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Große Radwegoffensive für Liesing

Bis 2026 werden über 30 Radinfrastruktur-Projekte mit einer Länge von 9 Kilometern umgesetzt. Die neuen Routen werden begrünt und bekommen 60 neue Bäume.

NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Liesings Bezirksvorsteher Gerald Bischof.
Gemeinderätin Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Gerald Bischof

Die große Wiener Radwegoffensive läuft auf Hochtouren. Die Stadt Wien setzt dabei auch ihre Bezirks-Schwerpunkte konsequent fort. Nach Donaustadt, Favoriten und Floridsdorf steht nun auch Liesing im Fokus des Radwege-Ausbaus.

Der Bezirk hat ein Radwegkonzept entwickeln lassen. Bis 2026 entsteht in Liesing eine neue Radinfrastruktur mit mehr als 9 Kilometern Länge. Gemeinsam mit den seit 2023/2024 in Bau befindlichen Maßnahmen werden im gesamten Bezirk mehr als 30 Projekte umgesetzt.

Lückenschlüsse und Anbindung an Hauptradverkehrsnetz

Dabei werden wichtige Lücken im Hauptradverkehrsnetz und im Bezirksnetz geschlossen und neue Verbindungen geschaffen. So wird im 23. Bezirk das Radeln sicherer, einfacher und komfortabler.

Es hat sich bewährt, den Fokus auf einzelne Bezirke zu richten, um dort ganz gezielt das jeweilige Radwegenetz auszubauen. Liesing ist bereits der vierte Bezirk mit einer eigenen Bezirksradweg-Offensive und ich freue mich sehr, dass wir hier mit zentralen Lückenschlüssen und neuen Querverbindungen das Radwegnetz entscheidend verbessern werden.

Ausbau der Liesinger Radwege - 2024 bis 2026

Damit wird der viertgrößte Bezirk Wiens besser an das Hauptradverkehrsnetz angebunden. "Wir nutzen die durch die Einführung des flächendeckenden Parkpickerls freigewordenen Flächen und sorgen wie immer auch für begleitende Begrünungsmaßnahmen und eine bessere Aufenthaltsqualität", so Sima weiter.

Zu den Highlights der Bezirksoffensive zählen der neue 2-Richtungs-Radweg in der Wohnparkstraße, die Schaffung einer Radroute parallel zur Triester Straße und zahlreiche Lückenschlüsse beim beliebten Liesingbach-Radweg, etwa beim Atzgersdorfer Platz und Liesinger Platz.

Mit dem vorliegenden Radwegekonzept ist es uns gelungen, Projekte für ein möglichst gefahrloses Radfahren auf den Hauptradrouten in unserem Bezirk zu ermöglichen. Diese sind der Startschuss für weitere Überlegungen, sowohl im hochrangigen, als auch im kleinteiligen Radwegenetz in Liesing. Es geht natürlich noch weiter.

Radweg-Projekte im Detail

Wohnparkstraße: 2-Richtungs-Radweg und viel Begrünung

Liesing ist einer jener Bezirke, die seit Einführung des flächendeckenden Parkpickerls von freigewordenen Flächen profitieren. Allein in Alt Erlaa ist die Stellplatz-Auslastung um rund 30 Prozent zurückgegangen. Das bietet Platz für neue Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums, etwa in der Wohnparkstraße. Hier entsteht gerade entlang der U6-Trasse und des Wohnparks Alt-Erlaa ein komfortabler 2-Richtungs-Radweg, der eine zentrale Lücke im Bezirk schließt.

Bisher gab es in beide Richtungen jeweils nur einen schmalen Mehrzweckstreifen. Nun entsteht auf der stadteinwärts führenden Seite der Wohnparkstraße ein über 3 Meter breiter und rund 450 Meter langer baulich getrennter 2-Richtungs-Radweg. Dieser hat Anschluss an den Liesingbach-Radweg im Norden und über die Erlaaer Schleife zum Erilaweg im Süden.

Ebenso wird der neue 2-Richtungs-Radweg in der Wohnparkstraße an den bestehenden Radweg in der Anton-Baumgartner-Straße angeschlossen und stellt damit die Verbindung Richtung Altmannsdorfer Straße her. So entsteht ein wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz des 23. Bezirks. Die Fertigstellung ist noch 2024 geplant.

Wo vormals parkende Autos das Bild prägten, entsteht neuer Grünraum: Insgesamt werden 1.000 Quadratmeter neue Grünflächen entlang der Wohnparkstraße geschaffen und 45 neue Bäume gepflanzt. Das war bei diesem Umgestaltungsprojekt, bei dem auch die Bürger*innen von Beginn an einbezogen waren, ein zentrales Anliegen.

Neue Unterführungen am Liesingbach-Radweg

Bereits fertiggestellt wurden 2 Unterführungen am Liesingbach-Radweg unter der Großmarktstraße und der Laxenburgerstraße. Diese sorgen nun für eine durchgängige Route entlang des Ufers mit viel Fahrkomfort.

Zuvor mussten Radfahrende in diesem Abschnitt stark frequentierte Straßen überqueren. Mit dem Bau der Rad-Unterführungen führt diese Radroute nun direkt am Wasser entlang, fernab vom Autoverkehr.

Eine weitere Unterführung entsteht im Bereich des Drascheparks unter der Triester Straße hindurch - für die neue Radstrecke über den Altmannsdorfer Graben bis zum Inzersdorf-1-Steg. Der neue Abschnitt wird nicht asphaltiert, sondern mit hellem Kies versehen, um Hitzebildung zu vermeiden. Die Fertigstellung ist für Sommer 2025 geplant.

