Gemeinderat,
11. Sitzung vom 01.2.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 5 von 94
(Beginn um
9.01 Uhr.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf
Sie zur heutigen Sitzung - es ist die elfte in der laufenden Legislaturperiode
- recht herzlich begrüßen.
Ich
erkläre die Sitzung für eröffnet.
Entschuldigt
sind Herr GR Fuchs, bis 14.00 Uhr Frau GRin Jerusalem, Herr GR Kenesei,
dem ich auch seitens des Gemeinderats noch meine Anteilnahme und mein Beileid
übermitteln möchte, Herr GR Rauchenberger, Frau GRin Schöfnagel und Frau StRin
Mag Vassilakou.
Wir kommen zur Fragestunde.
Die
1. Anfrage (FSP/00348/2002/0002-KSP/GM)
wurde von Herrn GR Juznic an den amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe
Stadtentwicklung und Verkehr gerichtet: Wie
aus den Aussendungen zu Ihrer Pressekonferenz mit Architekt Arribas zu entnehmen
ist, steht der Umbau des Schwarzenbergplatzes bevor. Innerhalb welchen
Zeithorizonts ist die Umgestaltung dieses so wichtigen Verkehrsknotenpunkts
vorgesehen?
Ich ersuche um Beantwortung.
Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat!
Der
Schwarzenbergplatz gleicht zurzeit ja eher einem Acker als einer Stadtstraße oder
einem städtischen Platz, und ich bin daher sehr froh, dass es gelungen ist,
nach langen Diskussionen gestern bei der Wirtschaftlichkeitsbesprechung
endgültig zu fixieren, dass der Schwarzenbergplatz nach dem architektonischen
Konzept von Architekt Arribas heuer, nächstes Jahr und abschließend im Jahr
2004 umgebaut wird. Bei diesen Umbaumaßnahmen geht es nicht nur darum, die Straßenoberfläche
wieder herzurichten, sondern der Platz bekommt ein neues architektonisches
Konzept und zusätzlich eine verbesserte Verkehrsorganisation, die zumindest im
Teil zwischen dem 3. und 4. Bezirk eine bessere und leichtere, flüssigere
Gestaltung des Verkehrs ermöglicht.
Zusätzlich werden am gesamten Platz Radwege eingebaut,
und es bekommt die Linie 71 beim Schönberg-Center eine zusätzliche
Station.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. - Erste Zusatzfrage: Herr GR Mag
Chorherr, bitte. (GR Mag Christoph Chorherr
- auf GR Peter Juznic weisend -: Kommt er jetzt vorher? - Ruf bei der SPÖ:
Nein!) Nein. (GR Mag Christoph
Chorherr: Alles in Ordnung?) Die SPÖ darf ihrem eigenen Stadtrat nicht die
erste Zusatzfrage stellen. (GR Mag
Christoph Chorherr: Neue Bescheidenheit! - Allgemeine Heiterkeit. - GR Mag Christoph
Chorherr: Man gibt sich ja mit Kleinem zufrieden!)
Lieber Herr GR Chorherr! Es ist die alte Geschäftsordnung!
(GR Mag Christoph Chorherr: Es passt
schon! Ich bin ja ganz glücklich!)
GR Mag Christoph Chorherr
(Grüner Klub im Rathaus): Herr Stadtrat!
Ich
habe ja schon im Ausschuss, vielleicht zur Überraschung mancher Beamter, die
Frage gestellt, die ich überall stelle: Und wie ist das bei großen Umbaumaßnahmen
mit dem Radverkehr?
Sie haben
darauf verwiesen, dass dieser dort berücksichtigt ist. Detaillierte Unterlagen
dazu wollten Sie bis zur Wirtschaftlichkeitsbesprechung noch nicht zur Verfügung
stellen.
Ich
möchte dazu eine prinzipielle Frage stellen - den Plan kann ich ja nachher
lesen -: Gerade um sicherzustellen, dass der Radverkehr bei all diesen Vorhaben
wirklich grundsätzlich Berücksichtigung findet, haben wir schon Gespräche
geführt und darüber diskutiert, diese unsägliche Aufteilung auf 23 Bezirke
wieder rückgängig zu machen.
Meine
Frage in diesem Zusammenhang - um nicht jetzt beim Schwarzenbergplatz und auch
später immer wieder fragen zu müssen -: Wie weit sind diese Bemühungen
gediehen, und können wir vor dem Sommer damit rechnen, dass der Radverkehr
wieder in die umfassende Kompetenz des Landes, der Gemeinde kommt und nicht auf
23 Bezirke aufgeteilt bleibt?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Diese Frage der Rezentralisierung des
Radwegenetzes wird keinen Einfluss darauf haben, wie der Schwarzenbergplatz
fertig gestellt wird. Hier sind die Radwege im Gesamtkonzept enthalten.
Die Verländerung der Bundesstraßen, die uns bevorsteht,
wird auch den Anlass dazu bieten, in der Dezentralisierungsverordnung die
notwendigen Verbes-serungen zu schaffen, was den Radverkehr betrifft. Da die
Verländerung laut Meinung der Bundesregierung mit 1. April 2002 in Kraft
treten soll, gehe ich davon aus, dass wir danach Zug um Zug die
Dezentralisierungsverordnung anpassen. Die Vorbereitungen sind im Gange. Ich
kann Ihnen noch nicht sagen, in welcher Sitzung dieses Hauses die Entscheidung
dazu getroffen werden wird.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke schön. - Die zweite Zusatzfrage stellt
Herr GR Dr Tschirf. - Bitte.
GR Dr Matthias Tschirf
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Herr Stadtrat!
Welche weiteren Planungen werden sich daran
anschließen, was etwa die 2er-Linie betrifft?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat!
Es
betrifft vor allem die Bundesstraße 1: Im Bereich des 3. Bezirks,
Stadtpark, wird die Bundesstraße 1 zwischen der Ungarbrücke und dem
Heumarkt, also dem "Intercont", schon heuer saniert. Wir werden
versuchen, soweit sich das mit den verkehrsorganisatorischen Maßnahmen während
der Baumaßnahmen am Schwarzenbergplatz überhaupt kombinieren lässt, das
restliche Stück, Lothringer Straße, ebenfalls Zug um Zug zu realisieren. Aber
wir müssen auf den durch die Arbeiten am Schwarzenbergplatz bedingten Umleitungsverkehr
Rücksicht nehmen.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. - Die dritte Zusatzfrage stellt Frau
GRin Mag Unterreiner.
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