Gemeinderat,
44. Sitzung vom 28.06.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 95 von 121
Epstein, das ist
gelaufen, das wird es nicht mehr spielen. Aber ich denke, am Raum soll es doch
nicht liegen.
Die Exponate dieser jetzigen Ausstellung kommen zum
Großteil aus dem Ausland. Das wird also auch Schwierigkeiten machen, das gebe
ich zu. Aber auch das zeigt wieder die Einstellung von Wien, wenig von diesen
Dingen zurückzuholen und zurückzukaufen. Diese Sache wäre jedoch eine Aufgabe,
die Wien gut anstehen würde, und was Berlin kann, sollten wir schon längst
können.
Ein
Theodor-Herzl-Platz ist ein Zeichen, aber warum die Idee Theodor Herzls in Wien
entstand, das könnte so eine Ausstellung zeigen und das sollte in den Archiven
nachzulesen sein und offen gezeigt werden.
Daher stelle ich diesen Antrag, der allerdings auch
an den Herrn Bürgermeister geht, denn so etwas ist auch Chefsache und wurde von
ihm ja schon in gewisser Form versprochen. Es soll kein Übergehen des Herrn StR
Mailath-Pokorny sein.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie diesem Antrag
zustimmen könnten. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet ist der Herr amtsf StR Dr Mailath-Pokorny. Ich erteile es ihm.
Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich möchte, nachdem im Laufe des heutigen Nachmittags
so viele Anträge und Themen gekommen sind, die eigentlich nicht die Kultur
betreffen, doch versuchen, ein wenig zum Kernbereich zurückzukommen, und mit
einem Dank beginnen. Mit einem Dank an alle meine Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, den ich ganz bewusst an den Beginn der Ausführungen über den
Rechnungsabschluss des Jahres 2003 stelle, weil ich weiß, dass die Arbeit, die
im vergangenen Jahr, über das ja dieser Rechnungsabschluss Auskunft gibt, eine
ganz besonders intensive war.
Es war viel zu tun, weil wir weit über das, was –
unter Anführungszeichen – "das tägliche Geschäft" der
Kulturverwaltung ist, hinaus viele, viele Maßnahmen, viele Initiativen, viele
Weichenstellungen vorgenommen haben, die, glaube ich, der Kultur dieser Stadt,
dem Klima dieser Stadt, der Position dieser Stadt zugute kommen und woran wir
in den nächsten Jahren sicher auch noch weiterarbeiten werden und müssen.
Ich danke insbesondere Dr Denscher, dem Leiter der
MA 7, der wieder einmal mit sehr viel Umsicht und Kompetenz und sehr viel
auch hinter den Kulissen vieles, vieles zustande gebracht hat und wirklich
eigentlich ein Musterbeispiel eines hervorragenden leitenden Beamten dieser
Stadt ist.
Ich danke natürlich auch dem Leiter des Archivs, Prof
Opll, der auch hier ist.
Ich möchte mich vor allem auch herzlich bei Dr Renner
bedanken, der die Stadt- und Landesbibliothek interimistisch geführt hat und
auch ganz wichtige Weichenstellungen vorgenommen hat.
Und ich bedanke mich auch bei der vor kurzer Zeit
eingesetzten neuen Leiterin der MA 9, bei Frau Dr Mattl-Wurm, dass sie in
einer Zeit hereingekommen ist, wo viel Neues anzupacken und neu zu machen ist.
Ich möchte mich auch bei Prof Ehalt bedanken, der als
Leiter des Wissenschaftsreferates ja faktisch so etwas wie eine kleine Abteilung
leitet und der – ein bisschen anders, als es hier dargestellt wurde – wirklich
ein ganz besonders guter Netzwerker innerhalb der Scientific Community ist und
der in einem Bereich, für den die Stadt Wien formal im Grunde gar nicht
zuständig ist, weil die Wissenschaftsförderung und das gesamte
Universitätswesen ja eigentlich eine Sache des Bundes ist, genau die richtigen
Akzente setzt, der genau dort, wo die Bundesförderung, die Universitätspolitik
auslässt und nachlässt, mit vergleichsweise sehr niedrigen Mitteln wirklich
wichtige Initiativen setzt. Und dafür möchte ich mich bedanken.
Ich bedanke mich auch beim Leiter des
Theaterreferates, bei Mag Stöphl, weil das sozusagen auch das größte und
wahrscheinlich auch wichtigste Referat ist, jedenfalls das finanziell
umfangreichste. Ich bedanke mich für all die Kontakte, für die Geduld und auch
für die Visionen, die er vermittelt, vor allem aber eben für die Kontakte zu
den Theaterschaffenden. Ich bedanke mich dafür, dass er natürlich auch mit der
Theaterreform und nicht zuletzt auch als Vorsitzender der Jury sehr viel an
Verantwortung übernommen hat.
Ich bedanke mich auch beim Kollegen Simacek, der hier
anwesend ist und der über Jahre hinweg die Sitzungen hier in diesem Raum immer
so hervorragend mitgestaltet und alles immer so gut vorbereitet hat.
Letztendlich ist er auch für die Straßenbenennungen zuständig.
Ich bedanke mich auch bei allen, die heute hier
anwesend sind und die durch das Zahlenwerk und anderes diesen
Rechnungsabschluss möglich gemacht haben, bei den Kolleginnen und Kollegen aus
meinem Büro, die wirklich sehr viel geleistet haben in diesem Jahr, bei Ihnen,
meine Damen und Herren, vor allem bei den Kolleginnen und Kollegen des
Kulturausschusses für wichtige Anregungen, interessante Diskussionen und bei
Ihnen allen hier im Gemeinderat, die Sie ja mit Ihren Beschlüssen letztendlich
all das ermöglichen. (Beifall bei der SPÖ.)
Ich glaube, es ist in diesem Jahr etwas gelungen, was
erst für die nächsten Jahre nachhaltig wirkt. Wir haben – und das versuche ich
in aller Zurückhaltung zu sagen – ganz, ganz wesentliche strukturelle
Veränderungen für das Kulturleben dieser Stadt in Angriff genommen. Wir haben
nicht nur Weichenstellungen vorgenommen, wir haben, was das Wichtigste zunächst
einmal am Beginn ist, auch für ihre Finanzierung gesorgt, für Finanzierungen,
die zusätzlich und außertourlich noch kamen und die auch abseits des
unmittelbaren Kulturbudgets diese Stadt in der Tat als eine Weltstadt der
Kultur erscheinen lassen werden und die in der Tat das Bild dieser Stadt
nachhaltig verändern werden.
Es sind Reformen, über die man im
Detail diskutieren kann und über die wir auch diskutieren. Das gehört dazu, das
soll auch so sein. Was, glaube ich, niemand bestreiten kann, ist dass vieles,
was gewissermaßen einmal
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