Gemeinderat,
55. Sitzung vom 28.04.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 49 von 85
Auch die Postnummer 17 ist jetzt zur
Abstimmung aufgerufen.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen
der Zustimmung. - Das ist mehrheitlich nur gegen die Stimmen des BZW
angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 89
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Errichtung eines privaten
Fleischzentrums auf dem Großmarkt Wien-Inzersdorf.
Es ist hier keine Debatte
vorgesehen.
Wir können gleich zur Abstimmung
kommen.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen
der Zustimmung. - Mehrheitlich gegen die GRÜNEN so angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 86
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Baureifgestaltung von
Liegenschaften der KatG Simmering sowie den Verkauf einer Teilfläche des durch
Vereinigung geschaffenen Grundstücks der SEG Stadterneuerungs- und Eigentumswohnungsgesellschaft
mbH.
Auch hier ist keine Wortmeldung
vorgesehen.
Wir können gleich zur Abstimmung
kommen.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen.
- Mehrheitlich gegen die Stimmen der FP und G angenommen.
Es gelangt die Postnummer 20 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft Subventionen an verschiedene
Sportorganisationen. Die Frau Berichterstatterin, Frau GRin Novak, wird
einleiten.
Berichterstatterin GRin Barbara Novak: Danke schön!
Ich bitte
um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Danke schön!
Zum Wort
gemeldet ist Frau Mag Schmalenberg.
GRin Mag
Heidrun Schmalenberg
(Bündnis Zukunft Wien – die Stadtpartei): Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Sehr geehrte Frau Stadträtin! - Sie ist leider noch nicht da. - Sehr geehrte
Damen und Herren!
Im Ressort
der StRin Grete Laska herrscht das Chaos. Das haben schon viele festgestellt,
nicht nur die Volksanwaltschaft, nicht nur die Oppositionsparteien hier in
diesem Haus, sondern zuletzt auch der Rechnungshof. Aber auf diesen
Rechnungshofbericht möchte ich heute hier nicht näher eingehen. Ich möchte
eigentlich einige Gedanken zum Sport in Wien formulieren.
Einen Satz
nur noch zum Rechnungshof: Der Rechnungshof hat erst kürzlich eben auch die
Sportförderung in Wien kritisiert und das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches.
Das war vorauszusehen und logisch. Was aber interessant an dieser
Rechnungshofkritik war, war die Reaktion der Frau Stadträtin, die nämlich im
“KURIER“ vom 21.2. gemeint hat, dass ihr die Sportförderung schon lange ein
Dorn im Auge war. Ich finde diese Reaktion deshalb interessant, weil meines
Wissens nach - und korrigieren Sie mich, wenn ich etwas Falsches sage - die
zuständige amtsführende Frau Stadträtin für Bildung, Jugend, Information und
Sport die Letztverantwortung in Sachen Sport in Wien hat und auch in der
Vergangenheit hatte. Ich frage sie, ob es nicht so ist, dass alle
Subventionsansuchen, die gestellt wurden, auf ihren Tisch gekommen sind, ob es
nicht so ist, dass sie alle Subventionsansuchen vidiert hat und ob es nicht so
ist, dass sie alle Subventionen mitbeschlossen hat. Und immerhin weiß ich und
das muss ich sie nicht fragen, das wissen wir alle, dass sie sich bei den
verschiedensten Veranstaltungen von den verschiedensten Vereinen und in der
Öffentlichkeit dafür hat feiern lassen, dass sie viele, viele Subventionen
genehmigt hat.
Deshalb
würde ich heute gerne von ihr wissen, was genau der Frau Stadträtin schon lange
in Bezug auf die Sportförderung ein Dorn im Auge ist. Ich bin schon gewohnt,
dass sie hier im Plenum auf Fragen, die an sie gerichtet werden, meistens keine
Antwort gibt und deshalb werde ich auch eine schriftliche Anfrage mit diesen
Fragen an sie einbringen. Ich finde es gut, wenn sie die Kritik des
Rechnungshofs sehr ernst nimmt, wie sie es auch im angesprochenen
“KURIER“-Artikel formuliert hat. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann,
ist, dass ein detaillierteres Antragsformular für Sportsubventionsansuchen mehr
Transparenz bei der Vergabe von Fördermitteln im Sportbereich bringen wird
können.
Im
Ausschuss habe ich gefragt, wie diese neue Regelung, die die Frau Stadträtin
laut Medien dem Rechnungshof auch schon übermittelt hat, im Detail aussieht.
Ich möchte mich von dieser Stelle aus ganz herzlich bei der zuständigen Abteilung
bedanken, denn ich habe sofort die versprochenen Unterlagen erhalten. Es wurde
also der Landessportrat mit Mitteln ausgestattet und dieser Landessportrat soll in Zukunft auch Mittel
vergeben können. Das finde ich gut, dagegen ist nichts einzuwenden.
Was aber in diesem
Gemeinderatsbeschluss enthalten ist, ist die Tatsache, dass jährlich am Anfang
des Jahres ein Bericht vorzulegen ist, wo ausgeführt wird, wie die Mittel
vergeben worden sind. Also bis heute wurde noch kein derartiger Bericht
vorgelegt und meine Frage an die Frau Stadträtin lautet auch, wann der erste
Bericht vorgelegt werden wird.
Eine Hoffnung im Zusammenhang mit
der neuen Regelung war ja, dass die Mittel rascher zu denjenigen kommen, die
ihrer bedürfen. Das dürfte leider nicht der Fall sein, sondern eher im
Gegenteil, es haben sich viele Sportvereine an uns gewendet. Und auch in der
Zeitung “Die Presse“ wurde darüber berichtet, dass es mit der Mittelvergabe in
Wien nicht zum Besten bestellt ist. Unter dem Titel “In Wien ist Sport ein
Sozialfall“ heißt es in der “Presse“ und ich möchte aus diesem Artikel
zitieren: „Feierstimmung kommt aber bei keinem der 1 200 Wiener
Sportvereine mit insgesamt rund 450 000 Mitgliedern auf, erklärten
die drei Wiener Sportdachverbände ASKÖ, ASBÖ und Sport-Union der Presse
unisono. Der Grund für die Unzufriedenheit: Immer mehr Vereine sind finanziell
am Ende. Von der Stadt Wien gäbe es kein Geld, um Sportplätze zu erhalten und
seit einigen Jahren auch keine Sonderzahlungen, um den Betrieb
aufrechtzuerhalten. Jetzt würden immer mehr Sportanlagen verwahrlosen oder vor
dem Aus stehen.“ Als Beispiel werden das Leistungszentrum Schönbrunn und die
Sportanlage Mauer genannt.
Die Verunsicherung bei den
Sportvereinen ist sehr,
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