Wien Kulturgut: Historische Wasserleitungen

Sauberes Wasser war und ist immer ein kostbares Gut. Dass eine Millionenstadt wie Wien über sehr gutes Wasser verfügt, war nicht immer so.

Die älteste Wasserleitung Wiens wurde von den Römern im 1. Jahrhundert n. Chr. angelegt (bisher nicht in der Karte enthalten). Nach der Römerzeit versorgte sich die Bevölkerung aus Bach- und Flussläufen, später aus Brunnen mit dem notwendigen Nass.

Ausgelöst durch Katastrophen wie Großbrände und Seuchen wurden erste Wasserleitungen ab dem 16. Jahrhundert angelegt. Die erste öffentliche Wasserleitung - die Hernalser Wasserleitung - wurde ab 1525 gebaut, die Siebenbrunner Wasserleitung als zweite öffentliche Wasserleitung 1552/53. Die nächste öffentliche Wasserleitung entstand erst 1732 als Breitenseer Wasserleitung. Die meisten Wasserleitungen dieser Epoche gehörten dem Adel und dem Klerus, der besonders in der Barockzeit durch Wasserspiele und Springbrunnen und für die Bewässerung ihrer Gärten das Wasser regelrecht verschwendete.

Durch den Zuwachs der Bevölkerung, besonders ab der Mitte des 17. Jahrhunderts reichte Brunnenwasser für die Trinkwasserversorgung nicht mehr aus, deswegen mussten neue Wasserleitungen angelegt werden. Eine zufriedenstellende Wasserversorgung konnte erst durch den Bau der Hochquellwasserleitungen ab 1873 gewährleistet werden.

Immer wieder werden im Zuge von Bauarbeiten Teile von historischen Wasserrohren durch Archäolog*innen geborgen, die es ermöglichen, den Verlauf dieser ehemaligen Leitungen näher zu bestimmen.

In den nächsten Jahren wird der Karteninhalt mit weiteren historischen Wasserleitungen ergänzt werden.

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Grundlage für den Karteninhalt: Ruth Koblizek & Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien - von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Ungedr. Diss. Wien 2000

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