Sexismus

Sexismus überhöht ein bestimmtes Geschlecht, wertet gleichzeitig andere Geschlechter ab und gibt Diskriminierungen preis.

Die Grundlagen für Sexismus bilden Geschlechterstereotype, also bestimmte Vorstellungen über Frauen und Männer, bestimmte geschlechtsspezifische Zuschreibungen und damit verbundene spezifische Erwartungen.

Von Sexismus sind sowohl Frauen als auch Männer betroffen. Er bezieht sich auf Frauen anders und auch häufiger negativ.

Auswirkungen auf Transgender-Personen

Sexismus wirkt sich auf Transgender-Personen besonders negativ aus. Sie sind auf ihren Wegen zwischen den Geschlechtern häufig mit psychischer und körperlicher Gewalt konfrontiert:

Im Mai 2013 veröffentlichte die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) die ersten Ergebnisse ihrer "EU LGBT Survey: European Union lesbian, gay, bisexual and transgender survey". Demnach wurden 35 Prozent der Transgender-Personen innerhalb der letzten 5 Jahre wegen ihrer sexuellen Orientierung körperlich oder verbal angegriffen.

  • European Union lesbian, gay, bisexual and transgender survey - Results at a glance: 1 MB PDF

Im internationalen Forschungsprojekt TMM - Trans Murder Monitoring wurden in den Jahren 2008 bis 2017 in insgesamt 71 Ländern weltweit 2.609 Morde an Transgender-Personen verzeichnet, 2.048 davon in Zentral- und Südamerika, 123 in Europa. Die Dunkelziffer liegt wohl noch höher. Morde an Transgender-Personen aufgrund ihrer geschlechtlichen Zuordnung werden kaum offiziell erfasst. Bekannt sind nur jene Hassverbrechen, die von Transgender-Aktivistinnen und -Aktivisten gemeldet werden.

Transphobie

Transphobie bezeichnet eine soziale Abneigung oder Feindseligkeit gegenüber Menschen, die in ihrer Geschlechtsidentität oder in ihrem geschlechtlichen Auftreten von der Norm abweichen oder nicht eindeutig in das binäre System "Mann und Frau" einzuordnen sind. Betroffene werden dabei negativ bewertet, beschimpft, herabgewürdigt, benachteiligt oder sogar körperlich angegriffen.

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