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Salomon-Sulzer-Platz eröffnet

Die Innere Stadt ehrt den ersten Kantor des Stadttempels und Schöpfer der modernen kantoralen Musik mit einer Platzbenennung.

Gruppenfoto vor Straßenschild "Salomon-Sulzer-Platz"
V.l.n.r.: Oberkantor Shmuel Barzilai, Bezirksvorsteher Markus Figl, Ur-Ur-Ur-Enkelin Julie Reisler, IKG Präsident Oskar Deutsch, Julie Reislers Sohn

Am 18. März 2025 enthüllten Bezirksvorsteher Markus Figl, Sulzers Ur-Ur-Ur-Enkelin Julie Reisler und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien Oskar Deutsch die Tafel zur Eröffnung des Salomon-Sulzer-Platzes in der Inneren Stadt.

Salomon Sulzer war der erste Oberkantor des vor 199 Jahren eröffneten Wiener Stadttempels und gilt als Begründer des modernen Synagogengesangs. Sein Kompositionsstil orientierte sich unter anderem an der Wiener Klassik und verschaffte ihm die Bewunderung von Zeitgenossen wie Franz Schubert oder Friedrich Liszt, die den Wiener Stadttempel besuchten, um Sulzer zu hören. Bis heute werden seine Kompositionen in Synagogen weltweit, darunter die Große Synagoge Jerusalem, gesungen und bilden ein einzigartiges kulturelles Erbe, das im Herzen Wiens seinen Ursprung fand.

Die Einweihung des Platzes wurde musikalisch vom Nachfolger Salomon Sulzers, Oberkantor Shmuel Barzilai, begleitet.

Benennung einstimmig beschlossen

Das Vorhaben, einen Platz nach Salomon Sulzer im 1. Bezirk zu benennen, besteht bereits seit 2007. Mit einem einstimmigen Beschluss in der Bezirksvertretungssitzung der Inneren Stadt im Dezember 2023 wurde der Platz rund um den Kreisverkehr zwischen Marc-Aurel-Straße, Vorlaufstraße und Sterngasse vorgesehen.

Damit befindet sich der Platz in unmittelbarer Nähe zur Wirkungsstätte von Salomon Sulzer im Wiener Stadttempel, der anlässlich seines 200-jährigen Jubiläums ab Herbst 2025 restauriert und saniert wird.

Salomon Sulzer war nicht nur langjähriger Oberkantor, sondern hat als Begründer des modernen Synagogengesangs internationale Bedeutung erlangt. Sein Wirken ist ein Beitrag zur weltbekannten Musikstadt Wien, gilt er doch als eine der prägendsten Gestalten des Wiener Musiklebens im 19. Jahrhundert. Es spricht für das politische Klima in der Inneren Stadt, dass dieser Antrag nicht nur mit Einstimmigkeit verabschiedet worden ist, sondern auch alle im Bezirksparlament vertretenen Parteien ÖVP, SPÖ, Grüne, Neos und FPÖ als gemeinsame Antragsteller fungieren. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr das jüdische Leben ein Teil der Inneren Stadt ist.

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