Neue Bildungseinrichtung in der Hinaysgasse

Benannt wurde der moderne Bildungsstandort nach dem beliebten Musiker, Sänger und Aktivisten Willi Resetarits.

Auf einer Fläche von rund 10.300 Quadratmetern stehen im Vollausbau ein 7-gruppiger Kindergarten, 17 Klassen einer Ganztagsvolksschule und eine 16-klassige Ganztagsmittelschule zur Verfügung. Damit bietet der Standort ein breites Bildungsangebot für rund 1.600 Kinder und Jugendliche.

Für den 21. Bezirk ist die Bildungseinrichtung von großer Bedeutung, da es in Floridsdorf einen wachsenden Bedarf an elementaren Bildungs- und Betreuungsplätzen gibt.

Musikschule und Jugendzentrum

Als weiteres Freizeit- und Bildungsangebot wurden in den Bau auch eine Musikschule und ein autarkes Jugendzentrum mit getrennten Eingängen integriert. Die Musikschule Floridsdorf ist in die Hinaysgasse 1 umgezogen. Hier wird Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten, Gruppen für Elementares Musizieren, Instrumentenkarussell, Chor, Bands und Orchester zu besuchen sowie an Instrumental- und Vokalunterricht teilzunehmen. Gemeinsames Musizieren ist das Herzstück der Musikschularbeit. Auch die Singschule ist mit den Wiener KinderStimmen und dem Wiener ABChor vertreten. Dafür wurden auf insgesamt 650 Quadratmetern moderne Unterrichts-, Probe- und Ensembleräume errichtet.

Im neuen Jugendzentrum FloDo, einer Einrichtung des Verein Wiener Jugendzentren, haben Kinder und Jugendliche auf rund 550 Quadratmetern verschiedenste Möglichkeiten ihre Freizeit zu verbringen. Es gibt ein großes Jugend-Café mit Sitzmöglichkeiten, Billard, Wuzzler sowie Bar- und Küchenbereich. Im Mehrzweckraum befinden sich unter anderem Tischtennistische, ein Dart-Automat und ein DJ-Pult für den Discobetrieb.

3 weitere Gruppenräume sind unterschiedlich ausgestattet und vielfältig nutzbar. Zudem gibt es die Möglichkeit die Turnsäle, die Freiflächen und den Hartplatz der Bildungseinrichtung sowie den Bandproberaum der Musikschule zu nutzen. Das Team des Jugendzentrums ist im Rahmen der Mobilen Jugendarbeit auch in allen jugendrelevanten Parks und Plätzen im Grätzl unterwegs.

Moderne und ökologische Architektur und Gestaltung

Bei der Gestaltung der Bildungseinrichtung wurde eine umweltschonende Bauweise berücksichtigt. Dazu gehören bei diesem Projekt neben einer Photovoltaikanlage zum Beispiel auch die Nutzung von Erdwärme und die Wärme-/Kälteabgabe über Bauteilaktivierung. Damit können die Räume im Winter energieeffizient beheizt und im Sommer durch eine sogenannte Temperierung kühl gehalten werden.

Begrünung und Freiräume

Auch zentral für eine ökologische Gestaltung sind begrünte Flächen und Freiräume. An den Straßenseiten wurde eine Fassadenbegrünung auf dem Holz-Beton-Hybridbau installiert. Dieser Baustil harmoniert mit der Natur der Franklinstraße, einer ruhigen, grünen Fußgänger*innen-Zone, und rundet damit die dortige Bildungsmeile ab.

Die verschiedenen Grünflächen, wie etwa der Dachgarten, bieten sowohl in der Freizeit als auch während des Unterrichts, sonnengeschützte Außenräume in ruhiger Lage. Im großzügig angelegten Innenhof befinden sich Sitzbänke und Tischtennistische sowie Spielgeräte für die Kleinen.

Als Verbindung zum großen Garten gibt es hofseitig in jedem Geschoss Freiräume zur Erholung der Kinder und Jugendlichen. Es wurde hierbei auf das offene, räumlich-pädagogische Konzept der Cluster gesetzt. Dies ermöglicht viel Helligkeit in den Räumen und eine Zusammenarbeit zwischen den Klassen. Der flexibel nutzbare Bereich in der Mitte eines Clusters kann weiters für den Unterricht oder für die Freizeitgestaltung der Schüler*innen genutzt werden. Auch im Kindergarten gibt es solche Mehrzweckbereiche und Multifunktionsräume, die zum Spielen und Verweilen einladen.

Eine Boulderwand im Schulbereich, 2 Normturnsäle und ein Bewegungsraum für den Kindergarten bieten weitere Bewegungsmöglichkeiten.

Willi Resetarits als Namensgeber

Im Gedenken an den großen Musiker, Sänger und Aktivisten wurde im Bezirksparlament beschlossen, den neuen Bildungsstandort nach Willi Resetarits zu benennen.

Planung und Durchführung

Realisiert wurde das Projekt von der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, im Auftrag der Stadt Wien. Geplant wurde der Bau durch die Kronaus Mitterer ZT GmbH.

Weiterführende Informationen

• Schulbau und Schulsanierung