Alltags- und Frauengerechter Wohnbau

Alltagsmuster und Bedürfnisse von Frauen werden gezielt berücksichtigt.

Grundriss einer Wohnung

Frauengerechter Wohnbau bedeutet, gezielt die Alltagsmuster von Frauen und deren Ansprüche zu berücksichtigen. Der Alltag von Frauen ist komplex, denn in der Regel sind es immer noch Frauen, die - meist zusätzlich zur Berufstätigkeit - die gesellschaftlich wichtige Betreuungs- und Versorgungsarbeit leisten. Wesentliche Ziele eines frauengerechten Wohnbaus sind daher die Erleichterung von Haus- und Familienarbeit, die Förderung nachbarschaftlicher Kontakte und ein Wohnumfeld, in dem sich Frauen wohl fühlen und auch abends sicher unterwegs sein können. In Wien werden sämtliche Wohnbauvorhaben, die öffentliche Gelder beanspruchen wollen, auf die Anforderung des frauen- und alltagsgerechten Wohnens begutachtet.

Frauen-Werk-Stadt I

Außenansicht des Wohnbaus Frauen-Werk-Stadt I

Die Frauen-Werk-Stadt I in der Donaufelder Straße 95-97 im 21. Bezirk ist das europaweit größte Beispiel frauengerechten Wohn- und Städtebaus. Mit der Durchführung dieses Modellprojekts wurde die Aufmerksamkeit auf Fachfrauen in der Architektur und im Städtebau gelenkt und die Kriterien für frauen- und alltagsgerechtes Bauen erstmals in der Praxis angewendet. 1998 wurde eine BewohnerInnenbefragung über die Frauen-Werk-Stadt I durchgeführt. Ergebnis dieser Evaluierung war eine allgemein hohe Wohnzufriedenheit.

Frauen-Werk-Stadt II

Außenansicht des Wohnbaus Frauen-Werk-Stadt II

Das Wohnbauprojekt Frauen-Werk-Stadt II in der Troststraße 73-75 im 10. Bezirk ist die Weiterentwicklung der Erfahrungen aus der Frauen-Werk-Stadt I. Begründet durch die demografische Entwicklung war neben frauen- und alltagsgerechtem Bauen die Schaffung von Bedingungen für nachbarschaftliches und betreutes Wohnen im Alter eines der wichtigsten Ziele im Planungsprozess. Die Frauen-Werk-Stadt II wurde im Herbst 2004 fertiggestellt.

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