Wichtige Lückenschlüsse am Liesinger und Atzgersdorfer Platz

Eine wichtige Lücke beim Liesingbach-Radweg wird durch einen neuen 2-Richtungs-Radweg entlang der Lehmanngasse über den Liesinger Platz geschlossen. In 2 Bauabschnitten wird die Strecke vom Herbert-Mayr-Park über den Liesinger Platz entlang des Busbahnhofes bis zum verkehrsberuhigten Bereich hinter der Liesinger Sporthalle geführt und schließt dort an das bereits vorhandene Radnetz an.

Der 1. Abschnitt der Lehmanngasse wird 2025 begonnen, der noch fehlende Abschnitt bis zum Herbert-Mayr-Park im Jahr darauf. Wie bei allen Umgestaltungen von Straßenräumen wird auch hier klimafit entsiegelt und begrünt. Insgesamt werden hier 10 neue Bäume gepflanzt.

Ein weiterer wichtiger Lückenschluss des Liesingbach-Radwegs erfolgt ab 2025 am Atzgersdorfer Platz. Vom Schrailplatz entlang der Meisgeyergasse bis zur Riegermühle entsteht ein knapp 500 Meter langer, baulich getrennter 2-Richtungs-Radweg. Auch hier werden neue Bäume gepflanzt und Grünraum geschaffen.

Neue Radroute parallel der Triester Straße

Ein weiteres Highlight im 23. Bezirk entsteht parallel zur Triester Straße. Bislang fehlte hier eine durchgängige, komfortable Verbindung vom Liesingbach bis zur Stadtgrenze nach Niederösterreich im Süden. Mit einer neuen Radverbindung parallel zur Triester Straße wird dieser Mangel nun schrittweise behoben.

Konkret wird entlang der Badner Bahn 2025 ein bereits bestehender Verbindungsweg zu einem Geh- und Radweg ausgebaut. Auf insgesamt 700 Metern werden anschließend in der Kinskygasse Radwege errichtet und Radfahren gegen die Einbahn bis zur Don-Bosco-Gasse ermöglicht.

2026 folgt die Aufwertung der Grawatschgasse zur fahrradfreundlichen Straße zwischen der Badner Bahn und der Erlaaer Straße sowie die Verbindung der neuen Radroute mit dem den Liesingbach im Norden. Eine Fahrradfreundliche Straße in der Don-Bosco-Gasse und in der Oldenburggasse sowie eine neue Querung der Anton-Baumgartner-Straße stellen die Anbindung an den Liesingbach-Radweg im Bereich des Inzersdorf-1-Stegs sicher.

Neuer 2-Richtungs-Radweg in der Siebenhirtenstraße

Zwischen Liesingbach und den bestehenden Radwegen auf der Brunner Straße wird nordseitig in der Siebenhirtenstraße ein sicherer und bequemer 2-Richtungs-Radweg mit 750 Metern Länge gebaut. Dadurch wird ab 2026 eine bestehende Lücke geschlossen. Auch hier wird zusätzlich begrünt und neue Bäume werden gepflanzt.

Anbindung Alterlaa

Um die bestehende Radinfrastruktur in Alterlaa und im Bereich der Altmannsdorfer Straße besser an den Liesingbach-Radweg anzuschließen, wird ab 2025 die Auer-Welsbach-Straße von der Kirchfeldgasse bis zur Karl-Heinz-Gasse auf einer Länge von 420 Metern zu einer fahrradfreundlichen Straße umgestaltet. Auch an der Kreuzung Altmannsdorfer Straße und Anton-Baumgartner-Straße wird eine Lücke geschlossen. Hier werden 3 neue Bäume gepflanzt.

Anbindung des Entwicklungsgebiets In der Wiese Süd-Ost

Das neue Wohnprojekt "In der Wiese Süd-Ost" in der Meischlgasse wird ab 2026 durch einen knapp 500 Meter langen 2-Richtungs-Radweg von der Carlbergergasse bis zur Altmannsdorfer Straße an das bestehende Radnetz im Westen angebunden. Zudem erhält die Meischlgasse nordseitig auch einen Gehsteig, der bislang fehlte. Somit werden auch die Bedingungen für Zu-Fuß-Gehende deutlich verbessert.

Anbindung U6-Station Siebenhirten an den Radweg Petersbach

Der bestehende Radweg bei der U6 Station Siebenhirten wird ab 2026 verlängert und an den beliebten Radweg am Petersbach angebunden. Auf einer Strecke von 640 Metern entsteht entlang der Basler Gasse über die Lemböckgasse, die Ketzergasse, die Schellenhofgasse und die Kellerberggasse eine sichere und bequeme Radroute zum Petersbach.

In der Basler Gasse und der Ketzergasse werden dazu baulich getrennte Radwege errichtet. Die Schellenhofgasse wird zur Fahrradstraße und in der Lemböckgasse wird das Radfahren gegen die Einbahn ermöglicht. Dadurch entsteht ein Radanschluss in Richtung Perchtoldsdorf.

Wiens große Radwegoffensive

Die große Wiener Radwegoffensive befindet sich mittlerweile in ihrem 3. Jahr und läuft weiter auf Hochtouren. Jedes Jahr werden rund 50 Projekte mit 20 Kilometern neuer Radwege auf den Weg gebracht. Die Stadt investiert im Rahmen der großen Radwegoffensive pro Jahr rund 20 Millionen Euro. 2023 war es die Rekordsumme von 35 Millionen Euro.

Im Mittelpunkt der Offensive stehen wichtige Lückenschlüsse und die Schaffung neuer, durchgängiger Radverbindungen.

Kontakt

Bezirksvorstehung des 23. Bezirks

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