Gemeinderat,
9. Sitzung vom 24.05.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 8 von 108
einzunehmen.
Die 3. Zusatzfrage,
Herr GR Mag Gerstl. - Der ist nicht anwesend.
Die letzte Zusatzfrage, Herr GR Mahdalik.
GR
Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Sie haben vorhin ganz
ausführlich dargelegt und das habe ich daraus gehört, dass flächendeckende
40er-Zonen innerhalb des Gürtels für die Stadt Wien in der nächsten Zeit nicht
in Frage kommen. Aber wie wir aus der Vorwahlzeit wissen, sind flächendeckende
30er-Zonen sehr wohl ein Thema bei der SPÖ oder auch bei Ihnen gewesen, ebenso
bei den GRÜNEN.
Darum die Frage: Sind
flächendeckende 30er-Zonen, ob jetzt inner- oder außerhalb des Gürtels, im
großen Stil in nächster Zeit seitens des Verkehrsressorts und von Ihnen
angedacht?
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl Ing
Rudolf Schicker: Herr GR Mahdalik!
In Vorwahlzeiten pflege ich
an andere Dinge mehr zu denken, nämlich an den Wahlsieg der SPÖ bei den
bevorstehenden Wahlen und nicht so sehr an die Tempo 30-Zonen.
Aber wenn Sie es genau
wissen wollen, innerhalb des Gürtels fallen mir nur noch ganz wenige Straßen
ein, die noch nicht mit Tempo 30 beschildert sind. Diese zählen zu den
Sammelstraßen beziehungsweise zu den Hauptstraßen A und haben damit in den
wenigsten Fällen noch Chancen, Richtung Tempo 30 eine Veränderung zu
erfahren.
Was den Bereich außerhalb
des Gürtels betrifft, wissen Sie aus Ihrem eigenen Bezirk, dass immer wieder
sehr deutliche Forderungen von den AnrainerInnen kommen und es ist eine
Angelegenheit der ortsbezogenen Bezirksvertretung, hier die richtigen Maßnahmen
zu setzen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Danke sehr. Damit sind wir am Ende der 3. Anfrage.
Wir kommen zur 4. Anfrage (FSP - 02441-2006/0001
- KGR/GM). Diese wurde von Frau GRin Dr Pilz gestellt und ist an die Frau
amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales gerichtet. (Der
ärztliche Direktor des AKH, Herr Dr Krepler, musste gegenüber der Presse
zugeben, dass es keine baupolizeiliche Genehmigung für das Gebäude der Dialyse
gibt. Das Haus ist so baufällig, dass bereits 2005 Mauerteile in einen
Warteraum gestürzt sind. Frau Stadträtin, welche Maßnahmen haben Sie angesichts
dieser bereits jahrelang bekannten katastrophalen Zustände bisher gesetzt?)
Ich bitte um Beantwortung.
Amtsf StRin Mag Renate Brauner: Einen schönen guten Morgen, sehr geehrte Kollegin
Pilz!
Sie fragen mich nach der baubehördlichen Situation
bei unserer Dialysestation.
Für diese Dialysestation liegen rechtskräftige
baubehördliche Bewilligungen vor und, das ist mir natürlich persönlich noch
viel wichtiger, es kann keinesfalls die Rede davon sein, dass hier
katastrophale Zustände vorliegen. Es hat im Jahr 2005 unglücklicherweise,
aber nur in geringem Umfang, ein Abbröckeln von Putzteilen im Deckenbereich
eines Raums gegeben, der für den Patienten- und Patientinnenverkehr gar nicht
vorgesehen ist. Bei einer Spüle, was genauso unangenehm ist, aber ich wollte
nur darauf hinweisen, dass es nicht, wie offensichtlich fälschlicherweise
angenommen, in einem Raum, in dem Patienten untergebracht sind, war.
Nichtsdestotrotz haben wir selbstverständlich, weil
niemand in Abrede stellt, dass die Dialysestation in einem beklagenswerten Zustand
ist und Maßnahmen gesetzt werden müssen, umgehend und umfassend reagiert. Durch
einen externen Gutachter wurden Sicherheitsvorkehrungen definiert und demgemäß
in allen erforderlichen Bereichen Sicherheitsdecken errichtet. Alle anderen
Bereiche, in denen aus statischer Sicht derzeit keine Sanierungsmaßnahmen
notwendig sind, werden regelmäßig durch Fachleute begangen. Im Endbericht des
als Gutachter beigezogenen Zivilingenieurs für Bauwesen wird festgehalten, dass
aus statisch konstruktiver Sicht die mit Sicherheitsdecken versehenen Räume
ausreichend gesichert sind. Das ist ein Zitat aus diesem Gutachten, das hier
beantragt wurde. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Hygienekontrollen, die
durchgeführt werden. Die Baubehörde hat angesichts der öffentlichen Debatte in
den vergangenen Tagen ganz aktuell noch einmal überprüft und wiederum keine
sicherheitsrelevanten Problempunkte vorgefunden.
Ich bitte deswegen, einerseits diese Maßnahmen zur
Kenntnis zu nehmen, andererseits aber auch zur Kenntnis zu nehmen, dass
natürlich jedem bewusst ist, dass dieser Bereich einer ist, der generell von
der baulichen Seite in keinster Weise den modernen Anforderungen entspricht,
die wir an unser Spitzenspital, das AKH, stellen. Deswegen ist das auch jener
Bereich, der als allererster für Übersiedlungen gedacht ist. Deswegen ist das
auch jener Bereich, in dem Pläne und glücklicherweise seit kurzem auch die
Finanzierungen vorliegen, um so rasch wie möglich übersiedeln zu können.
Ich möchte schon großen Wert darauf legen und würde
bitten, bei aller Diskussion in der Öffentlichkeit und dem Wunsch der
Opposition, zurecht auf Mängel aufmerksam zu machen, nicht generell die Arbeit,
die dort passiert, zu diskreditieren. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen,
dass in diesem Bereich Prof Zielinski nur als einer von vielen tätig ist,
ein international renommierter Experte, der nicht sehr erfreut über die
Darstellung seiner Arbeit war, und das auch bei uns deponiert hat. Deswegen
möchte ich die Gelegenheit schon nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, dass
jedem bewusst ist, dass die Raumbedingungen bei der Dialyse nicht die
allerbesten sind und hier auch entsprechende Maßnahmen zur Akutsicherung, aber
längerfristig zu einer wirklichen Verbesserung gesetzt wurden, das aber in
keinster Weise das Wohl der Patienten bedroht, sondern dass dort im Gegenteil
unter der Führung höchst renommierter Fachleute ausgezeichnete Arbeit gemacht
wird.
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