Gemeinderat,
16. Sitzung vom 29.05.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 7 von 90
kungswerte, also diese 70 Prozent, zu erreichen.
Aber diese Werte gelten, wie gesagt, für Gesamtösterreich.
Der Bundesgesetzgeber hat hier seine Pflicht zu erfüllen. Das ist keine
Verpflichtung des Landes an und für sich. Hier richtet sich die Verpflichtung
an einzelne Sektoren, an Sektoren der Landwirtschaft, Sektoren des Verkehrs,
Sektoren der Industrie. Das sind die Verpflichtungen der Sektoren, wobei das
Land Wien, die Stadt Wien selbstverständlich gerne mithilft, in diesen Sektoren
noch besser zu werden, aber im Grund genommen trägt die Verantwortung der Bund.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. - Nächste Zusatzfrage: Herr GR Ing
Wolfram.
GR Ing Gunther Wolfram
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrte Frau Stadträtin!
Am Joachimsthalerplatz in Ottakring war bis vor der
Umgestaltung des Platzes eine Emissionsanzeigetafel der Müllverbrennungsanlage
Flötzersteig. Sie wurde damals im Zuge der Bauarbeiten demontiert. Der Platz
ist fertig.
Jetzt
meine Frage an Sie: Kommt diese Emissionsanzeigetafel wieder am selben Standort
oder haben Sie einen anderen Standort? Zum Beispiel bei der Endstelle der
U 3 in Ottakring bei der Thaliastraße oder aber auch im angrenzenden
Bezirk, das ist der 14. Bezirk, wäre es durchaus möglich, so eine Emissionsanzeigetafel
zu errichten.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.
Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrter Herr Gemeinderat! Sehr geehrte Damen
und Herren Abgeordnete!
Es handelt sich hier um eine Anzeigetafel der Fernwärme
Wien. Es ist also keine Anzeigetafel der Stadt Wien über die Luftqualität in
Wien, es ist eine Anzeigetafel der Fernwärme, und es ist in der Entscheidung
der Fernwärme gelegen, wo sie ihre Tafeln anbringt.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Nächste und letzte Zusatzfrage: Herr GR Mag Maresch,
bitte.
GR Mag Rüdiger Maresch
(Grüner Klub im Rathaus): Halten
wir doch noch einmal fest, dass 13-mal von 26-mal unbefriedigende Luftqualität
die beste aller Luftqualitäten für Wien ist - das ist ja die Aussage - und dass
alles ohnehin ganz in Ordnung ist. Voriges Jahr, wenn ich mich nicht täusche,
hat es ja auch den Herrn Umweltlandesrat von Niederösterreich erwischt. Er hat
gesagt, es herrscht beste Luftqualität und dann ist die Vorwarnstufe ausgerufen
worden.
Deswegen möchte ich von Ihnen wissen, welches
Maßnahmenbündel Sie für die beste aller Stadtverwaltungen in Wien planen, so
die Vorwarnstufe in Wien im Sommer wieder ausgerufen werden muss?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.
Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!
Die
Maßnahmen, die durchgeführt werden müssen, wenn Vorwarnstufe ausgerufen wird,
sind durch das Ozongesetz, IG-L, ozongesetzlicher Teil, festgelegt. Wenn diese
Vorwarnstufe ausgelöst wird, so ist ja alles gesetzlich festgelegt, es sind die
Maßnahmen gesetzlich festgelegt. Es geht hier um die Information der Bevölkerung,
und diese Information der Bevölkerung wird auch ohne Vorwarnstufe durchgeführt,
auch jetzt schon. Das heißt, die Maßnahmen sind vom Bund vorgegeben. Die Stadt
Wien erfüllt diese Vorgaben seitens der bundesgesetzlichen Ebene, und das sind
jene Maßnahmen, die festgelegt sind, und zwar schon seit Jahren.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke schön. Somit ist die 1. Anfrage
beantwortet.
Wir kommen zur 2. Anfrage (FSP/02492/2002/0003-KVP/GM).
Sie ist von Herrn GR Dr Salcher an den amtsführenden Stadtrat der
Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft gerichtet: Halten Sie es für
sinnvoll, verdiente Künstlerinnen und Künstler durch die Verleihung
öffentlicher Preise und Auszeichnungen zu würdigen?
Bitte um Beantwortung, Herr Stadtrat.
Amtsf StR
Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Ja.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte, die erste Zusatzfrage.
GR Dr Andreas Salcher
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Es
hat ja schon immer Theaterauszeichnungen gegeben. Früher hat es die
Kainz-Medaille gegeben, Dr Marboe hat in seiner Ära dann den Nestroypreis der
Stadt Wien geschaffen, und nun - das wird Ihnen ja bekannt sein - ist in Ihrer
Ära auch eine neue Auszeichnung im Theaterbereich entstanden, die vom Herrn
Welunschek vergeben wird, den Sie ja ganz wesentlich protektioniert haben und
dem man das Theater Rabenhof zu verdanken hat. Dieser neue Theaterpreis der
Stadt Wien heißt "Theater-A... des Monats". Im Hinblick auf den Herrn
Vorsitzenden und die Würde des hohen Hauses sage ich nur, dass es mittlerweile
einen Ableger von diesem Theaterpreis gibt, das ist das "Theater-Popscherl
des Monats", daher überlasse ich es der Fantasie dieses Hauses und der
Herr Stadtrat weiß es ja selbst, wie der Originalpreis, der "Theater-A...
des Monats", vom Herrn Welunschek vergeben wird. Bisher immerhin an Persönlichkeiten
wie den Burgtheaterdirektor Klaus Bachler, den Staatsoperndirektor Ioan
Holender und Frau Emmy Werner.
Es
haben Ihnen Künstler - unter anderem auch Herr Holender - in persönlichen
Schreiben ihr tiefstes Missbehangen darüber ausgedrückt. Da ist von Neid, Hass,
Zwietracht und so weiter die Rede. Sie haben zu diesem Theaterpreis des Herrn Welunschek
öffentlich bisher nicht Stellung genommen, und ich frage Sie daher, warum Sie
das nicht getan haben und wie Sie dazu stehen?
Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Herr Gemeinderat!
Erstens
einmal muss ich Sie korrigieren. Das ist kein Theaterpreis der Stadt Wien und
fällt daher auch nicht unmittelbar in meine Zuständigkeit. Ich habe sowohl dem
Karl Welunschek als auch allen anderen, die diese Frage an mich gerichtet
haben, meine Meinung dazu mitgeteilt, und ich sehe darüber hinaus keine
Veranlassung, weiteres dazu zu sagen.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die nächste Zusatzfrage stellt Frau GRin Mag
Unterreiner. - Bitte.
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