frau Vizebürgermeisterin!
Ich möchte trotzdem noch einmal auf die Kinder mit
Sonderförderbedarf zurückkommen. Natürlich hätte ich Sie nach der Zahl der
Plätze für diese fragen können, aber Sie hätten mir auch in der Antwort, wie
viele Plätze es gibt, aufgegliedert antworten können, für jene Kinder, die
Sonderförderbedarf haben, gibt es soundso viele Plätze, für die anderen so
viele Plätze.
Aber abgesehen davon, wir wissen aus Fachkreisen und
haben uns auch erkundigt, ob das stimmt und uns an Institutionen gewandt, dass
Wien ab dem Herbst 2007 160 Plätze für Kinder mit Sonderförderbedarf
fehlen.
Ich möchte Sie jetzt fragen, ob Sie das bestätigen
können. Weil in diesem Bereich gibt es schon immer sehr wenig Plätze. Wenn es
noch einmal 160 Plätze weniger sind, ist das, glaube ich, eine Situation,
die für Wien und für die Kinder in Wien nicht zufriedenstellend ist. Was werden
Sie dagegen unternehmen, dass wir nicht diesen Engpass für jene Kinder haben,
die sehr wohl auch ein Anrecht auf eine Kinderbetreuung haben?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte,
Frau Vizebürgermeisterin.
VBgmin Grete Laska: Frau Gemeinderätin!
Ich werde diese von Ihnen aufgestellte Behauptung
überprüfen und dann die dementsprechenden Antworten geben.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke
für die Beantwortung der 3. Anfrage.
Wir kommen nun zur 4. Anfrage (FSP - 01374-2007/0001 - KVP/GM).
Sie wurde von Herrn GR Ing Mag Bernhard Dworak gestellt und ist an den Herrn
amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung
gerichtet. (Viele Mieterinnen und Mieter beklagen sich über falsche
Betriebskostenabrechnungen von Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen. Was werden
Sie, Herr Stadtrat, in Zukunft unternehmen, dass die Betriebskostenabrechnungen
der Mieterinnen und Mieter für die entsprechende Wohnhausanlage von Wiener
Wohnen richtig gestellt werden?)
Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dr Michael Ludwig: Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Hoher Gemeinderat! Hochgeschätzter GR Dworak!
Zu Ihrer Anfrage betreffend
falsche Betriebskostenabrechnungen von Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen darf
ich vorab festhalten, dass Wiener Wohnen den Mieterinnen und Mietern jährlich
termingerecht zum
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