Das Wiener Campusmodell
Die Vernetzung von Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik an einem zentralen Standort ist der moderne und visionäre Ansatz zur weiteren Steigerung der Bildungsqualität im urbanen Raum.
Der Bildungscampus Sonnwendviertel ist der erste Campus mit Kindergarten, Volksschule und Neuer Mittelschule an einem Standort.
Gesellschaftliche Entwicklungen und moderne pädagogische Prinzipien wie individuelle Förderung, Arbeiten in unterschiedlichen Gruppengrößen, selbst organisiertes und offenes Lernen sowie Projektunterricht waren die Ausgangspunkte der Entstehung des Wiener Campusmodells.
Durch die ganztägige Betreuungsform und die unmittelbare Nähe der einzelnen Bildungseinrichtungen können Synergien fließend genutzt und eine ganzheitliche Bildungskontinuität gewährleistet werden.
Seit 2009 wurden 5 Standorte nach diesem Konzept umgesetzt. Die Erfahrungen der ersten Jahre sind bei vielen Erziehungsberechtigten, aber auch bei den vielen Kindern und Jugendlichen durchwegs positiv.
Verschränkung von Freizeit und Schule
Das Wiener Campusmodell ist eine Bildungseinrichtung, die Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik an einem Standort umfasst. Die ganztägige Betreuungsform verschränkt die Unterrichts- und Freizeiteinheiten im Schulbetrieb miteinander.
In der Zeit von 8 bis 15.30 Uhr wechseln sich Lerneinheiten und Freizeitangebote ab. Darüber hinaus gibt es bei Bedarf, orientiert an den Öffnungszeiten der Kindergärten, ein Betreuungsangebot von 6.30 bis 17.30 Uhr.
Der Tagesablauf folgt einem Rhythmus aus Lern- und Freizeitphasen, die sowohl konzentriertes Arbeiten ermöglichen als auch Ruhe und Kreativität zulassen. Es gibt Zeit für Reflexion, Bewegung, das Miteinander-Reden, ein gemeinsames Essen und individuelle Förderung.
Optimale räumliche Nutzung
Durch die Vernetzung der einzelnen Institutionen lassen sich die vorhandenen Ressourcen optimal nutzen. Eine wesentliche Rolle beim Zusammenwachsen von Kindergarten und Schule spielt die Architektur der Campus-Standorte.
In der offenen Bildungsarbeit stehen Räume und Bereiche des Gebäudes allen zur Verfügung. Dabei ermöglichen gemeinsame Projekte miteinander und voneinander zu lernen. Damit der jeweilige Campus für die Kinder wie ein Zuhause ist, gibt es wohnliche Erholungsbereiche und individuelle Rückzugsnischen. Solche Bereiche kommen auch der modernen Pädagogik und der Arbeit in Kleingruppen entgegen.
Die Räume müssen die nötige Flexibilität aufweisen, um rasch zwischen Arbeits- und Erholungsbereich zu variieren und somit die optimale Infrastruktur für die Lern- und Freizeitphasen zu bieten. Die räumliche Abwechslung ist im Tagesbetrieb ein wesentlicher Bestandteil.
Umsetzung
In den ersten Umsetzungsphasen umfassten die Campusmodelle jeweils Kindergarten und Volksschule.
5 Standorte wurden diesem Konzept folgend seit 2009 umgesetzt:
- Bildungscampus Gertrude-Fröhlich-Sandner, 2. Bezirk: in Betrieb seit 2010
- Bildungscampus Monte Laa, 10. Bezirk: in Betrieb seit 2009
- Bildungscampus Sonnwendviertel, 10. Bezirk: in Betrieb seit 2014
- Bildungscampus am Donaufeld Nord, 21. Bezirk: in Betrieb seit 2012
- Bildungscampus aspern Seestadt, 22. Bezirk: in Betrieb seit 2015
Weiterentwicklung
Das Konzept des Projekts "Wiener Campusmodell" besagt, dass es sich nicht um ein starres, endgültig festgelegtes Programm handelt. Seit Beginn hat die dynamische Weiterentwicklung hohe Bedeutung.
Eine erste Weiterentwicklung zeigt der Bildungscampus Sonnwendviertel, wo erstmalig auch eine Neue Mittelschule geführt wird. Weitere Neuerungen werden in die zukünftigen Campus Plus-Modelle eingearbeitet.
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