"StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" in der Josefstadt

Häusliche Gewalt ist leider auch in der Josefstadt ein Thema: Laut Gewaltschutzzentrum gab es 2023 im 7., 8. und 9. Bezirk 152 polizeiliche Betretungs- und Annäherungsverbote. Um häusliche Gewalt wirksam zu bekämpfen, ist das gesamte Umfeld gefragt.

Die gut funktionierende, eng vernetzte Nachbarschaft in der Josefstadt bietet gute Voraussetzungen, um mit "StoP" effektiv gegen Gewalt vorzugehen.

Jede 3. Frau von Gewalt betroffen

Jede 3. Frau in Österreich ist im Laufe ihres Lebens von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Der Bezirk macht sich seit Jahren für mehr Gewaltprävention stark. In der überparteilichen Frauenarbeitsgruppe gab es bereits zahlreiche Veranstaltungen zum Thema. Die stellvertretende Bezirksvorsteherin Lena Köhler betont: "Um Partnergewalt und Femizide zu verhindern, müssen wir dort ansetzen, wo Gewalt beginnt: zu Hause, im Wohnhaus, im Grätzl. Denn Gewalt in der Nachbarschaft geht uns alle an."

Über StoP

Das Projekt "Stadtteile ohne Partnergewalt" setzt auf aktive Nachbarschaften. In Aktionsgruppen werden Nachbar*innen sensibilisiert und ermutigt, sich gegen häusliche Gewalt zu engagieren. So soll das Thema enttabuisiert und die Bereitschaft zur Zivilcourage erhöht werden. Darüber hinaus organisiert StoP regelmäßige Nachbarschaftstische, bei denen sich engagierte Bewohner*innen zusammenschließen, um sich aktiv für einen gewaltfreien Bezirk einzusetzen.

Was vor einigen Jahren als Pilotprojekt gegen häusliche Gewalt begann, ist heute zu einem starken Netzwerk mit 40 Standorten gewachsen.

Koordiniert wird das Gewaltpräventionsprojekt vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser.

Kontakt

Wer sich bei StoP einbringen will, kann über die Website StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt Kontakt aufnehmen.

Von Gewalt betroffene Personen können sich jederzeit anonym, kostenlos und rund um die Uhr telefonisch an die Frauenhelpline unter 0800 222 555 wenden.

Weiterführende Informationen

• Gewalt gegen Frauen