Neue Rekorde bei Radwegebau 2023

Neue Rekorde für Wiens Radwegenetz: Mit rund 35 Millionen Euro wurde 2023 so viel wie noch nie in den Ausbau der Radwegeinfrastruktur der 2-Millionenstadt investiert.

Fahrradfahrer neben Liesingbach

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima

53 Projekte mit über 20 Kilometern neuer Radinfrastruktur allein im Hauptradverkehrsnetz wurden umgesetzt oder begonnen.

Dazu kommen weitere 11 Kilometer neue Radinfrastruktur im Bezirksnetz.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima: "Wir knüpfen damit nahtlos an die Erfolge von 2022 an und können die Rekorde sogar nochmals übertreffen. Mit knapp 35 Millionen Euro haben wir so viel in die Radinfrastruktur investiert wie nie zuvor in der Geschichte Wiens."

Viele Projekte sind baulich abgeschlossen wie etwa der Mega-Radhighway in der Praterstraße und Aspernbrückengasse, die neue Fahrradstraße in der Pfeilgasse oder der 2-Richtungsradweg in der Kendlerstraße. Viele der großen Projekte - wie etwa die weiteren Abschnitte des durchgehenden, baulich getrennten 2-Richtungsradwegs in der Krottenbachstraße sind noch in Bau und werden 2025 fertig.

Für die Radoffensive 2024 laufen die Planungen auf Hochtouren, zu Frühjahrsbeginn soll das Bauprogramm präsentiert werden.

Highlights der Radoffensive 2023

10. Bezirk - Favoriten

Als wichtiger Lückenschluss wurde bereits der 2-Richtungsradweg in der Hertha-Firnberg-Straße am Wienerberg fertiggestellt. Dort kann nun baulich getrennt zwischen 2 Naherholungsgebieten geradelt werden.

Fleißig gebaut wird auch an den neuen Radwegen in Innerfavoriten in der Davidgasse und der Herndlgasse. Der Radweg in der Herndlgasse bildet neben der Fahrradstraße in der Argentinierstraße den 2. wichtigen Lückschluss für Wiens 2. Mega-Radhighway, den Radhighway-Süd.

22. Bezirk - Donaustadt

In der Donaustadt sind Radfahrende seit 2023 auf der Kaisermühlenstraße und am Biberhaufenweg auf baulich getrennter Infrastruktur unterwegs.

In der Breitenleer Straße wurde eine Verbindung ins niederösterreichische Raasdorf errichtet.

Auch in der Wagramer Straße wurde fleißig weiter gebaut: Nach dem 2-Richtungsradweg zwischen Alter Donau und Siebeckstraße, der 2022 errichtet wurde, folgte 2023 ein weiterer zentraler Abschnitt von der Seebaldgasse bis zur Julius-Ficker-Straße.

Auch der Kagraner Steg wurde komplett neu saniert.

Im Frühjahr 2024 geht’s weiter in der Wagramer Straße: Vom Donau Zentrum bis zum Kagraner Platz wird ein 4 Meter breiter 2-Richtungsradweg errichtet. Die 1,1 Kilometer sind das Finale von Wiens 1. Mega-Radhighway, der dann auf einer Länge von rund 7 Kilometern von der Inneren Stadt bis zum Kagraner Platz führen wird. Aber auch ein rundum neugestalteter Straßenraum mit 80 neuen Bäumen und insgesamt rund 8.000 Quadratmetern Grünflächen entsteht hier. Highlight ist ein neuer "Straßenpark" - eine über 250 Meter lange Grünlandschaft - die zukünftig zwischen Donau Zentrum und Steigenteschgasse für ein urbanes Park-Feeling sorgt.

2. Bezirk - Leopoldstadt

Karte des neuen Radhighways

Mit dem bis zu 4,5 Meter breiten 2-Richtungsradweg in der Praterstraße und Aspernbrückengasse wurde 2023 - pünktlich vor Weihnachten - das Herzstück von Wiens 1. Mega-Radhighway baulich fertiggestellt und die beliebte Route für den Radverkehr freigegeben.


Argentinierstraße wird Fahrradstraße

Visualisierung zeigt roten Radweg Argentinierstraße

Im November wurde der Spatenstich für ein weiteres absolutes Highlight der Radoffensive 2023 gesetzt: Mit der Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild in der Argentinierstraße werden in Österreich neue Maßstäbe gesetzt. Fahrräder und der verringerte Kfz-Verkehr teilen sich die künftig rot eingefärbte Fahrbahn.

Der Kfz-Verkehr wird durch abschnittsweise Drehung der Einbahn und bauliche Maßnahmen beruhigt. Kfz können weiterhin zu- und abfahren. Radfahrer*innen haben auf der Fahrradstraße Vorrang, können in beide Richtungen und nebeneinander fahren. Sie dürfen weder behindert noch gefährdet werden.

