Kampagne "Halt! Zu mir! - Hinschauen. Handeln. Helfen."

Gewalt an Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung und geht daher alle etwas an. Manchmal kommen Menschen in die Situation, Zeug*in einer Grenzüberschreitung oder eines Übergriffs an Frauen im öffentlichen Raum, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Lokalen oder sogar in der eigenen Wohnumgebung zu werden. Aktives Einschreiten ist nicht einfach, Gefühle der Angst sind verständlich.

Die Kampagne "Halt! Zu mir!" appelliert daher an alle Wiener*innen, zu Opfern von Beleidigungen, Belästigungen oder körperlichen Angriffen zu halten. Konkrete Tipps auf Plakaten und in Video-Spots sollen die Kompetenz für sicheres, zivilcouragiertes Handeln, ohne sich dabei selbst zu gefährden, stärken.

Plakate und Video-Spots

Die Kampagne informiert mit Plakaten zu den Themen Zivilcourage bei häuslicher Gewalt und Gewalt im öffentlichen Raum:

Ein Mann bedroht eine Frau im Stiegenhaus

Plakat "Hinschauen, handeln und helfen bei häuslicher Gewalt"

Ein Mann bedrängt eine Frau auf einer Parkbank

Plakat "Hinschauen, handeln und helfen bei Gewalt im öffentlichen Raum"


Die Plakate werden durch Video-Spots auf YouTube unterstützt:

Zivilcourage-Folder

Begleitend zur Kampagne gibt es den Folder "Zivilcourage: Halt Zu mir! - Hinschauen. Handeln. Helfen.", der das Thema übersichtlich aufbereitet.

Folder herunterladen (600 KB PDF)

Werden Sie aktiv

Wichtig ist es, dem eigenen Bauchgefühl zu trauen und hinzuschauen, wenn jemand Hilfe braucht. Verlassen Sie sich auf keinen Fall darauf, dass andere Zeug*innen "schon etwas unternehmen werden", sondern werden Sie selbst aktiv. Dabei ist es empfehlenswert, andere Personen ganz direkt auf Unterstützung anzusprechen.

Bewusstes Eintreten gegen Gewalt

Konkrete Tipps für Zivilcourage

Die Expertinnen des 24-Stunden Frauennotrufs raten, sich auf das Opfer zu konzentrieren und Hilfe anzubieten. Um nicht zur weiteren Eskalation beizutragen, können Sie etwa eine Bekanntschaft mit dem Opfer vorgeben werden oder das Opfer um eine Wegbeschreibung fragen.

Den Täter sollten Sie nicht direkt ansprechen, nicht duzen und vor allem nicht angreifen.

Wenn Sie die Situation als gefährlich einschätzen oder sie zu eskalieren droht, sollten Sie ohne Verzögerung die Polizei rufen.

Was Sie sonst noch beachten sollten, finden Sie unter Zivilcourage Schritt für Schritt.

Fallbeispiele für Zivilcourage bieten ebenfalls eine erste Orientierung.

Vorbereitung und Beratung

Es gibt viele Möglichkeiten, Zivilcourage zu zeigen. Um sich gut auf brenzlige Situationen vorzubereiten, können Sie sich Informationen bei Beratungsstellen, wie etwa dem 24-Stunden Frauennotruf unter 01 71719 holen.

Der 24-Stunden Frauennotruf ist Anlaufstelle für alle Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die von sexualisierter, körperlicher und/oder psychischer Gewalt betroffen sind oder Gewalt in der Vergangenheit erfahren haben - egal wie lange die Gewalterfahrung zurückliegt. Das Frauennotruf-Team ist täglich von 0 bis 24 Uhr erreichbar.

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