Brandschutz bei begrünten Fassaden
Brandschutz-Maßnahmen bei grünen Fassaden und Dächern sind weder schwierig noch teuer. Das Bauphysiklabor der Stadt Wien bietet entsprechende Infos und Services.
Oftmals wird der Brandschutz als ein Hindernis für die Errichtung von Begrünungen genannt. Daher hat das Bauphysiklabor der MA 39 Studien zum Brandverhalten von Fassadenbegrünungen durchgeführt.
Erstmals konnte dadurch gezeigt werden, dass
- eine seitliche Brandausbreitung in keinem der Laborversuche zu beobachten war.
- das Herabfallen großer Fassadenteile nicht beobachtet werden konnte.
- die Brandweiterleitung nach oben leicht und wirksam eingeschränkt werden kann, etwa durch fest installierte Brandabschottungen und regelmäßige Pflegemaßnahmen.
Die Ergebnisse sowie die konkreten Anforderungen an den Brandschutz sind bereits in den Leitfaden zur Fassadenbegrünung und die Fassadenbegrünungsrichtlinie der Wiener Baupolizei (1 MB PDF) eingeflossen. Darin finden sich auch zahlreiche Varianten, die problemlos oder sogar ohne spezielle Brandschutz-Maßnahmen ausgeführt werden können.
Grünfassaden mittels "Smart Green Monitoring" überprüfen
Regelmäßige Überprüfungen, Wartungs- und Pflegemaßnahmen dienen auch der dauerhaften Erfüllung brandschutztechnischer Vorgaben. Zu geringe Abstände zu Fenstern sowie Verholzungs- oder Totholzbereiche können die Brandausbreitung über die Fassade begünstigen.
Mit dem System "Smart Green Monitoring" bietet die MA 39 eine innovative und kostengünstige Lösung an. Dabei werden Gebäudebegrünungen mit an Drohnen montierten speziellen Kameras abgescannt. Die während des Drohnenfluges entstandenen Bilder werden anschließend bewertet. So können die Vitalität der Pflanzen sowie etwaige Mängel mit einem Blick beurteilt werden.
Pflegemaßnahmen sind damit viel zielgerichteter möglich. Zeit-, kosten- und personalintensive Maßnahmen wie die Verwendung von Kränen oder Hebebühnen und der Einsatz von Fachpersonal für Fassadenklettern sind nicht mehr nötig.
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