Begegnungszone in der Kalvarienberggasse
- Seit 2020 findet ein umfangreicher Beteiligungsprozess zur künftigen Begegnungszone statt.
- Ein Entwurf für die Neugestaltung wurde 2023 präsentiert.
- Die schrittweise Umsetzung beginnt 2025.
- Die Kalvarienberggasse wurde bereits 2022 durch Drehung der Einbahnen verkehrsberuhigt.
Die Kalvarienberggasse soll nachhaltig attraktiver gestaltet werden. Unter dem Motto "Neues Miteinander in der Kalvarienberggasse" haben sich die Bezirksvorstehung Hernals und das Team der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) zum Ziel gesetzt, im Dialog mit Bewohner*innen eine Zukunftsvision für die Kalvarienberggasse und den Dornerplatz zu entwickeln.
Rund 600 Ideen und Wünsche haben Bewohner*innen im Rahmen des von der Gebietsbetreuung Stadterneuerung begleiteten Beteiligungsprojekts eingebracht. Die große Mehrheit wünscht sich die Straße und den Platz verkehrsberuhigt und mit neuen Qualitäten ausgestattet: Höhere Aufenthaltsqualität, viel Grün, "Klimafitness" und Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen.
Wichtigste Ergebnisse
- Klimafitte Straße: An heißen Sommertagen heizen sich die Kalvarienberggasse und der Dornerplatz besonders auf. Die Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer*innen möchte, dass bei einer Neugestaltung ganz besonders auf Klimafreundlichkeit und "Klimafitness" geachtet wird.
- Begegnungszone: Mit rund 80 Prozent spricht sich die überwiegende Mehrheit für Verkehrsberuhigung und Umgestaltung in eine Begegnungszone aus. Die Befragten erhoffen sich dadurch weniger Straßenlärm, zusätzlichen Platz für Fußgänger*innen und mehr Kund*innen für die Geschäfte.
- Lebendiger Stadtraum: Die meisten Umfrage-Teilnehmer*innen nutzen die Straße nur als Transitraum: Zum Durchfahren, Einkaufen, um Kinder in den Kindergarten zu bringen oder für andere Alltagswege. Das soll sich in Zukunft ändern: Die Kalvarienberggasse soll ein Ort werden, an dem man Nachbar*innen trifft, durch die Straße flaniert oder von einem Gastgarten aus das bunte Treiben beobachtet.
- Mehr Aufenthaltsqualität Mehr Sitzgelegenheiten, Orte zum Verweilen und zusätzliche konsumfreie Zonen wünschen sich die meisten der befragten Personen. Die vielen weiteren Vorschläge zeigen, dass es bei der Neugestaltung der Kalvarienberggasse nicht nur um die Einführung einer Begegnungszone geht. Die Kalvarienberggasse der Zukunft soll nach Vorstellung der Bewohner*innen ein lebendiger Stadtraum sein, in dem sich Menschen gerne aufhalten und begegnen.
Ausstellung im Oktober 2022
Eine Dialog-Ausstellung am Dornerplatz zeigte von 13. bis 27. Oktober 2022 alles über den Beteiligungsprozess und was sich Bewohner*innen für die Kalvarienberggasse wünschen. Besucher*innen konnten Feedback geben und weitere Vorschläge und Ideen einbringen.
Verkehrsberuhigung durch dauerhafte Neuregelungen
Die Kalvarienberggasse ist bereits seit März 2022 verkehrsberuhigt. Die Unterbrechung des Durchzugsverkehrs mit der Drehung der Einbahnen hat sich bewährt und bleibt.
Um die Verkehrsberuhigung zu realisieren, wurden seitens der Abteilung Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) folgende Maßnahmen für eine Probezeit von 6 Monaten vorgeschlagen:
- Einbahn-Umdrehungen am Dornerplatz im Abschnitt Leopold-Ernst-Gasse und Blumengasse (ausgenommen Radverkehr)
- Einbahn-Umdrehung in der Leopold-Ernst-Gasse im Abschnitt Kalvarienberggasse und Hormayrgasse (ausgenommen Radverkehr)
Der Durchzugsverkehr wird dadurch seit März 2022 zwischen dem 18. und 16. Bezirk in der Kalvarienberggasse für motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen unterbunden. Der Radverkehr ist in beiden Richtungen möglich. Fußgänger*innen können aufgrund des reduzierten Verkehrsaufkommens im Bereich des Dornerplatzes sicherer die Straße überqueren. Zudem verbessert die geänderte Verkehrsführung in der Leopold-Ernst-Gasse die Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten. Der Verkehr wird gleichmäßiger auf angrenzende Straßen verteilt.
Der Probebetrieb wurde durch eine Zählung des Verkehrsaufkommens begleitet, um die Auswirkungen auf die angrenzenden Straßenzüge festzustellen. Nachdem sich die Unterbrechung des Durchzugsverkehrs mit der Drehung der Einbahnen bewährt hat, bleiben die Maßnahmen dauerhaft.
Klare Mehrheit für Begegnungszone
Bis Ende Mai 2020 war die Kalvarienberggasse zwischen Antonigasse und Elterleinplatz zu einer Begegnungszone umgewidmet worden. Im Juni 2020 führten die Bezirksvorstehung und die Gebietsbetreuung Stadterneuerung eine Befragung zur Zukunft der Kalvarienberggasse durch. Rund 80 Prozent sprachen sich für eine dauerhafte Begegnungszone aus.
Bis Mitte September 2021 konnten die Anrainer*innen am Dornerplatz mit den Fachleuten der Gebietsbetreuung Stadterneuerung sowie mit der Bezirksvorstehung über ihre Anliegen, Wünsche und Ideen für die neue Kalvarienberggasse sprechen. Gewünscht wurden unter anderem mehr Grün sowie mehr Schanigärten und konsumfreie Sitzgelegenheiten. Auch mehr Platz für den Radverkehr und eine gute Ausleuchtung der Straße wurden als wichtig erachtet.
Nächste Schritte
2023 ging es an die Planung auf Grundlage der Beteiligungsergebnisse. Ein 1. Entwurf für die Neugestaltung der Kalvarienberggasse wurde öffentlich vorgestellt und es gab nochmals die Möglichkeit für Feedback und Diskussion. Nach der Finalisierung des Entwurfsplanes beginnt 2025 die schrittweise Umsetzung der Neugestaltung.
Weiterführende Informationen
- Neues Miteinander in der Kalvarienberggasse - Gebietsbetreuung Stadterneuerung
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