Ein Verschwenk der Fahrbahn im Bereich Anton-Benya-Park und Querlinien im Belag helfen, das Tempo von Autos und Radfahrenden bergab zu reduzieren. Im ganzen Viertel werden alle von Verkehrsberuhigung, mehr Begrünung im Straßenraum, mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen und mehr Aufenthaltsqualität profitieren.

Weitere Verbesserungen in den Bezirken

Grafik zeigt Pfeilgasse-Radweg im Stadtplan

Pfeilgasse

Die fahrradfreundliche Schulgasse in Währing ermöglicht ein angenehmeres Radeln Richtung Gürtel.

Mit der Aufwertung der Pfeilgasse zur Fahrradstraße wurde eine wichtige Radverbindung zwischen Gürtel und Innenstadt noch komfortabler - heuer folgt der 2. Abschnitt von der Strozzigasse bis zur sogenannten 2er-Linie.

Ein Lückenschluss in der Modecenterstraße mit beidseitigen 1-Richtungsradwegen erhöht auch den Fahrkomfort in Simmering.

In Döbling errichtet die Stadt Wien in der Krottenbachstraße seit 2022 einen baulich getrennten 2-Richtungsradwegen. Im Jahr 2023 wurden 2 Teilabschnitte bereits fertiggestellt beziehungsweise begonnen. 2024 geht es mit dem 3. und letzten Teilabschnitt weiter. Dann steht den Radfahrenden hier ein durchgängiger 2-Richtungsradweg auf 1,5 Kilometer zur Verfügung.

Auch in Penzing hat sich 2023 einiges getan: In der Hochsatzengasse wurde ein 2-Richtungsradweg errichtet, er hat über einen neuen Verbindungsweg bei der Käthe-Dorsch-Gasse eine Anbindung an den neuen Schulcampus in der Deutschordenstraße. Ebenfalls abgeschlossen sind in Penzing die Radwege in der Kendlerstraße/Drechslergasse sowie in der Hüttelbergstraße.

Ein kurzer Abschnitt in der Margartenstraße, der zum Radfahren gegen die Einbahn freigegeben wurde, schafft eine komfortable Verbindung zwischen der neuen Reinprechtsdorfer Straße und der fahrradfreundlichen Kohlgasse. Ähnlich verhält es sich mit der Fahrradstraße Henneberggasse, über die Neu Marx besser erschlossen wird. Der verbreiterte Radweg in der Glatzgasse und die Verbesserung der Querung am Liechtenwerder Platz erhöhen den Fahrtkomfort in Spittelau. Hier folgen 2024 neue baulich getrennte Radwege Richtung Donaukanal.

Sicherheit der Radinfrastruktur

Wien legte 2023 besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Radinfrastruktur. 2023 wurden fast ausschließlich baulich getrennte Radwege errichtet. Diese sind nicht nur für Erwachsene besonders komfortabel, sondern bieten durch die räumliche Trennung vom Kfz-Verkehr besonders Eltern und Kindern ein zusätzliches Sicherheitsgefühl. Die Errichtung sicherer Radwege ist zentrales Ziel der Stadt. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch die Verkehrsbilanz 2023 des Innenministeriums: In der Millionenstadt Wien gab es 2023 keinen tödlichen Radunfall, österreichweit dagegen bedauerlicherweise 41.

Rechtsabbiegen an über 300 roten Ampeln

Für geringere Wartezeiten beim Radfahren sorgt auch die Möglichkeit für Radfahrende, bei Rot rechts abzubiegen. Wien war daher nicht nur unter den ersten Städten Österreichs, die die Grünpfeile eingeführt hat, sondern stellt mit rund 330 Ampeln derzeit den größten Anteil aller Grünpfeile österreichweit.

Umfangreiches Service rund ums Radfahren

In kostenfreien Radkursen und offenen Trainings übten Kinder von 3 bis 12 Jahren Radfahren. Neben den etablierten Standorten in Kaisermühlen, der Seestadt, Liesing und am Naschmarkt wurde im Sommer auch ein neuer Radübungsplatz in der Guntherstraße in Rudolfsheim-Fünfhaus eröffnet. Insgesamt haben auch 2023 wieder rund 15.000 Wiener Volksschulkinder ihre Fähigkeiten auf dem Fahrrad trainiert. Ab März 2024 können Lehrer*innen ihre Schulklassen wieder für die Radfahrkurse anmelden.

Mehr als 20.000 Kinder in Kindergärten, Volksschul- und Mittelschulklassen lernten außerdem letztes Jahr mit den Bildungsprogrammen der Mobilitätsagentur Wien für 3- bis 12-Jährige auf spielerische Art über die Zusammenhänge von aktiver Mobilität, Gesundheit und Klimaschutz.

Erwachsene Radfahrende konnten sich 2023 an gedruckten Radkarten sowie an kostenlosen Rad-Checks erfreuen. Bei Letzteren kümmern sich Radmechaniker*innen kostenfrei um kleine Probleme am Fahrrad. Auch die Transportrad-Förderung erfreut sich großer Beliebtheit, sodass das verfügbare Budget bereits verdoppelt wurde.

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