Gemeinderat,
44. Sitzung vom 28.06.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 77 von 121
nach - wir
würden sie sozusagen mit großer Aufmerksamkeit verfolgen - die Maßnahmen sind,
die dazu führen, dass man Kosten reduziert und Einsparungen vornimmt, wenn man
nicht gleichzeitig Personal kürzt, Leistungen kürzt oder Eintrittspreise
erhöht. Wenn es da noch eine andere Lösung gibt, dann sag es doch endlich! Es
kann doch nicht so schwer sein, einfach hier heraus zu gehen und zu sagen: Ich
würde 1, 2, 3 machen oder schreib’ es heimlich auf und gib es weiter, gib es
von mir aus den Kollegen von der Presse, damit sie das schreiben, damit es dann
nicht heißt, du hast uns Ratschläge gegeben, aber sag’ es einfach.
Und zum
letzten Punkt: Ich bin sehr dafür, dass wir im Bereich der Bäder und vor allem dort,
wo die Bezirke zuständig sind, mit den Bezirken kooperieren. Ich bin sehr froh
darüber, dass Ottakring eine Entscheidung im Hinblick auf den Hofferpark
getroffen hat. Leid tut es mir, dass die GRÜNEN im Bezirk nicht mitgestimmt
haben. Es wird seine Gründe gehabt haben. Aber die Vorgangsweise ist so, dass
hier in Ottakring schon der nächste Bezirk sich dafür entschieden hat, in
seiner Verantwortlichkeit den Kinderfreibädern gegenüber diese große
finanzielle Belastung auf sich zu nehmen, hier auch Ottakring im Hinblick auf
ein Familienbad zu restaurieren mit all dem, was hier notwendig ist, und auch
die Mehrfachnutzung zu ermöglichen. Das ist eine ganz tolle Sache, ein
herzliches „Danke schön“.
Ich
bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur der Bäder,
sondern insgesamt bei allen, die nicht nur durch ihre Arbeit, sondern vor allem
durch das Zustandekommen der Budgets und des Vollzugs des Budgets dazu
beigetragen haben, dass der Rechnungsabschluss 2003 so sein konnte wie er
ist.
Ein letzter Punkt, der mir ganz wichtig ist: Nachdem
angesprochen wurde, dass es eine Veränderung im Bereich des Sozialen gegeben
hat, möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, um wirklich ein großes „Danke
schön“ zu sagen. Und das ist mir ein persönliches Bedürfnis, weil ich
persönlich mit vielen, vielen gemeinsam, auch Gemeinderätinnen und
Gemeinderäten des Hauses, in Wirklichkeit seit vielen, vielen Jahren in
unterschiedlichster Art und Weise diese große soziale Reform vorbereitet habe,
gemeinsam mit Stadträtinnen und Stadträten, die auch nicht mehr im Haus sind,
weil sie in Pension gegangen sind, aber mit vielen, die noch da sind. Vor allem
mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist hier ein Riesenschritt in
Richtung einer Neusystemisierung, einer synergetischen Überlegung nach
inhaltlichen Kriterien der Absicherungen der hohen sozialen Standards Wien
erfolgt. Und wir werden diese Woche noch die diesbezüglichen Beschlüsse fassen.
Dieser Wurf, der hier gelungen ist, der umsetzt, was wir wollen, nämlich im
Sinne der betroffenen Menschen abzusichern, diesen so hohen Standard Wiens auch
gegen Angriffe abzusichern, gegen die wir noch zu kämpfen haben werden, dass
das auch tatsächlich in Zukunft so bleibt mit einem hohen Mittelaufwand, wofür
ich mich auch bedanke, um tatsächlich Steigerungsraten, die niemand voraussehen
kann, sondern die durch viele, viele Aspekte entstehen, trotzdem zu bewältigen
im Gegensatz zu vielen, vielen anderen Beispielen, die man hier anführen
könnte. Diese Reform, die hier gelungen ist und die diese Woche ihren Abschluss
durch die Beschlüsse findet, um dann in die Umsetzung zu gehen, ist tatsächlich
ein enormer Schritt in eine sozial sichere Zukunft Wiens. Und ich sage von
dieser Stelle aus, ich bin stolz darauf, dass es gelungen ist. Ich finde es
persönlich als höchst sinnvoll, Gesundheit und Soziales zusammengeführt zu
haben. Ihre Polemik trifft mich nicht im geringsten, weil sie mir nur zeigt,
dass Sie in Wirklichkeit inhaltlich einer Diskussion ausweichen und sich in
eine Polemik flüchten, die nur mich persönlich betrifft. Glauben Sie mir, die
Sache ist zu wertvoll, um dieser Polemik nachzugehen.
Ich bedanke mich bei allen, die aktiv mitgeholfen
haben, dass dieser Riesenschritt gelungen ist, und sage, damit können wir
sicher sein, dass es in Zukunft ein soziales Wien gibt, ein Wien, das auf seine
Mitbürgerinnen und Mitbürger im höchsten Ausmaß Rücksicht nimmt mit ihren
Bedürfnissen, ganz gleich, woher sie kommen, wie lange sie da sind und wie
lange sie bleiben mögen.
Ein Dankeschön an Sie alle. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Zur
Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport liegt keine Wortmeldung
mehr vor.
Wir kommen nun
zur Beratung der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft.
Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Ringler. Ich erteile
es ihr.
GRin Mag Marie Ringler (Grüner Klub
im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Herr Stadtrat! Frau
Vorsitzende!
Der vorliegende Rechnungsabschluss für das
Jahr 2003 in der Kultur ist ein guter Anlass, auf ein Jahr
zurückzublicken, das in der Kultur nicht unturbulent war, sondern so turbulent,
dass man das eine oder andere fast schon wieder vergessen und es einem anderen
Jahr zugeschrieben hat, denn so viele Wellen kann es doch in einem Jahr gar nicht
geben. Tatsache ist, dass sich in der Kulturpolitik dieser Stadt viel ereignet
hat, noch viel mehr dort, wo Kunst- und Kulturschaffende aktiv arbeiten. Aber
auch in der Kulturpolitik gibt es einiges, worüber wir reden, nachdenken und
unsere Schlüsse ziehen sollten.
Wenn wir uns das Budget des letzten Jahres ansehen,
dann kann man feststellen, dass im Gegensatz zu den Ankündigungen der letzten
Jahre das Budget dieses Jahr tatsächlich gleich gestiegen ist. Das ist eine
erfreuliche Tatsache, etwas, was uns, aber sicher auch die Kulturschaffenden in
dieser Stadt freuen sollte. Weniger freuen tut mich und auch viele
Kulturschaffende das, was mit diesem Geld passiert ist. Denn eines ist es, eine
Budgetsteigerung vermerken zu können und sich darüber zu freuen, etwas anderes
ist es, dann doch genauer hinzusehen, dort, wo das Budget ausgegeben wurde,
dort, wo dieses zusätzliche Geld investiert wurde.
Ich habe mir zusammen mit meiner
Mitarbeiterin die
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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